Industria Rotterdam, 09/2000, Mastaufsatzleuchte, 1x 66W SOX

[Bitburger]

Vorstellung einer Leuchte aus Michaels Verkauf über die Weihnachtsferien hinweg.

Via PM fragte ich nach einer Leuchte, in der ich eine 90W SOX betreiben können würde. Eine Leuchte von Fa. "Industria Rotterdam"
bot sich an, ab Werk mit 66W "SOX-E" bestückt. Und 90W "SOX" sind geometrisch tatsächlich identisch.

Michal regte eine Vorstellung an, zudem hatte sich aus einem Spontankauf" eine kleine Nebengeschichte entwickelt,
die unsere Weihnachtsferien begleitet hat.

Trotzdem wie damals beim P&S-Pilz, zuerst die Bilder. Text ist weniger wichtig, der kann nach Belieben irgendwann mal gelesen werden.

[Bitburger]

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[Bitburger]

Zur Firma oder zur Leuchte kann ich nicht viel sagen, außer, dass es eine einfache GFK Leuchte zum Einsatz
der Na-Niederdrucktechnik darstellt. Leicht, kompakt, Kunstsoff, anschlussfertig. Und mit 100 % Fertigungstiefe
in unserem Nachbarland, Leuchtenfirma und Fertigung in Holland, ebensoEVG und Lampe (Philips !)

Auf dem Typenschild steht die Nummer 255220, ob es noch andere Namen gibt, ist unbekannt. Bei U-tube gibt es
unter dem Titel [Industria 2552 “Iris” SOX-E 66W lamp replacement] allerdings ein Video, welches „Iris“ für eine
identische aussehende Leuchte zeigt.

Design ist sehr ähnlich zu meiner "MRL 135" aus England, die Verarbeitung ist aber besser.
(link: )
Das Glas aus Polycarbonat ist z.B. aus einem Stück gefertigt, die Fresnel-Elemente sind nicht nachträglich angeklebt
worden. Produziert im Februar 2000, also vor fast genau 24 Jahren.

Ein Einsatz aus Metall fasst den Mast als An- oder Aufsatzleuchte. Eine Art „Herzklappe“ verschließt den jeweils
offenen Durchgang.

SOX-„E“ sagte mir kaum etwas, ich hatte in den letzten Jahren Mühe genug, eine "normale" SOX Leuchte, Lampen
bzw. deren Betriebsgeräte zu finden. (Allgemeine Einschätzung dazu hatte ich schon im MRL 135 thread geschrieben).
Aus dem Lichtprorgamm von O*sram 2000 gehen auch keine besonderen Unterschiede hervor, außer, dass die
Lichtausbeuten nochmal besser sind.

Und eben die Maße, hier wurde schon einmal angedeutet, dass die SOX-E die jeweils nächstgrößere SOX bedienen.
Also 66W für 90W, 91W für 135 W usw. Ob es bei den kleinen Wattagen geometrische Abweichungen gibt, schaue ich
gerne nochmal nach.

So oder so, anscheinend hat sich Philips einst die Mühe gemacht und hat den SOX noch eine Überarbeitung verpasst,
ebenso eine Serie von EVG' s ! Obwohl ein cos Phi von 0,65 bei EVG doch eigentlich untypisch ist ? Normal wäre doch < 0,9 ?

Ein kurzer Blick auf die Datenblätter der Lampen (Philips):

SOX 90W: 90W, 13500 Lumen, 150 Lumen/Watt
SOX-E 66W: 66W, 11000 Lumen, 170 Lumen/Watt

Also müsste man 90W SOX mit einer "80W SOX-E" vergleichen, als gleiche Lichtströme als Bezug !

Trotzdem sind das 12% Energie-Ersparnis, bzw. alle Vorteile des Hochfrequenz-Betriebs einer Niederdruckentladung.
Und 170 Lumen/Watt sind beachtlich...immernoch.

Ob Philips nun die hauseigene "Hybrid-Technik" umgesetzt hat (kleiner Trafo da Spannung nur angehoben aber unterhalb der
Brennspannung, Wiederzündungen nach Nulldurchgang durch Zündimpulse im Dauerbetrieb erreicht) oder alle Freiheiten des
HF Trafos genutzt und schlichtweg hoch genug transformiert hat, ist unbekannt. Vielleicht können wir das EVG später öffnen.

Auch sehe ich keinen Unterschied an der Lampe selbst, die Kuppel wirkt sogar altmodisch, lediglich eine Halbkugel statt
der "Parabel-Kuppel). Evt. hat man lediglich kleine Änderungen bei der Abstimmung vorgenommen und mögliche
Resonanz-Effekte vermieden ?

Und so "verkommt" dieses komplexe Thema Na-Niederdruck nun zu einer leichten, anschlussfertigen Leuchte! Plug&Play.
Ein kleines EVG genügt. Praktisch kein Unterschied mehr zu einer gleichen Leuchte mit z.B. einer 24W „Dulux-L“ (siehe Seite 1 ;- )
dem Äquivalent der Niederdruckentladung im Plasma des Quecksilbers...

