OSRAM Na 500U

Alles zu Natriumdampflampen (SOX, SON, NA &Co.)

OSRAM Na 500U

Beitragvon Olav » Mittwoch 1. Februar 2023, 15:24

Hallo zusammen,

eine Lampe OSRAM Na 500U wird gezeigt.

Bild

Diese Natriumdampf-Niederdrucklampe wurde im April 1937 hergestellt in Berlin-Charlottenburg (der Code lautet: n17).

Auf dem Foto ist der Stempel noch schwach zu erkennen.

Bild

Das Besondere an den OSRAM Na 300U und Na 500U Lampen ist:

- beliebige Brennlage (d.h. nicht ausschließlich waagerecht)
- Betrieb mit einem Vorschaltgerät und 220 V (es ist kein Streufeldtransformator erforderlich)

Diese Angaben zur beliebigen Brennlage sind im OSRAM-Forschungsbericht von 1936 und im Datenblatt von 1937 enthalten.

Bild
Quelle: Technisch-wissenschaftliche Abhandlungen aus dem Osram-Konzern, 4. Band, Berlin, Verlag von Julius Springer, 1936


Bild
Quelle: Technisch-wissenschaftliche Abhandlungen aus dem Osram-Konzern, 4. Band, Berlin, Verlag von Julius Springer, 1936


Bild
Quelle: Technisch-wissenschaftliche Abhandlungen aus dem Osram-Konzern, 4. Band, Berlin, Verlag von Julius Springer, 1936


Bild
Quelle: Technisch-wissenschaftliche Abhandlungen aus dem Osram-Konzern, 4. Band, Berlin, Verlag von Julius Springer, 1936


Bild
Quelle: Technisch-wissenschaftliche Abhandlungen aus dem Osram-Konzern, 4. Band, Berlin, Verlag von Julius Springer, 1936


Bild
Quelle: OSRAM Natrium-Dampflampen für Wechselstrom, Liste 51, November 1937

Es ist daher davon auszugehen, daß der Buchstabe „U“ in der Bezeichnung der Lampe für die universelle Brennlage steht.
Es wäre sehr interessant zu erfahren, warum mit diesen Lampen jede Brennlage problemlos möglich war.


Der optimale Strom für diese Lampe wäre 1,2 A.
Ein solches Vorschaltgerät ist nicht mehr zu finden, daher wurde ein Vorschaltgerät für Natriumdampf-Hochdrucklampen 50W / 70W verwendet.
Der Strom am Abgriff für 70W beträgt dann 1,0 A. Die Lampe läuft also mit einer leichten Unterlast.


Bild

Mein Freund magslight hat das Testbrett gebaut, vielen Dank dafür. Die Lampe wird im April dieses Jahres 86 Jahre alt.

Bild


Freundliche Grüße

Olav
Benutzeravatar
Olav
Administrator
 
Beiträge: 575
Registriert: Dienstag 1. Juli 2014, 13:10
Wohnort: Hamburg

Re: OSRAM Na 500U

Beitragvon Glasei » Mittwoch 1. Februar 2023, 15:56

Die leuchtet für das Alter gar nicht so schlecht. :g)
Herzlichsten Glühstrumpf dazu !
Ihr da ohm ! Macht watt ihr volt !!!
Das Lichtparaden-Forum - Wir beleuchten alles ! :sm040:

Bei mir liegende Straßenlaternen: 1x R70f, Innenleben nicht mehr original, 1x OURW 250, 1x LBL Seilschiffchen, Restaurationskandidat
Benutzeravatar
Glasei
Administrator
 
Beiträge: 3992
Registriert: Sonntag 13. März 2011, 01:19
Wohnort: Falkensee / Spandau City

Re: OSRAM Na 500U

Beitragvon Bitburger » Freitag 3. Februar 2023, 00:48

Schöne Lampe, schöne Dokumente.
Ich kann nicht alles lesen, ein Teil erscheint immer abgeschnitten.

Die kleinen späteren SOX waren anscheinend auch für beliebige Brennstellung zugelassen,
hatte mich vor einiger Zeit bei einem angebotenen "Notlicht" noch gewundert (vertikale Brennstellung)

Als Begründung für die waagerechte Stellung der großen Lampen wurde bisher immer angegeben, dass sich das
NAtrium nicht im Bogen, aber auch nicht hinter den Elektroden sammeln soll. Angeblich ist sogar deswegen
auf den BY22D Sockel gesetzt worden, die U-Röhre selbst sollte möglichst axial nicht so gedreht werden können,
dass die U-Bögen vertikal aufeinander stehen....es bleibt die Frage, warum dies bei kleinen Lampen
anscheinend irrelevant ist. Werden sie überall warm genug, um wieder genug Metall in die Gasphase zu bringen ?
Sind Temperaturdifferenzen geringer ?

Ebenso interessant ist die Aufteilung der Drosseln in jede Zuleitung zur Verbesserung der "EMV", wie man heute sagen würde.
Benutzeravatar
Bitburger
aktives Mitglied
 
Beiträge: 347
Registriert: Montag 2. Januar 2017, 16:41
Wohnort: Braunschweig

Re: OSRAM Na 500U

Beitragvon magslight » Sonntag 12. Februar 2023, 18:42

Schaut doch klasse aus und funktioniert! :green:
@Olav: Warum hast du die "Platzhalter-Lüsterklemme" am Brett gelassen?
@Bitburger: Bei den kleinen , bzw. besser gesagt kurzen Na-Lampen wird das Entladungsrohr überall warm genug. Längere Na-Lampen würden auch mit größeren Positionswinkeln funktionieren, würden aber deutlich länger brauchen um hochzufahren. Ebenfalls würden die Elektroden dann mehr abgenutzt. Die Sockel dürfen noch dazu nicht unten , bzw. gar stehend betrieben werden, weil sonst das Natrium die Elektroden verstopfen würde und die Lampe kann dann nicht mehr zünden. Wenn die Fassung oben ist, funktionieren auch die großen Leistungen bei Postion größer 10° bis ca. 20°. Hellux 301 und DISCO UNG Leuchten wurden häufig am normalen Winkelausleger mit Na140W betrieben und haben funktioniert. Im Siegener Land findet man noch dutzende Hellux 301 mit SOX am 15° Ausleger.
PS.: Nach Osram Liste 1959 konnte man die 45 und Na 60W auch hängend betreiben (Fassung oben). (Entsprechen heutiger 18W und 35W SOX)
Benutzeravatar
magslight
 
Beiträge: 1250
Registriert: Sonntag 13. März 2011, 13:44
Wohnort: Franken


Zurück zu Natriumdampflampen

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste