(Wiederherst.) Schwärzung der Enden bei Leuchtstofflampen

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(Wiederherst.) Schwärzung der Enden bei Leuchtstofflampen

Beitragvon Glasei » Sonntag 27. März 2011, 01:36

BeitragVerfasst am: 17 Sep 2010 20:12
g33k0

Mahlzeit!

Hätte mal ne Frage: Bei Leuchtstofflampen schwärzt sich ja ein Ende der Röhre stärker als das Andere. Warum dies so ist (Kathodenpaste wird abgesprengt) ist mir ja prinzipiell klar.

Aber ich frage mich, warum dies einseitig stärker ist. Bei normalen T8 fällt das nur kaum oder nach längerer Betriebsdauer auf. Bei G23 Leuchtmitteln ist dies wiederum schon ziemlich extrem.

Ich würde es mir so erklären, dass die stärker geschwärzte Seite auch gleichzeitig die zur Drossel gehende Seite ist. Quasi so, dass die Zündimpulse vom KVG von der näheren Kathode mehr absprengen als von der Anderen...
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BeitragVerfasst am: 17 Sep 2010 20:45
Fabian_L.

Mit zunehmendem Alter und unter bestimmten Umständen beginnt die Lampe wie eine Diode zu arbeiten, sie richtet die Wechselspannung also gleich.
Dies verursacht meist auch mit ein stärkeres VG brummen.
Die dabei entstehende "Anode" in der Lampe sputtert mehr Elektrodenmaterial ab, welches mit dem Leuchtstoff reagiert und eine schwarze Schicht bildet
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BeitragVerfasst am: 19 Sep 2010 14:06
Glasei

Jap, deshalb günstigerweise alle 3 Monate die Röhren umdrehen.
Macht natürlich keiner, aber so kann man noch ein bisschen mehr
Betriebsstunden rausholen.

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BeitragVerfasst am: 19 Sep 2010 16:57
ALF2000

och ...sag das nicht bei mir dreh ich die regelmaessig um das wirkt scheinbar auch

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BeitragVerfasst am: 19 Sep 2010 17:00
Fabian_L.

Dass das etwas bringt glaube ich kaum, schließlich ist der LS ja keine Diode vorgeschaltet, sondern sie wirkt wie eine, und an ihr liegt Wechselspannung an, sie wird also egal wie rum sie eingebaut ist weiterhin in die selbe Richtung gleichrichten
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BeitragVerfasst am: 20 Sep 2010 7:33
Glasei

Einspruch, Euer Ehren.
Es macht erfahrungsgemäß durchaus einen
Unterschied, ob eine Elektrode am Aua-Draht liegt, oder nicht.
Wenn man den Verschleiß also verteilt, tut das der
Betriebsfähigkeit durchaus gut.

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BeitragVerfasst am: 21 Sep 2010 7:17
djtechno

Was ist eigentlich der Physikalische Grund dafür? Erdmagnetfeld? Potentialdifferenz zur Umgebung? Gleichstromanteile im Stromnetz?

Weil eigwentlich wirkt auf die Röhre ja nur die Differenz zwischen L und N,also muß da noch irgendwas mit reinspielen,was von außerhalb kommt
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BeitragVerfasst am: 21 Sep 2010 8:19
Glasei

Auffällig ist dieser Effekt grade bei EVGs.
Hier spielt tatsächlich der Gleichspannungsanteil rein.
Die HF (ist wirklich welche !) pulst hier zwischen Null und Betriebsspannung.
Die Elektroden nutzen nur sehr einseitig ab.
Bei KVG wird die Röhre im Netztakt komplett umgepolt, was
sich in einer einigermaßen gleichförmigen Schwärzung zeigt,
der Elektrodenabtrag bleibt in diesem Fall symmetrisch.

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BeitragVerfasst am: 21 Sep 2010 10:18
ALF2000

glasei...das war wohl nichts


bei ner drossel hast du dasselbe problem das eine seite immer schaerzer wird...da is der grund wieso ich die regelmaessig umdrehe...

