(2.Wiederherstellung) Niedervolt-EVG für SOX

Alles über Tests und Versuchsaufbauten mit Licht (inkl. unsichtbarer Strahlung) und Hochspannungs- oder Hochfrequenzversuche.

(2.Wiederherstellung) Niedervolt-EVG für SOX

Beitragvon Glasei » Sonntag 17. April 2011, 23:52

BeitragVerfasst am: 06 Nov 2008 0:12
rigo

Niedervolt-EVG für SOX

ckoch

Hallo allerseits,

wie in meinem Beitrag vom 9. März angekündigt, habe ich mir heute Zeit genommen und auf meiner Homepage die Schaltung für ein Niedervolt-EVG für Natriumdampf-Niederdrucklampen veröffentlicht. Hier der Link zur Beschreibung:

http://www.christiankoch.de/archiv/sox-12v/.

Fragen oder Anregungen können gerne hier diskutiert werden. Sobald ich das nächste Mal Zeit finde, werde ich dort Berechnungsformeln einarbeiten und dies hier bekanntgeben.

Viele Grüße,
Christian.

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Rigo

Hey na das ist ja super! Das werd ich doch bei gelegenheit gleich mal testen! Was mich dabei noch interessiert! hast Du vielleicht auch ne Lösung für HQL Lampen - so 50 - 80W??? Das ist für mich noch viel interessanter, da ich diese gern an 12V betreiben würde!
Beste Grüße
Rigo

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ckoch

Hallo Rigo,

Du schreibst:
Zitat:
Was mich dabei noch interessiert! hast Du vielleicht auch ne Lösung für HQL Lampen - so 50 - 80W??? Das ist für mich noch viel interessanter, da ich diese gern an 12V betreiben würde!
Das freut mich, daß die Anleitung Interesse findet. Ich habe unter o.g. Link im Abschnitt "Dimensionierung" zwei Punkte zu HQL 50 W und HQL 80 W hinzugefügt. Ich habe dabei eine Zündspannung von 250 V(eff) angenommen, da HQLs schon bei Netzspannung ohne extra Zündgerät zünden. Die Lampenströme basieren auf 0,6 A bzw. 0,8 A multipliziert mit Faktor 0,9 wegen Effizienzgewinn durch HF-Betrieb; zumindest ist das bei Niederdruck-Lampen so, bei HQLs kann das auch anders sein. %) Du mußt bedenken, daß die Lampen mit ca. 50 kHz betrieben werden. Bei Niederdrucklampen ist das kein Problem und steigert sogar deren Effizienz um ca. 10 Prozent. Bei Hochdrucklampen, insbesondere SON und HQI, können akustische Resonanzen auftreten, in deren Folge die Bogenentladung verlöschen kann. Inwieweit dies auf HQL zutrifft, kann ich nicht beurteilen. Einen Versuch ist es sicherlich wert. Bedenke auch, daß bei 80 Watt an 12 V ca. 7 Ampere in die Schaltung eingespeist werden müssen. Eine Sicherung sollte für den Fall des Falles eingebaut werden. Die Bauelemente habe ich fast alle bei
http://www.reichelt.de/

bestellt. Das Material für den Ferrit-Trafo TR1 kann man z.B. von

http://www.spulen.com/

oder als Gewerbetreibender auch von vielen Distributoren (Schuricht, Bürklin, RS Components) beziehen.

Viele Grüße,
Christian.

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IngoZ

Hallo Christian,

tolle Sache mit dem EVG, auch die technischen Beschreibungen, einfach Klasse !! Sach mal, Dein Konzept für die Leistungsmessung, die Art der Beschreibung des EVG... kommt mir so bekannt vor, als wären wir durch dieselbe Schule gegangen, warst Du etwa auch mal in Dresden ?? ...
Das bedeutet also, daß es kein reiner Gegentaktwandler ist, sondern ein entdämpfter Schwingkreis, die Transistoren schieben im richtigen "Takt" die Energie nach, die durch Verluste und nicht zuletzt die gewollte Last verlorengehen, hab ich in der Art so oft noch nicht gesehen, eher noch nie Aber Deine Bedenken bezüglich Hochdrucklampenbetriebs an HF kann man nur unterstreichen !Dad funktioniert so einfach nicht, es gibt zwar schmale Frequenzfenster, aber für jeden Brenner andere !Neben Instabilem Brennen und Verlöschen kann sogar den Brenner zerstört werden, also sollte man eine "Zweite-Wahl-Lampe" oder günstig wiederbeschaffbare Lampe für solche Versuche nehmen. Wenn ich mal Zeit hab, bau ich das Gerät auf jeden Fall mal testweise auf, Schaltnetzteiltrafos hab ich einiges liegen, dumm ist immer der harnäckige Kleber, geht manchmal im Wasserbad auf.

Gruß
IngoZ.

