Guten Tag liebe Lichtgemeinde,
In der Bucht entdecke Ich bei uns neulich einen noch gut aussehenden, günstig zu habenen Löffel, der schon zu Vorwendezeit mit der NA-Technik ausgestattet und so produziert wurde. Das sah man der Leuchte natürlich nicht an und auch vom Verkäufer gab es dafür kein Anzeichen, dass es sich hierbei schon um einen der nur selten zu findenen NA-Umbauleuchten handelte. Das Typenschild war zu stark beschädigt, als das man es ablesen könnte. Dennoch handelt es sich hierbei wahrscheinlich um den Typ mit der neueren Nummer: 5211 - 0853 - 28, mit der Bestückungsmöglichkeit für 2x70W NA 70-01. Es war also reiner Zufall und Ich hatte mal wieder riesen Glück an so eine Leuchte zu kommen und dann noch in meiner Nähe zum selbst abholen . Viel Spaß also beim betrachten!
Ich fange aber gleich noch mit etwas anderem dazu an. Denn Ich hatte die möglichkeit, durch einen Tipp von unserem Olav, noch an schöne und alte Reflektoren für die LBL-Leuchten heran zu kommen und holte mir diese auch. Eine bessere Möglichkeit noch an ein paar schöne und vernüftige Schiffchenreflektoren mit den Fischgrätenmuster zu kommen, wird es wohl so schnell nicht mehr geben . Also hier ist das Salatschüssel-quartett erst mal . Der ganz oberste Reflektor ist der, der auch zu dieser Leuchte gehört. Immernoch sehr gut in Schuß und nur leicht angelaufen und ein bisschen verdreckt.
Diesen schönen alten zweiteiligen Reflektor, vom Mai '66 werde Ich aufpoliert meinen 400er HQL-Löffel spendieren. Den originalen habe Ich wohl etwas verhunzt . Nachdem Ich die angelaufene Beschichtung abgeschliffen und bereinigt hatte, dachte Ich, Ich tue dem Reflektor mal was gutes und konserviere ihn mal mit etwas Klarlack. Blöd ist nur, dass er überhaupt nicht die Wärme verträgt die von der aufsteigenden Hitze der Lampe darunter kommt . Er lief mit der Zeit schon bräunlich an und nun ist er schon völlig braun geknuspert und nachgedunkelt. Der fliegt jetzt raus und den anderen poliere Ich dann nur noch schön auf. Der dünne Ölfilm sollte ihn dann auch erst mal eine Weile von der Anfälligkeit der Korrosion schützen. Dann muss Ich Ihn nur regelmäßig pflegen, damit er so schön bleibt.
Die etwas kleinere Variante für die kleinen Ansatzleuchten 125W und die kleinen 125er Seilschiffchen von LBL. Auch von '66, vom April. Diesen werde Ich auch wieder aufhübschen und in mein kleines Seilschiffchen einbauen. Der ist einfach origineller und passt besser zu der Leuchte. Auch wenn der jetzte in einem hervoragenen Zustand ist.
Das Schmankerl kommt aber jetzte. Ein noch völlig unbenutzter neuer, 3-teiliger Reflektor. Er glänzt so richtig, wie am ersten Tag und man kann sich richtig gut in ihm spiegeln. Einfach schön! Hier habe Ich beschlossen auf Grund seiner Empfindlichkeit im freien ihn nur temporär, zu Demonstrationszwecken einzusetzten. Den sollen Wasser und Feuchtigkeit nicht mehr zusetzten dürfen.
Nun zu der eigentlichen Leuchte, um die es geht. Hier hatte Ich den alten Reflektor mal probeliegen lassen. Macht sich gut, auch wenn er für diese Leuchte jetzt nicht vorgesehen ist.