So oder so, nach Aufbrauch der Lampe oder Abrauchen des EVG werde ich guten Gewissens eine normale "SOX" einsetzten,
mit externem Streufeld Trafo. Aber hoffentlich dauert das noch eine Weile.

Die parallele Geschichte hatte ich oben angedeutet, es gab zufällig gleich mehrere Facetten, die Freude bereiten,
lustig sind oder auch nachdenklich machen bzw zum Erinnern anregen:

Am 30 Dezember lag dann ein Zettel von DHL im Briefkasten, obwohl wir zu Hause, ja sogar ab und an vor dem
Haus waren. Paket abzuholen ab 02. Januar. Da Michael nichts mehr geschrieben hatte, ging ich eher von einem
ebenfalls erwarteten, kleinen Teil fürs Fahrrad aus, oder einem Paar Hausschuhen, ebenfalls im Zulauf.

Aber am Morgen des 02. ging es von zu Hause aus zwar zur Post, aber auch gleich weiter in die alte Heimat,
zusammen mit dem Nachwuchs. Die Tage davor waren leider trotz der Feiertage recht anspruchsvoll und so hatte
ich mich sehr auf dieses weitere Kapitel der Ferien gefreut. Zeit war nach dem Packen immer sehr knapp, zudem
hatte ich in diesen Tagen selber einen großen Artikel verkauft…Und dieser Geldeingang war noch nicht da, also
wurde auch meine zu versendenden Pakete noch mit an den Urlaubsort mitgenommen. Zuvor wurde auch noch
schnell Wasser geholt. Auf Deutsch, die Karre war bereits randvoll, als in der Post nun ein Riesen-Paket ausgehändigt
wurde! Kein Fahrrad-Teil. Und diesen habe ich dann quasi noch als Weihnachts-Überraschung dazu geladen und die
Vorfreude während der Fahrt genossen. Der Karton musste dann kurzzeitig hinten beim Nachwuchs quer über die
Sitzbank auf den Schoß, der den Pappa dann endgültig, nicht nur wegen des Kaufes von Straßenlampen, für bekloppt
erkläre (Nach dem ich die Wasserkästen noch kurz zu Hause rausgeworfen hatte, passte dann aber alles auf den
Beifahrersitz, also keine Sorge )

Ich finde es wahnsinnig nett, dass jemand die Lampe nicht nur zu einem so guten Preis abgibt, sondern sich auch
noch eine ganze Weile in seiner Freizeit hinstellt, und solche Artikel für den Versand verpackt! Danke!

[Bitburger]

Nachdenken zum Schluss:

Nahe der alten Heimat gibt es einen recht besonderen Ort, „Amöneburg“. Die Kleinstadt in Mittelhessen ist
auf einem Vulkankegel erbaut und blickt nicht nur auf eine 1300 Jahre lange Geschichte (bzw. sogar eine
Besiedlung seit der Jungsteinzeit) zurück, sondern auch auf das gesamte Umland östlich der Lahnberge nahe
der Stadt Marburg, bis über Stadtallendorf hinweg, den Burgwald oder auch in den Vogelsbergkreis hinein.
Umgekehrt ist der markante Berg von weit her zu sehen:

Ebenso des Nachts auch das Licht einer Mastansatzleuchte, welche seit Jahrzehnten direkt am Stadttor gestanden
hat (prismatisch, flach, KEIN Zebrastreifen-Licht). Nicht, weil es besonders hell gewesen wäre, sondern weil es
ebenfalls SOX war und sich von der Lichtfarbe natürlich stark von allen anderen Lichtquellen abgehoben hat.
Mich hatte das immer gefreut. Warum schreibe ich in der Vergangenheit ? An dem Tag, an dem ich mit Michaels
Leuchte hier nach Hause gekommen bin, fand sich folgender Artikel in der Lokalzeitung:

Quelle: Oberhessische Presse, Marburg

Und Nachsehen am nächsten Tag brachte Gewissheit, auch die Leuchte am Ortseingang ist nun ersetzt.
Und ganz ohne Wertung, Politik und Umwelt: Für mich ist die Welt der Allgemeinbeleuchtung erheblich
weniger „bunt“ geworden und irgendwie ist es schön und traurig zugleich, dass nun gleichzeitig eine
ähnliche Leuchte hier ins Haus gekommen ist, umgekehrt wieder in Sichtweite der Stadt auf dem Berg.
Sie darf hier im Elternhaus bleiben und hat schon einen Ehrenplatz im Regal.

[magslight]

Leuchtet doch sehr schön! Und eine Bezugsgeschichte zur Leuchte, die man nicht vergißt.
Bei 18000h durchschnittlicher Lebensdauer der Lampe, wirst du daran sicher auch lange Spaß haben