Osram Colorstar?

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Re: Osram Colorstar?

Beitragvon Mitternachtslampe(X) » Donnerstag 10. Januar 2013, 17:31

Hallo Stefan,

ein Po*ertronic PT DSX habe ich leider (noch) nicht.
Hatte aber vor ca. zwei Wochen einige auf dem Flohmarkt entdeckt.
Ich gehe mal davon aus, dass diese noch zu haben sind.
Es handelte sich dabei um komplette Leuchtensysteme.
Mal sehen, was die Leutchens für einen Preis dafür aufrufen.
Die Leuchten an sich sahen schon recht "gebraucht" aus...
Aber was soll`s, sofern das EVG noch in Ordnung ist, ist alles schön.
Es gibt dort auch noch welche mit KVG und einem recht großem ZG??...
Das ZG, oder was immer das auch sein mag, sah von der Beschaltung schon recht aufwändig aus.

Meine Idee bezüglich des Tests der DSX2-T war ursprünglich, ein KVG für 50W NA zu nehmen, und ein ZG für NA/ HQI, welches "nur" 1,8KV Zündspannung herausgibt. (Z.B. Magne*ek)
Das KVG 50 W müsste eigentlich vom sich einstellenden Lampenstrom passen. :g?


Liebe Grüße.

Stefan
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Re: Osram Colorstar?

Beitragvon stefan » Freitag 11. Januar 2013, 12:26

Um es noch mal anzusprechen: Es ist schwierig, diese Lampen mit konventionellen Mitteln zu betreiben, da sie stromgepulst und geregelt betrieben werden. Vergleichbar mit XE oder XBO Lampen, haben sie im Entladungsgefäß nur Xenon und ein wenig Natrium. Kein Argon, kein Quecksilber. Der Pulsstrom liegt bei 2,3 bis 2,5A und die Brennspannung nur bei 33V. Ein wesentlicher Unterschied zur Natriumhochdrucklampe! Außerdem erreichen sie in Sekunden ihren Nennlichtstrom.

Die von dir angesprochenen aufwendigen "Zündgeräte" sind sicherlich zur Zündung, Regelung und Stabilisierung gedacht. Das muss dann eines der Vorgängersysteme zum späteren PT DSX gewesen sein.

Solltest du diese DSX Leuchten auf dem Flohmarkt ergattern, bitte bitte an mich denken. Mir geht es hauptsächlich um ein EVG. Egal ob DSX oder DSX2 - ich habe beide Lampentypen. Alternativ ist natürlich auch so eine Leuchte mit der KVG-Steuergeräte Kombination interessant! Würde ich auch noch nehmen. Geld überweise ich dir dann.

Gruß Stefan
Alle Menschen sind klug;
die einen vorher, die anderen nachher.
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Re: Osram Colorstar?

Beitragvon Mitternachtslampe(X) » Freitag 11. Januar 2013, 16:41

Hallo Stefan,

Kannst Du mir evtl. die genaue Typenbezeichnung von den EVG's nennen,sofern DIr diese bekannt sind, bzw. wenn Du diese irgendwo herausfinden kannnst?
Dann kann man noch gezielter suchen.
Übrigens die Dinger von ehemals EXTRÄ waren tatsächlich DSX2-T Systeme.
Die wurden noch 2007 dort eingebaut.
Ich atte noch mal mit dem Filialleiter sprechen können.
Die wurden in Bereichen eingesetzt, welche nach Ladenschluss in Betrieb waren, um vermutlich die (lächerlichen) 30W einzusparen...
Das macht bei gerade mal 25 Systemen nicht gerade viel aus...
Schade ist, dass ich damals bei dem Umbau meinen Focus nur auf die HCI/ CDM- Systeme gesetzt habe.
Diese DSX-Systeme waren in die Zwischendecken eingebaut. :gcry:

Übrigens habe ich eine Patentschrift zu diesem System gefunden.
Diese ist sehr ausführlich, beschreibt die Wirkungsweise, enthält Bauteillisten, Schaltpläne, Blockschaltpläne zur Erläuterung der Wirkungsweise und des funktionellen Zusammenhangs.
Sogar Auszüge aus dem Programmablaufplan der im Microcontroller verwendeten Firmware sind angegeben.
Besonders gestaunt habe ich über die doch recht aufwendige Fassung, sowie die automatische Leuchtmittelerkennung (es gibt ja drei verschiedene DSX).
Dafür sind in der Firmware verschieden Leuchtmittelprofile mit den jeweiligen Kenndaten hinterlegt.
Die Erkennung erfolgt optisch, bzw. über die "Nasen" am Sockel des Leuchtmittels.
Sogar eine Temperaturüberwachung ist integriert.
Nun ja, angesichts des zugegebenermaßen recht aufwändigen EVG's wundert mich der hohe Preis dieses Systems gar nicht mehr so.
Ist ne echte technische Innovation. Respekt!

Für jene, welche es interessiert...

http://pdf.sumobrain.com/EP0759686A2.pd ... SPoos54%3D

Ich hoffe, der Link ist rechtlich gesehen ok, anderenfalls bitte ich unsere recht fleißigen Admins, diesen zu entfernen.

Auf jeden Fall sehr interessant!

Liebe Grüße.

Stefan R.


P.S. Vielleicht kann sich Ingo Z. bezüglich dieser Sache ja mal mit einklinken.
Wäre ja interessant das Ding für private und experimentelle Zwecke nachzubauen, für den Fall, dass man anderweitig kein Po*ertronic DSX auftreiben kann...
OK, gut, es dürfte einigermaßen aufwändig werden, die zu der Firmware fehlenenden Informationen zu rekonstruieren, als auch die Referenzdaten und -parameter zu beschaffen.
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Re: Osram Colorstar?

