Das Fassungsdilemma

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Das Fassungsdilemma

Beitragvon Headgardener » Freitag 26. November 2021, 20:08

Ich bin ein Fan der kleinen Kerzenbirnchen von Giratd Sudron: Grand Siècle 7W E10 240V. Im Falle dieser Leuchter musste ich tricksen. E14-Fassungen mit Umwandlungsfassungen. Der Versuch mit regulären E10-Fassungen war ein Fiasko. Die Teile, die ich sehr günstig bestellt hatte, erwiesen sich als für die Spannung nicht geeignet. Oft höre ich, dass es keine E10 Lämpchen für 240 V gibt ausser Skalenlämpchen. Es entspinnt sich dann oft eine Diskussion. Es gibt sie. Die Fassungen sind das Problem. Die bei 2 Herstellern erhältlichen Kerzenfassungen in E10 (für direkten Netzanschluss wohlgemerkt) in Frankreich und UK sind nur in gewissen Längen erhältlich und die Montage ohne Durchführung der Zuleitung durch den M10 Gewindestab ist bei der französischen Variante unmöglich.
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Re: Das Fassungsdilemma

Beitragvon Konsum » Mittwoch 8. Dezember 2021, 23:08

Guten Abend Headgardener,


das du ein Fan davon bist lässt sich in deinen bereits schon gezeigten Beiträgen nicht von der Hand weisen. Aber das finde ich auch sehr gut so. Denn nur durch dich bin Ich nochmal dazu gekommen alte Kindheitserinnerungen aufgefrischt zu bekommen, die Ich schon fast vergessen glaubte. Durch das zeigen der sehr selten gewordenen, sowjetischen Lichterkette "Golden Lantern" :sm023: .

Nun zum Thema: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine spannungsfesten Fassungen in E10 für 240V gibt :g? . Sämtliche alte Schwibbogenbeleuchtungen oder Lichterketten, wie die bekannten, bunten Fässchen aus der Vorwendezeit oder den langen Schaftkerzen für Weihnachtsbäume waren doch mit E10 Fassungen ausgestattet. Gut, die DDR betrieb das Netz größtenteils mit 220V. Aber die paar Prozente mehr könnten die besimmt auch heute noch ab, denke ich . Aber so was wir des doch heute wohl auch noch irgendwo geben :sm_idea: .

Schöne Grüße
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Re: Das Fassungsdilemma

Beitragvon IngoZ. » Mittwoch 8. Dezember 2021, 23:21

Nabend,

bei Lichterketten ist die Dauerbelastung der Einzelfassung bei funktionierender Kette ja nicht sehr hoch, aber es darf ja auch keine probleme geben, wenn man eine Kerze locker dreht, um die Kette auszuschalten, eine gängige Praxis, die nie zu Problemen geführt hatte... und es gab auch abenteuerliche Eigenbauten mit E10-Fassungen für 42V~, was aber eher wegen der Isolation nach außen (Berührschutz) abenteuerlich war...

Noch ein Argument für E10 bei 240V~ sind die kleinen Schraubglimmlampen, die es früher häufig bei Geräten, Kontrolltastern etc. ... zB. bei DDR-Waschmaschinen oder in Kühlschränken/Gefriertruhen z.B. gab, die aber auch heute noch üblich sind, z.B. in einem der Schalterprogramme (MERTEN ? weiß ich grad nicht genau).

Man muß aber auf die Isolation achten, nicht nur nach außen, sondern auch zwischen Gewinde und Fußkontakt.
Bei den Weihnachtsbaumbeleuchtungen die ich so kenne wurde das vorbildlich gelöst, da gibt es eine rel. große Kriechstrecke im Inneren.

Die kleinen E10-Fassungen für kleinere Spannungen könnte auch gehen, wenn es keine hohe Luftfeuchtigkeit geben kann. Bei billigen Isolierstoffen kann es Probleme geben, wenn sie feucht werden und sich eine Kriechspur bildet.

