Das Forum zu Stefans Lichtparade

Hi Leonröhre,

vielen Dank für die Blümchen ! Die ist auch ziemlich alt. Schon von der Machart der Technik und der Glühlampenform des Außenkolbens kommt das mit den 50er Jahren hin. Das mit den alten, runden Logo, dass es in den 50ern gab, hatte mir unser Olav auch schon bestätigt. Ich tippe mal auf das Jahr '52. So ganz sicher bin ich mir aber auch nicht und das liegt daran, wie man die Angaben auf den Kolben projektziert hat. Du siehst es ja schon am Kreis des runden Logos. Der wirkt irgendwie zerhackt. Als hätte man die Ziffern durch eine statische, feste, einteilige Schablone gedruckt. Bei den neueren Lampen sind die Buchstaben und Ziffern auch alle zusammenhängend gemacht worden und nicht so wie bei meiner Lampe, bspw. mit einem zweiteiligen P, dem A oder der Null.

Daher weiß ich nicht genau ob es ,,A032 und diesen komischen Kreis mit dem Punkt in der Mitte sein soll oder AO32 und zwei halbschalen und einem Punkt in der Mitte sein soll. Das verwirrt alles und macht das genaue datieren hier schwierig .

Grüße Konsum

@Konsum: Die ist ja mal richtig alt! Die wird vor 1961 gebaut worden sein.
Habe mal was etwas neueres von 1983 aus Bari/Italien. Eine HRL 250W mit ungebrauchten VG:

Hallo magslight,

magslight hat geschrieben:@Konsum: Die ist ja mal richtig alt! Die wird vor 1961 gebaut worden sein.
Habe mal was etwas neueres von 1983 aus Bari/Italien. Eine HRL 250W mit ungebrauchten VG:

da bist du schon der Dritte, der mir das bestätigen kann . Aber ein kleiner Krimi bleibt es den Herstellungszeitraum genau heraus zu finden. Da hat selbst die beste Expertise noch keinen eindeutigen Hinweis auf der Lampe gefunden. Es bleibt also spannend...

Das Alter dieser Lampe ist an ihr ja erstmal nicht so beeindruckend. Aber da sie eine unbenutzte Mischlichtlampe ist und dazu noch ungewöhnlicher Weise aus Italien stammt, ist dann schon beeindruckend . Wusste gar nicht, dass Radium da auch Lampen produzieren lassen hat.

Schöne Grüße
Konsum

@Konsum: Ich würde nach Liste auf April 1952 tippen. Sicher bin ich mir leider nicht.

Habe eine kleine Reserve an 250ern bekommen. Sind ungebraucht.

Hallo zusammen,

manchmal oder fast immer ist es der Zufall, wenn man mal an eine wirklich seltene Lampe kommt.
Das kann man eigentlich auch nicht wirklich beeinflussen. Es ergibt sich oder eben nicht.

In den fünfziger Jahren lief bei BGW die erste Fertigung von Hochdrucklampen 265W und 450W an, das waren damals übliche Wattagen dieser Lampen.


Quelle: Der Elektro-Praktiker 1954, Heft 9, Seite 12


Ebenfalls erwähnt werden diese Lampen in einem 1954 in der DDR erschienenem Buch im Zusammenhang mit den anderen von BGW damals hergestellten Quecksilberdampflampen.
Die damals produzierten Lampen und Wattagen entsprechen etwa dem Vorkriegssortiment von OSRAM.


Quelle: Neuere Erkenntnisse der Elektrotechnik, 5. Jahrestagung der Elektrotechniker, Weimar 1954



Quelle: Neuere Erkenntnisse der Elektrotechnik, 5. Jahrestagung der Elektrotechniker, Weimar 1954



Quelle: Neuere Erkenntnisse der Elektrotechnik, 5. Jahrestagung der Elektrotechniker, Weimar 1954


Nach dem ganzen Altpapier nun auch eine der beiden gefertigten Hochdruckdrucklampen, die HQP 1000 von BGW.
Die Lampe hat den Datumscode J 5, das sollte Oktober 1955 sein. Falls der Buchstabe I nicht verwendet wurde, dann ist es September 1955.



Im Vergleich mit dem Foto im Buch fällt auf, daß bei der Lampe zwei Widerstände parallel vor der Hilfselektrode geschaltet sind.
Auf dem Foto im Buch ist deutlich erkennbar, daß nur ein Widerstand vor der Hilfselektrode geschaltet ist in Reihe.

Meine Vermutung ist, daß die benötigten Widerstände nicht verfügbar waren und man sich mit dieser improvisierten Parallelschaltung von zwei Widerständen beholfen hat, um den richtigen Wert trotzdem zu erreichen.




Die Lampe zündet ohne Schwierigkeit an einem Vorschaltgerät für 250W.




So sieht die Lampe dann aus, wenn sie weiter hochgelaufen ist.


Freundliche Grüße

Olav

ganz toller Bericht.

Was lesen wir da, eine Vorstufe zur Halogenmetalldampflampe oder zur Hochdruck-Quecksilberdampflampe mit Leuchtsoff ?

Oder gar beides ?

Hallo Bitburger,

man kann die Aussage machen, daß es eine Quecksilberdampfhochdrucklampe war mit den Leistungen 265W und 450W.
Die kleinen Leistungen mit 75W und 120W waren ja ebenfalls schon Hochdrucklampen, aber auch noch ohne Leuchtstoff.

Die Problematik lag darin, daß man einen ausreichend temperaturbeständigen Leuchtstoff entwickeln mußte.
Die nächste Entwicklungsstufe waren dann Ende der fünfziger Jahre die HQA- und HQL-Lampen von BGW mit dem etwas kugelförmigen Außenkolben und eben bei der HQL-Version auch die Einführung eines Leuchtstoffes.

Freundliche Grüße

Olav

Hallo Olav,

da hast aber was ganz besonderes gefunden! Wenn die mal nicht in einen Römerhelm paßt

Ich stelle etwas deutlich jüngeres und kleineres vor. Eine GE H50DX -hergestellt in Berlin-Spandau Januar 1990. Die Lampe hat nur überlebt, weil der damalige Herr der Stadtwerke dachte, die Lampen seien tot wegen der Schwärzung im Glas unten am Sockel. Kannte nicht den Entgaserspiegel, der standardmäßig von Osram bei 50W eingesetzt wurde.
Hatte vorher noch keine GE gestempelte Osram HQL.

Grüße
Michael

Der GE Stempel ist mir jetzt auch neu auf den Os..m.
Die kleinen Hg funzeln mit dem Getterspiegel sind echt gut, die halten weit über 100.000 Betriebsstunden wenn die Netzspannung zum Vorschaltgerät passt.

@HQI-TS: Die 50W Lampen waren die qualitativ am besten entwickelsten Lampen und auch teuersten bei der Fertigung. Später hat man den Entgaserspiegel und die Au-Bedampfung bzw. Pt-Bedampfung des Brenners weggespart. Diese Lampen hatten nicht mehr eine so lange Lebensdauer.

Etwas älteres hat es tatsächlich auch in meine Sammlung geschafft. Eine HgH 2000 (450W) von 1957- ungebraucht. Vielen Dank an Olav für das schöne Stück Geschichte!