Die Technik im gesamten! Für eine der letzten produzierten Leuchten verwendete man hier noch ganz schön alte Bauteile . Die Zündgeräte sind noch die alten, wenn auch nicht mehr die ersten. Aber zu der Zeit gab es ja eigentlich schon sehr viel kleinere und modernere Modelle und auch die Drossel erwecken einen eigenartigen Eindruck. Zumindest die hintere! Die sieht aus wie noch eine der älteren von Weltor, die man eigentlich in den braunen Tauchlack erfäuft hatte. Diese sieht hier aber aus als hätte sie keinen mehr abbekommen. Dem entsprechend ist das Paperetikett völlig schrumpelig geworden und die Kernbelche braun und völlig rostig. Meine Vermutung dazu: hier hat man nur noch alle Reste verbastelt, die man noch irgendwo fand und übrig hatte. Es ging damals wohl wirklich alles dem Ende entgegen .
Die schon modern gehaltene, weiße Drossel ist vermutlich vom Juni oder Dezember '88. Genauer ließ sich das nicht mehr identifizieren. Auf der anderen Drossel war gar nichts mehr davon zu finden oder schon völlig verblast.
Die Kondi's sprechen eine ähnliche Sprache. Sie sind vom Januar '88!
Und die Zündgeräte auch! Stammen vom Dezember '88.
Ganz schlecht und auch ziemlich schwer zu entziffern fand ich sogar noch den TKO-Stempel des damaligen Prüfers der Leuchte. Für euch wahrscheinlich nicht mehr erkennbar steh da: Feb. '89 drauf.
Ein paar Indizien, dass es sich hierbei schon um eine neuere Leuchte handelt: gekürztes Ansatzrohr, blaue Endkappen und blauer Dichtring mit Dichtlippe dran.
Veränderte Lage! Im Gegensatz zu den Modellen mit unkompensierter HQL-Technik wurden hier die beiden Blechstreifen verlängert und verbreitert, um alle Bauteile aufnehmen zu können. Zum einen sind die VGs nicht mehr hintereinander stehend auf dem Rohr angebracht sondern nun nebeneinander und zum anderen wegen der nun mehr und größeren verwendeten Technik, durch die ZGs und den Kondensatoren. Sehr zum Leid der Stabilität und Lastverteilung in der Leuchte. Denn durch die stehend montierte Technik mussten die Bauteile nun viel weiter vorne auf dem Tragrohr montiert werden. Der ohnehin schon sehr kurze Rohransatz wird dadurch noch zusätzlich belastet und die Leuchte könnte so zum verdrehen oder sogar abknicken neigen, bei einer größeren Kräfteeinwirkung von außen. Bspw. durch einen schweren Sturm oder herabstürzenden Teilen wie Ziegeln oder Ästen.
Tiefe, tiefe Riefen ! Die Werkzeuge der zusammenfalzenden Maschinen, die die beiden Halbschalen miteinander verbunden hatten mussten völlig fertig gewesen sein. Man kann dort locker mit dem Fingernagel drinnen hängen bleiben. Da Ich einen direkten Vergleich mit einer der älteren Leuchten machen kann, bei denen es deutlich feiner und glatter ist, weiß Ich, dass es auch mal anders gewesen ist.
Es lag natürlich nicht fern, dass Ich diese Leuchte auch erst mal testen musste, um zu sehen ob Ich nicht die Katze im Sack gekauft hatte. Die erste Ernüchterung kam dann auch schnell. Von den beiden Lampen zündete erst mal nur eine . Der Fehler war aber zum Glück schnell gefunden und konnte behoben werden. Neben der losen Verkabelung lag es an einem der Zündgeräte. Glücklicherweise hatte Ich sogar ein bauform-identisches und alters-ähnliches ZG aus dem Jahre '88 noch da .
Das in der Mitte, dreckige ZG ist das defekte. Links das Ersatzgerät und ganz rechts noch ein ganz altes ZG, mit einem M10 Gewinde zu Befestigung ausgestattet . Für so ein kleines ZG, welches nur eine 70W Lampe zünden soll, ist es echt riesig. So groß sind auch die ZGs für die 400W NA-Lampen.
Und nun endlich zum Test und dem ersten richtigen anfeuern . Das Leuchtchen macht ein ordentliches, warmes und gemütliches Licht. Der nächste Herbst kann kommen und mittlerweile habe Ich den Reflektor auch schon etwas aufgehübscht und bereinigt. Das polieren und der Rest der Leuchte folgen noch....
Schöne Grüße
Konsum