Gruß Ingo
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Re: Das Fassungsdilemma

Beitragvon Headgardener » Donnerstag 9. Dezember 2021, 09:32

Konsum hat geschrieben:Guten Abend Headgardener,


das du ein Fan davon bist lässt sich in deinen bereits schon gezeigten Beiträgen nicht von der Hand weisen. Aber das finde ich auch sehr gut so. Denn nur durch dich bin Ich nochmal dazu gekommen alte Kindheitserinnerungen aufgefrischt zu bekommen, die Ich schon fast vergessen glaubte. Durch das zeigen der sehr selten gewordenen, sowjetischen Lichterkette "Golden Lantern" :sm023: .

Nun zum Thema: Ich kann mir nicht vorstellen, dass es keine spannungsfesten Fassungen in E10 für 240V gibt :g? . Sämtliche alte Schwibbogenbeleuchtungen oder Lichterketten, wie die bekannten, bunten Fässchen aus der Vorwendezeit oder den langen Schaftkerzen für Weihnachtsbäume waren doch mit E10 Fassungen ausgestattet. Gut, die DDR betrieb das Netz größtenteils mit 220V. Aber die paar Prozente mehr könnten die besimmt auch heute noch ab, denke ich . Aber so was wir des doch heute wohl auch noch irgendwo geben :sm_idea: .

Schöne Grüße
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Du hast recht, es gibt sie. In der Einbauvariante sind sie eher klobig und für den Zweck nicht geeignet. Sonst verwende ich welche aus England, die speziell für diese Zwecke hergestellt werden, aber da ist es die Länge, die man mir partout nicht herstellen will. Abschneiden geht auch nicht. Die Spannung liegt direkt an. 200-240V. Es sollte zart sein. Ich habe mir bei der grossen Handelsplattform ein Bündel E10 Fassungen gekauft und mit vorhandenen Hülsen etwas gebastelt. Bäng! Zweiter Versuch. Bäng! Es ist eben die Strecke, die da nicht ausreicht, einen Kriechstrom zu vermeiden. Die Schwiebbogenvarianten hab ich mir auch angesehen. Da wird nur gepresst, daher hab ich es gelassen. Jetzt funktioniert es, aber ich bin nicht 100% zufrieden. Das Anbohren der Leuchter aus 1760 ist keine Option, daher scheiden auch die Französischen Varianten von Girard Sudron oder Mathieu aus. Das sind aber auch wirklich Spitzfindigkeiten. Ich weiss...

Noch ein Nachtrag zum Kreichstrom: Mein Haus hat eine 100Ampere Einspeisung, die sich dann in 63Amp (Kontinuierlich) und 36Amp (etwa 12 Stunden/Tag) auf zwei Zähler mit verschiedenen Tarife aufspaltet. Der 100Amp-Teil brannte eines Tages zum äusserst spektakulär ab. Die gesamte Strasse hatte für Stunden keinen Strom. Es war Winter in einer Periode von Sonnenschein und strengem Nachtfrost. Und das war genau der Grund für die Havarie. Es baute sich Feuchtigkeit in dem Kunststoffkasten auf, und die sorgte für den Kurzschluss, der von Nachbarn als Maschinengewehrsalvenartig beschrieben wurde. Ich war einkaufen und hab alles verpasst. Spannend war der Weg ins Haus. Was würde mich innen erwarten? War meine Anlage schuld?. Zum Glück war innen nichts, aber man muss bedenken, dass ein Haus bei -15°C ohne Heizung (ohne Strom auch nix mit Gasbrenner) schnell auskühlt. Die Reparatur dauerte einen ganzen Tag. Bibber....
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Re: Das Fassungsdilemma