EVGs hab ich nicht im langzeittest weil ich da nichts dafuer da hab

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BeitragVerfasst am: 21 Sep 2010 11:09
Glasei

OK Sorry, hab ne Feinheit (fast) vergessen:
Den oben schon erwähnten Aua-Draht.
Ob es aber die Phaseseite ist, die stärker schwärzt oder die Neutralleiterseite, weiss ich so aus dem Kopf grade nicht...

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BeitragVerfasst am: 21 Sep 2010 11:32
djtechno

könnte mann dann zur vereinfachung nicht einfach einen kreuzschalter zwischen die kabel die zur röhre gehen,machen? Dann müßte man die röhre nicht umdrehen,nur den Schalter umstellen zum umpolen.
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BeitragVerfasst am: 21 Sep 2010 13:39
Fabian_L.

Wenn man sich das Funktion einer Dioden-Röhre klar macht, ist es eigentlich ganz leicht zu verstehen:
Eine elektrode (Kathode) emmitiert Elektroden, die andere (Anode)nicht.
Es kommt zu einer Gasentladung in der Röhre, die elektronen können durch die mit einem Emitter(-material) versehene Kathode allerdings nur in eine Richtung - von der Kathode zur Anode - wandern.
Die Elektroden einer Leuchtstoffröhre sind beide mit einem Emittermaterial versehen, welches die "Ausschüttung" von Elektronen ermöglicht.
Wenn nun in der Produktion das Emittermaterial ungleichmäßig aufgetragen wurde (was garnicht anders möglich ist), nutzt sich dieses auch unterschiedlich schnell ab.
Dadurch entsteht aus der LS eine Diode, zwar nicht so effizient wie eine speziell dafür vorgesehene Röhre, allerdings ist der Effekt deutlich zu erkennen.
Stärker geschwärzt wird dabei logischwerweise die Anode, weil sie durch das "Einschlagen" von Elektronen stärker belastet wird.
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BeitragVerfasst am: 21 Sep 2010 21:58
Glasei

Wobei wir (schon wieder) an dem Punkt wären,
den Unterschied bei Betrieb an KVG und EVG
zu erörtern.
Nach meiner Erfahrung ist diese einseitige Schwärzung
bei EVG wesentlich ausgeprägter.
Mal sehn, ob die Fachwelt sich dazu noch äußert.

[Edith:]
Fabian_L äußerte:
Zitat:

Dadurch entsteht aus der LS eine Diode, zwar nicht so effizient wie eine speziell dafür vorgesehene Röhre, allerdings ist der Effekt deutlich zu erkennen.
Stärker geschwärzt wird dabei logischwerweise die Anode, weil sie durch das "Einschlagen" von Elektronen stärker belastet wird.

Sorry, wenn ich dich enttäuschen muß, aber
die Schwärzung bei Elektronenröhren kommt
von der Kathode.
Es handelt sich hierbei um Materialabtrag vom
Kathodenröhrchen (bei indirekt geheizter Kathode),
bzw. bei direkt geheizter Kathode um Materialabtrag
vom Heizfaden und seiner Beschichtung.
Klebt was von der Anode im Kolben, wäre der Aufbau
über längere Zeit extremst überlastet worden.
[/Edith]
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BeitragVerfasst am: 22 Sep 2010 7:10
Fabian_L.

Meiner Meinung nach hängt es auch davon ab, wie hochwertig das EVG gebaut ist, manche (hochwertige) betreiben die Röhre an HF Wechselstrom, dabei dürfte keine Verstärkung der Schwärzung auftreten, billigere wiederum speisen einen HF-gepulsten Gleichstrom ein, bei diesen wird die Schwärzung noch zusätzlich verstärkt
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BeitragVerfasst am: 22 Sep 2010 7:18
Glasei

Danke fürs aufn Punkt bringen.
Wobei es eigentlich keinen Einfluß nimmt, ob
ich eine LS mit HF befeuer, oder mit Netzfrequenz.
Schwarz werden sie so oder so.
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