Beitragvon g33k0 » Sonntag 13. Januar 2013, 01:57

Mitternachtslampe(X) hat geschrieben:Es gibt dort auch noch welche mit KVG und einem recht großem ZG??...
Das ZG, oder was immer das auch sein mag, sah von der Beschaltung schon recht aufwändig aus.

Meinst du da nicht eher das SDW-T System von Philips?

Die haben ein "normales" KVG und so ein ZG/Controller, CSLS genannt.
Das Dingen soll wohl die Lampenleistung stabilisieren, wie auch immer es das macht.

Verkabelung ist nicht aufwändig, aber "anders": Das Leuchtmittel und 230V werden direkt an diesen Baustein angeschlossen. Das KVG wird dann ebenfalls separat an diesen Baustein angeklemmt. Es gehen also insgesamt 6 Leitungen an den Baustein. Kompensation erfolgt ganz normal per Kondensator im Zustrom.
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Re: Osram Colorstar?

Beitragvon Mitternachtslampe(X) » Sonntag 13. Januar 2013, 06:24

Meinst du da nicht eher das SDW-T System von Philips?



Dieses System, so nahm ich Anfangs an, könnte dem DSX- System von O*RAM ähnlich sein.
Dies hat sich nun allerdings ja aufgeklärt.
Vor Jahren (ich glaube es ist 20 Jahre her) hatte ich solch ein System.
Es bestand aus einem 50W KVG dem CSLS und einem Kompensationskondensator.
Die Fassung ist ähnlich der von den DSX gewesen, also auch PG12.
Ausgeführt war das System für eine SDW-T, wie Du schon vermutet hast.
Bezüglich dem CSLS war ich mir nicht genau sicher umwas es sich dabei handelte.
Dazu habe ich mir die Schaltung und deren funktionellen Zusammenhang nicht genauer angesehen.
Ich hatte das CSLS aufgehabt, das ging bei der Ausführung sehr gut, da diese nicht vergossen war und in einem Aluminium- Strangprofil- Gehäuse eingebaut war, welches auf der Oberseite eine Kunststoffabdeckung hatte, sowie an den Seiten befindliche, dem Profilquerschnitt angepasste Abdeckkappen, wovon eine eine Durchbruch für die WAGO- Anreihklemmen hatte.
Schade, das dieses Teil im Laufe der Jahre verschwunden ist.
Wäre ein schönes Anschauungsstück gewesen, heute sind die Dinger ja nur noch vergossen.
Mal sehen, vielleicht schwirrt es ja noch irgendwo in einer Kiste rum.

Ich glaube, fast jeder hier im Forum kennt die berühmte Kistenwirtschafterei... :sm040:

Da tauchen nach Jahren dann irgendwelche Dinge auf, die man schon verloren geglaubt hat.

Die Tiefen von Umzugs- Kartons sind manchmal unergründlich...
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Re: Osram Colorstar?

Beitragvon g33k0 » Sonntag 13. Januar 2013, 09:09

Mitternachtslampe(X) hat geschrieben:Ich glaube, fast jeder hier im Forum kennt die berühmte Kistenwirtschafterei... :sm040:

Da tauchen nach Jahren dann irgendwelche Dinge auf, die man schon verloren geglaubt hat.

Die Tiefen von Umzugs- Kartons sind manchmal unergründlich...

Amen :DD
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Re: Osram Colorstar?

Beitragvon Mitternachtslampe(X) » Dienstag 15. Januar 2013, 23:48

Zurück zu den DSX...
Es gab Mitte bis Ende der 80iger Jahre ein Bestreben
seitens Narva, Hochdruckentladungslampen für den Wohnbereich
zu etablieren.
Ich hatte damals in der JuTe (ich vermute dass es diese war),
einen Artikel gelesen, der sich darauf bezog, dass in dieser Hinsicht
geforscht wurde.
Nun habe ich u.a. durch Stefan erfahren, dass die DSX relativ
schnell hochlaufen.
Genau das, wie auch schnelle Wiederzündfähigkeit waren u.a. eine Problemstellung, welche lt. des Artikels,
einen Forschungsschwerpunkt darstellte.
Erwähnung fanden in diesem Artikel auch die Anwendung von Natrium als ein entscheidender
Bestandteil des aktiven Mediums im Entladungsgefäß, sowie die Beschaffenheit des Entladungsgefäßes
aus Oxidkeramik.
Hierbei war man bestrebt eine hohe Transparenz des selben zu erreichen.
Die Elektrodengeometrie fanden Ansprache, als auch eine möglichst lange Lebensdauer, wie auch ein "wohnliches"
Lichtspektrum.

Das war Jahre vor der Einführung der DSX.

Weiss jemand mehr darüber?

Auch wenn die DSX hauptsächlich für Aussenanwendungen gedacht war,
so gibt es doch viele Ähnlichkeiten mit der Zielstellung von Narva.

LG.

Stefan R.

[Edit]

Ergänzend, aber nicht ganz unwichtig:
Es wurde hierbei auch von der Entwicklung elektronischer Vorschaltgeräte zum Betrieb dieser Leuchtmittel erwähnt.
Ich werde auf jeden Fall alles versuchen, diesen Artikel wiederzufinden.
Es kann sein, dass dieser in der JuTe stand oder in irgendeiner technisch orientierten Zeitschrift der damaligen DDR.
Vielleicht hat ja der Eine oder Andere auch noch Zugang zu solchen Zeitschriften, dann bitte ich denjenigen um Unterstützung.
Das sind immerhin leuchtmittelhistorische Fakten.

Sollte jemand vielleicht über noch genauere Fakten verfügen, als diesen Zeitungsartikel, dann wären, denke ich alle hier für jede Unterstützung dankbar.
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