Beitragvon Konsum » Samstag 11. Dezember 2021, 23:24

Guten Abend Headgardener,

Ja stimmt :| ! Und ich hatte nicht bedacht, dass sich ja bei den Lichterbrücken, Schwibbögen und Lichterketten, die Spannungen aufteilen und an den einzelnen Kerzen ja gar keine 220-240V mehr ankommen :roll: . Bei den Spannungen bruzeln dir sofort sämtliche Kontakte weg, Dazu ist das dünne Blech noch zusammengepresst, was es noch schlimmer macht. Da müsste irgendwas keramisches oder etwas spannungsfestes aus Bakelit her, mit dicken Kontaken, dass das aushällt. Aber wie du schon erkannt hast: wo soll das in den filigranen Leuchter versteckt werden, ohne an seiner Originalität etwas zu verändern oder zu zerstören. Da würde ich auch nicht ran gehen. Spannendes Thema! Aber ich würde trotzdem versuchen dran zu bleiben. Mit etwas Glück hatte da einer schon mal eineIdee zu und läuf dir eines Tages über den Weg ;) .

100 Ampere :greek: :greek: ! Das ist für eine normale Einfamilienhauseinspeinsung aber ordentlich viel und bestimmt nicht normal von der Stange so gewesen oder? Das kann ich mir bildlich gut vorstellen, dass das spektakulär abgebrannt sein muss. Das muss wirklich ordentlich geknistert haben. So ähnlich hatte ich dass schon mal miterlebt als bei uns auf dem Hafengelände eine 400Hz Stromversorgungsanlage für Flugzeuge abgeraucht ist. Die Anlage war eine Unterflurkonstruktion und wurde über eine Schmutzwasserpumpe gegen das eindringende Schmelz- und Regenwasser abgesichert. Böd war nur, dass die Pumpe ausgefallen war, der Melder, der den Defekt an die Leitstelle weitergeben sollte hatte auch nicht funktioniert und so lief die Hütte voll mit Wasser; bis sie den Klemmkasten erreichte. Dan muss sich das ganze so ähnlich abgespielt haben wie bei dir. War leider auch nicht vor Ort und hatte mir das Spektakel auch nur noch erzählen lassen. Die Funken spritzen jedenfalls bis oben unter der Abdeckung ins freie heraus, bis sich der Klemmkasten und sein Inhalt in einen gewaltigen Lichtbogen auflöste. An der Wand wo er hing war nur noch ein schwarzer riesiger Fleck mit den völlig versenkten Überresten der 2cm dicken Kabel, des Kunststoffgehäuses und der nicht mehr vorhandenen dicken Klemmen. Das Kupfer darin ist förmlich verdampft...

Ich hätte wohl einen wahnsinnigen Kloß im Hals gehabt und mir wäre furchtbar schlecht gewesen, beim eintreten in das Haus.
Aber echt bitter, dass das im Winter war und sich über einen ganzen Tag hingezogen hat. Ohne Strom geht gar nichts mehr. Weder Gastherme, die den Strom ja für die Steuerung und die Pumpen braucht, noch Licht oder Warmwasser. Das is echt nicht lustig und bei derart niedrigen Temperaturen kann es noch zu folgeschäden kommen, wenn irgendwas dazu noch kaputt friert :shock: .

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Re: Das Fassungsdilemma

Beitragvon IngoZ. » Samstag 11. Dezember 2021, 23:30

Und ich hatte nicht bedacht, dass sich ja bei den Lichterbrücken, Schwibbögen und Lichterketten, die Spannungen aufteilen und an den einzelnen Kerzen ja gar keine 220-240V mehr ankommen


...wie gesagt, es ist gängige Praxis, zum Löschen der Kette eine Lampe lockerzudrehen.
Dann steht dauerhaft die Netzspannung über dieser E10-Fassung. Mir ist kein Fall bekannt,
wo es damit Probleme gegeben hätte (Kriechströme...). Einen Kurzen gibts dann ja nicht,
aber es könnte etwas zündeln, wenn die Isolation der Fassung versagen würde.

