Onkyo TX-8211: Wundersame Eigenheilung?

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Onkyo TX-8211: Wundersame Eigenheilung?

Beitragvon g33k0 » Freitag 23. Dezember 2011, 02:49

Mahlzeit

Ich hab nen Onkyo TX-8211 bei eBay ersteigert. Guter optischer Zustand, Schutzfolie war noch auf dem Display, Fernbedienung mit dabei :)
Leider aber defekt. Der Amp schaltete unregelmäßig (so alle 2-3 Sekunden) auf Protect, manchmal auch wieder zurück in den Normalzustand - wie er grad Lust hatte.

Hier mal ein kleines Foto des Geräts:
Bild

Hab dann gestern mal die eine oder andere Lötstelle nachgelötet. Hat nichts gebracht.
Hab mir dann heute mal das Service Manual organisiert und gemessen und gemessen und gemessen (ohne wirklich viel Ahnung von Verstärkerschaltungen zu haben). Anschließend hab ich das Gerät mal eingeschaltet um die Arbeitspunkte der Endstufen zu überprüfen. Auch das war tadellos.
Irgendwann fiel mir dann auf, dass die Kiste gar nicht mehr auf Protect schaltet. Hab dann noch die feine Staubschicht auf der Platine so gut es ging entfernt (und auch 2 oder 3 Haare gefunden und ebenfalls entfernt), Deckel wieder drauf und angeschlossen. Und auch nach mehr als 2 Stunden Dauerbetrieb hab ich keine Protect-Meldung mehr bekommen. Mysteriös!

Woran lag das denn jetzt? Ich kann mir das nur so erklären, dass die Staubschicht und die paar Haare auf der Platine irgendwie die Schutzschaltung des Verstärkers verwirrt haben müssen. Vielleicht war da irgendwo ein Kriechstrom?
Kann mir einer von euch erklären, was ich da bewirkt hab bzw. haben könnte?
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Re: Onkyo TX-8211: Wundersame Eigenheilung?

Beitragvon Glasei » Freitag 23. Dezember 2011, 03:00

Hmmm, Heilung durch Reinigung ist mir nicht ganz unbekannt.
Je nach dem, wo der Dreck sitzt, kann es schon ein kräftiges Signal geben, von dem
die Schutzschaltung anspricht (beliebt beim Phono-Eingang). Oder der Eingang der
Schutzschaltung selbst ist sehr Hochohmig.
Das macht hier auch Sinn, soll sie das Signal ja nicht zu sehr belasten.
Dabei können schon Staub (leichte Feuchtigkeit gibt da schon ein Fehlsignal) entfernen
und Lötstellen ausbessern Wunder wirken. :sm023:

Beobachte es mal weiter.
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Re: Onkyo TX-8211: Wundersame Eigenheilung?

Beitragvon g33k0 » Freitag 23. Dezember 2011, 04:34

Naja, kannst ja mal einen Blick auf den Schaltplan werfen:
Bild

Unten siehst du den Abgang "PROT" - der geht direkt an den Mikroprozessor und wenn der "High" ist, dann schaltet der Mikroprozessor die Relais ab und gibt die "Protect"-Meldung auf dem VFD aus...
Was jetzt aber alles an Bauteilen genau zu der Schutzschaltung gehört kann ich dir nicht sagen, dafür reicht mein Elektronikverständnis nicht aus!
Vielleicht kann das ja einer mal kurz erklären - dann muss ich wenigstens nicht dumm sterben ;)
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Re: Onkyo TX-8211: Wundersame Eigenheilung?

Beitragvon HQI-TS » Freitag 23. Dezember 2011, 11:20

das proplem hab ich auch lol (Telefunken MA1) hab aber seit 2 jahren noch keine lösung dafür gefunden, schon semtliche platienen nachgelötet auf dem verdacht auf kalte lötstellen.
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Re: Onkyo TX-8211: Wundersame Eigenheilung?

Beitragvon g33k0 » Freitag 23. Dezember 2011, 13:06

HQI-TS hat geschrieben:das proplem hab ich auch lol (Telefunken MA1) hab aber seit 2 jahren noch keine lösung dafür gefunden, schon semtliche platienen nachgelötet auf dem verdacht auf kalte lötstellen.

Dann wackel mal vorsichtig an den einzelnen Bauteilen herum. Ich hatte das schon diverse Male! Ein Elko in nem Sony-Amp (ebenfalls in der Schutzschaltung) sah äußerlich völlig gesund aus. Als ich mal kurz dran kam roch es aber fischig und man konnte sehen, dass ein Kontakt unten am Elko schon völlig abgefault war. Mir sind auch schon Widerstände und Transistoren zwischen den Fingern zerbröselt...

Seitdem hab ich auch kein schlechtes Gewissen mehr, wenn ich mit der Zahnbürste (mache damit generell Platinen sauber) mal an ein Bauteil komme. So erspare ich mir die langwierige Fehlersuche und es ist auch noch nie ein gesundes Bauteil deswegen kaputt gegangen :D
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