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ckoch

Hallo Ingo,

Du schreibst:
Zitat:
tolle Sache mit dem EVG, auch die technischen Beschreibungen, einfach Klasse !!
Das freut mich zu hören.
Zitat:
Sach mal, Dein Konzept für die Leistungsmessung, die Art der Beschreibung des EVG... kommt mir so bekannt vor, als wären wir durch dieselbe Schule gegangen, warst Du etwa auch mal in Dresden ??
Nein, ich war schon immer Rand-Leipziger.
Zitat:
... Das bedeutet also, daß es kein reiner Gegentaktwandler ist, sondern ein entdämpfter Schwingkreis, die Transistoren schieben im richtigen "Takt" die Energie nach, die durch Verluste und nicht zuletzt die gewollte Last verlorengehen, hab ich in der Art so oft noch nicht gesehen, eher noch nie

Ja, es ist so, wie Du es beschrieben hast. Die Schaltung wurde 1959 von Peter Baxandall vorgestellt, allerdings mit Bipolartransistoren und dafür notwendiger zusätzlicher Rückkopplungswicklung auf dem Trafo. Diese Schaltung wird übrigens sehr häufig in Kaltkathoden-Fluoreszenzröhren-Invertern für Flachbildschirme verwendet. Ich weiß nicht, ob Du des Englischen mächtig bist, hier sind noch zwei Application Notes mit derartigen Oszillatorschaltungen:

http://www.onsemi.com/pub/Collateral/AN1543-D.PDF 596 kb

http://www.onsemi.com/pub/Collateral/AN222A-D.PDF 1,74 MB

Der Vorteil von gesteuerten Gegentaktwandlern ist, daß man durch einfache Änderung der Frequenz den Lampenstrom einstellen kann. Sie sind also besser zum Experimentieren und Betrieb verschiedener (Niederdruck-)Lampentypen geeignet. Deshalb möchte ich dieses Jahr solch ein gesteuertes Niedervolt-EVG auf die Beine stellen. Dieses schluckt dann gleich zwei Induktivitäten: einen Trafo und eine Drossel.
Zitat:
Aber Deine Bedenken bezüglich Hochdrucklampenbetriebs an HF kann man nur unterstreichen !Dad funktioniert so einfach nicht, es gibt zwar schmale Frequenzfenster, aber für jeden Brenner andere !Neben Instabilem Brennen und Verlöschen kann sogar den Brenner zerstört werden, also sollte man eine "Zweite-Wahl-Lampe" oder günstig wiederbeschaffbare Lampe für solche Versuche nehmen.

Wie ich in Rigos "HQL an 12V"-Beitrag gelesen habe, kam es ihm nicht unbedingt auf hohe Lebensdauer an. Im schlimmsten Fall bricht der Brenner auseinander, mehr oder weniger spektakulär Wenn man eine HQL übrig hat, ist es einen Versuch wert.
Zitat:
Wenn ich mal Zeit hab, bau ich das Gerät auf jeden Fall mal testweise auf, Schaltnetzteiltrafos hab ich einiges liegen, dumm ist immer der harnäckige Kleber, geht manchmal im Wasserbad auf.
Der Kleber, den Du meinst, ist wahrscheinlich Tränkharz und dient der Imprägnierung des Trafos und zur besseren Wärmeableitung aus dem Wicklungsinneren. Denn Luft ist bekanntlich ein schlechter Wärmeleiter.

Viele Grüße,
Christian.

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Rigo

Hallo Christian!

schön das das Thema so angeregt diskutiert wird! Ja wirklich - so lange muss die Lampe das nicht mitmachen und es ist für mich nicht schlimm, das sie etweas gequält wird! Du kommst aus den Randgebieten von Lpz.? Wenn dem so ist, - kann ich Dir da nicht mal einige Versuchslampen bringen? Denn wenn die 50er am 36er Gerät läuft, dann könnte man ja weiter probieren! Ich komme ja auch aus dem Dunstkreis von Lpz.!

Beste Grüße
Rigo

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ckoch

Hallo Rigo,

Du schreibst:
Zitat:
Du kommst aus den Randgebieten von Lpz.? Wenn dem so ist, - kann ich Dir da nicht mal einige Versuchslampen bringen? Denn wenn die 50er am 36er Gerät läuft, dann könnte man ja weiter probieren!
Ja, ich könnte die HQLs an das EVG für SOX 35 anschließen. Die Lampenströme sind gleich, nur die Spannungen unterscheiden sich. Das vorgestellte EVG verhält sich wie ein Stromquelle, prägt also der Lampe einen bestimmten Strom ein. Mal abgesehen von akustischen Resonanzen müßte die Lampe also funktionieren.
Zitat:
Ich komme ja auch aus dem Dunstkreis von Lpz.!
Meine Adresse findest Du auf meiner EVG-Seite und dort oben den Link "Kontakt" anklicken. Wir müßten einen Termin für die Übergabe ausmachen.

Viele Grüße,
Christian.
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