Umgekehrt könnte man über eine 60W-Glühbirne Versuche mit befeuchteten E10-Fassungen machen,
natürlich nur über Trenntrafo und der gebotenen Vorsicht. In einigen Fällen mit dem rötlichen Presszeug
könnte es dann mal dampfen, ob es Lichtbögen gibt, ich weiß nicht.. in Extremfällen vielleicht.

Gruß Ingo
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Re: Das Fassungsdilemma

Beitragvon Headgardener » Samstag 18. Dezember 2021, 21:24

Konsum hat geschrieben:Guten Abend Headgardener,

Ja stimmt :| ! Und ich hatte nicht bedacht, dass sich ja bei den Lichterbrücken, Schwibbögen und Lichterketten, die Spannungen aufteilen und an den einzelnen Kerzen ja gar keine 220-240V mehr ankommen :roll: . Bei den Spannungen bruzeln dir sofort sämtliche Kontakte weg, Dazu ist das dünne Blech noch zusammengepresst, was es noch schlimmer macht. Da müsste irgendwas keramisches oder etwas spannungsfestes aus Bakelit her, mit dicken Kontaken, dass das aushällt. Aber wie du schon erkannt hast: wo soll das in den filigranen Leuchter versteckt werden, ohne an seiner Originalität etwas zu verändern oder zu zerstören. Da würde ich auch nicht ran gehen. Spannendes Thema! Aber ich würde trotzdem versuchen dran zu bleiben. Mit etwas Glück hatte da einer schon mal eineIdee zu und läuf dir eines Tages über den Weg ;) .

100 Ampere :greek: :greek: ! Das ist für eine normale Einfamilienhauseinspeinsung aber ordentlich viel und bestimmt nicht normal von der Stange so gewesen oder? Das kann ich mir bildlich gut vorstellen, dass das spektakulär abgebrannt sein muss. Das muss wirklich ordentlich geknistert haben. So ähnlich hatte ich dass schon mal miterlebt als bei uns auf dem Hafengelände eine 400Hz Stromversorgungsanlage für Flugzeuge abgeraucht ist. Die Anlage war eine Unterflurkonstruktion und wurde über eine Schmutzwasserpumpe gegen das eindringende Schmelz- und Regenwasser abgesichert. Böd war nur, dass die Pumpe ausgefallen war, der Melder, der den Defekt an die Leitstelle weitergeben sollte hatte auch nicht funktioniert und so lief die Hütte voll mit Wasser; bis sie den Klemmkasten erreichte. Dan muss sich das ganze so ähnlich abgespielt haben wie bei dir. War leider auch nicht vor Ort und hatte mir das Spektakel auch nur noch erzählen lassen. Die Funken spritzen jedenfalls bis oben unter der Abdeckung ins freie heraus, bis sich der Klemmkasten und sein Inhalt in einen gewaltigen Lichtbogen auflöste. An der Wand wo er hing war nur noch ein schwarzer riesiger Fleck mit den völlig versenkten Überresten der 2cm dicken Kabel, des Kunststoffgehäuses und der nicht mehr vorhandenen dicken Klemmen. Das Kupfer darin ist förmlich verdampft...

Ich hätte wohl einen wahnsinnigen Kloß im Hals gehabt und mir wäre furchtbar schlecht gewesen, beim eintreten in das Haus.
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Die 100 A kommen von Wien Energie. Die Leitungen in der Gegend wurden vor etwa 15 Jahren erneuert. Zuvor war alles so aus den 1920/30ern. Da immer wieder Einfamilienhäuser mit schönen Gärten abgerissen und durch Wohnblöcke ersetzt wurden oder Villen auch zu mehreren Wohnungen ausgebaut wurden, kam es stets zu Stromstörungen. Speziell die Klimaanlagen sorgten anfänglich für starke Schwankungen und Ausfällen. Jetzt soll dann auch noch mit Wärmepumpen geheizt werden. Immerhin plante man vor. Man muss sich ranhalten, sonst wird ein Haus zu einem Mühlstein um den Hals. Viele lassen die Dinge schleifen und sehen ihr Heil dann nur mehr in einem Verkauf.
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