Hallo Lichtgemeinde,
mich hat der buchtstäbliche Größenwahn gepackt, dass Ich mir diese Leuchte zugelegt habe .Man glaubt es heute fast gar nicht mehr. Aber ab und an gibt es doch noch solch ungewöhnliche Zufälle. Wie diese große LBL-Leuchte, die Ich für einen sybolischen Euro in der Bucht geschossen habe . Sie ist eine von zwei Leuchten die von einem ehemaligen NVA Gelände aus Ludwigsfelde stammen. Die andere Leuchte wanderte allerdings schon in den Schrott .
Vom Zustand her würde Ich sagen, ist sie noch ein guter restaurationswürdiger Kandidat. Die Beschriftung hat leider gelitten und ist fast nicht mehr zu erkennen. Nur noch NF Lampe ist zu identifizieren.
Auf der Oberseite haben sich im Laufe der Zeit ordentlich Flechten breit gemacht und überziehen die Oberfläche wie eine Art Partina. Wenn man die Leuchte so da liegen sieht, hat sie was von einem gestrandeten Wal ohne Flosse.
Oben Flechtenpartina (im Bild liks) und unten (im Bild rechts) sich langsam auflösendes, in Fasern zerlegendes Fieberglasgehäuse. Die Frage an die Erfahrenden unter euch: bekommt man das wieder schön glatt und kann oder muss man das schleifen um das wieder hin zu bekommen?
Gegenüberstellung! Eine neuwertige BG0 im Vergleich zu diesem wirklichen Schiff. Um mal ein Gefühl für die Größe zu bekommen .
Schon allein der Refelktor erinnert an eine Kinderbadewanne. Die Sechskanntmutter, die den Refelktor im Gehäuse hält, habe Ich bereits ersetzt und mit einer extragroßen Unterlegscheibe versehen. Die alte Mutter war nicht mehr vorhanden und das entstandene Loch darunter hätte die Mutter, zum fixieren, nicht mehr abgedeckt.
Ein Blick in den geräumigen Bauch. Hier wäre noch genug Platz für ein wenig ergänzene Technik wie bspw. einem Zündgerät oder größeren Drosseln .
Die Technik! Neben den Drosseln von 1978, die komischer Weise mit einem runden Prüfstempel mit einer 11 ansatt einem Dreickeck gekennzeichnet sind, befinden sich hier noch zwei alte MP Kondensatoren in der Leuchte. Die werden erst mal auf einen Prüfplatz geschickt, bevor die noch länger ungeprüft in der Leuchte herum oxidieren. Ich habe nämlich keine Lust, dass sie mir die ganze Leuchte voll kleckern, wenn sie nicht ganz dicht sind und vor sich hin blubbern .
Die braunen Vorschaltgeräte: schön zu sehen ist, dass sie sowohl für NF als auch für NC Lampen für 250W geeignet sind .
Der Vorbesitzer hatte sich die Arbeit gesparrt, den Haltebügel abzuschrauben und hat statt dessen einfach den Bügel krum gebogen, um so das Innere aus der Leuchte zu ziehen. Dann wusste Ich auch warum, denn sie waren völig fest gewachsen und ließen sich nur unter größter Gewalt entfernen. Hab's aber letztendlich geschafft . Ansonsten das übliche: viel Rost, viel Oxidation und ein wenig Gammel hier und da. Alterstypisch eben, für den Gebrauch im freien.
Das Gelände befindet sich dabei, wie viele Relikte aus dieser Zeit, völlig umgekremplelt zu werden und alles alte aus der NVA Zeit wird gerade unter die Erde gepflügt. Einzig und allein die ehemaligen Fahrzeughallen, mit ihren typisch geschwungenen Spannbetondecken werden gepflegt, vermietet und weiterhin genutzt wie bspw. von der DRLG.
Schöne Grüße
Konsum