Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Themen zum guten alten Glühlicht oder moderneren Glüh- und Halogenlampen.

Re: Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Beitragvon stefan » Montag 15. September 2014, 20:57

Na dann guck mal, was ich an den Eingang gezeichnet habe. An den meisten Orten gab es vor 1930 Gleichspannung. :gwink:
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Re: Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Beitragvon djtechno » Montag 15. September 2014, 23:53

Ja,richtig, Diese Anodebatterien. Hach,ja, was es mal alles so gab.
Gott sprach, es werde Licht, doch Petrus fand den Schalter nicht. Und als er dann den Schalter fand, da war die Sicherung durchgebrannt.
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Re: Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Beitragvon stefan » Dienstag 16. September 2014, 05:04

Nix da nur Anodenbatterien... Es gab in Deutschland bis in die späten 1950er Gleichstromnetze der städtischen Versorger, und zwar auch direkt aus GS-Generatoren. Die Versorgung geschah oft durch viele kleinere Kraftwerke an Flüssen und die Übertragung über Freileitungen.
Die Strecken mussten aber wegen der Verluste recht kurz ausgeführt werden. Große Verbraucher gab es damals sowieso kaum. Es ging in Privathaushalten bis 1940 haupsächlich um Licht. Betriebe mit E-Motoren hatten eigene Kraftwerke mit GS- und/oder Drehstrom-Generatoren mit nachgeschalteten Hg-Dampfgleichrichtern und mancherorts sogar schon WS/DS-Netzeinspeisungen über Großtransformatoren größerer Kraftwerke. Das Betriebsnetz wurde dann je nach Bedarf nachträglich in Stationen von WS/DS zu GS aufbereitetet. Gleichtrommaschinen waren noch lange Zeit in Gebrauch.
Mit der Umstellung auf Wechselstrom im öffentlichen Netz wurde auf Freileitungsmasten erst einmal zusätzlich das WS-Netz installiert, später das GS-Netz zurückgebaut. In Erfurt begann man damit 1937, als in der Straßenbeleuchtung Quecksilberdampflampen installiert wurden. Die letzten GS-Netze am Stadtrand existierten bis 1956.

(Das war mal Teil meiner Abschlußarbeit 1982 :g) )

Inzwischen ist es sogar soweit, das die Wechselstromwelt zu "wackeln" beginnt. Wer ist schuld? Natürlich die EU...
Aber lest selbst:http://www.welt.de/wissenschaft/article111446330/Die-Zukunft-gehoert-dem-Gleichstrom.html

Wobei ich bemerken muss: Was in diesem Beitrag über die zeitliche Existenz der früheren GS-Netze steht, ist schlichtweg miserabel recherchiert. :gwink:
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Re: Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Beitragvon Queckie » Dienstag 16. September 2014, 16:54

Ohje,
die sind vermutlich von allen guten Geistern verlassen. Ein Zitat aus dem Text: "Dörfliche Fotovoltaik-Cluster liefern schließlich ebenso Gleichstrom, wie die Solaranlage auf dem Dach des Einfamilienhauses. In diesem Umfeld wären Gleichstromnetze mit bis zu 50.000 Volt sinnvoll" .
Aber immerhin, 50.000 V DC auf dem Dach eines Einfamilienhauses bringen vermutlich jede Birne zum leuchten :green: .

Davon abgesehen, das keine Computerelektronik direkt mit 24V gespeist wird, ist weiterhin ein DC/DC Wandler erforderlich. Und ob der primärseitig mit 24V DC oder gleichgerichteten 230 V AC gespeist wird, ist praktisch egal. Üblicherweise steigt der Wirkungsgrad von DC/DC Wandlern mit höherer Eingangsspannung.
Sollen bei niedrigen Gleichspannungen (< = 24 V ) nennenswerte Leistungen (sagen wir mal so zwischen 50 bis 500 W ) übertragen werden, ohne das die Leitungsverluste die 3% Grenze übersteigen, kann man die benötigten Kupferstromschienen auch gleich als tragende Elemente in die Hauskonstruktion mit einfließen lassen :rofl: .
Nächster Punkt wären die Betriebsmittel, z.B. Schalter und Sicherungen. Die müssen bei Gleichstrombetrieb den auftretenden Lichtbogen sicher löschen können und sind deswegen aufwendiger gebaut und damit teurer.

Das ganze ist ne Schnapsidee meiner Meinung nach :sm021: .

Viele Grüße
Queckie
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Re: Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Beitragvon stefan » Dienstag 16. September 2014, 17:42

Queckie hat geschrieben:Das ganze ist ne Schnapsidee meiner Meinung nach :sm021:

Nicht Schnaps... krasse Drogen sind das! :DD :DD :DD :DD

*** Netto-Null-Energiehäuser *** das käme ja einem neu erfundenen Perpetuum Mobile gleich :rofl:

Wobei man hier vorsichtig sagen muss, dass die Presseschmierfinken nach dem "StillePost"-Prinzip ihren Erguß hingetintet haben, ohne nötigen Sachverstand zu besitzen. Einiges in diesem Text weist jedenfalls darauf hin. Nun ist das Ganze von 2012 und beinhaltet Fiction und Visionen. Allerdings wird ganz sicher auf diesem Sektor geforscht. Nur bin ich überzeugt, dass wenn es (in welcher Form auch immer) dazu kommt, das Wechselstromnetz nicht verschwinden wird.
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Re: Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Beitragvon djtechno » Mittwoch 17. September 2014, 00:04

Ja, aber so ganz falsch ist es nicht, wenn man auf kleinerem Maßstab denkt.
Da hat man eine Router stehen mit 12 V 2 S netzteil, eine usb hdd mit 12 volt 2,2 a netzteil einen dvd-rekorde rmti 12 volt 4 a netzteil u.s.w.
Wenn man jetzt ein "Goßes" 12 volt 15 netzteil nimmt und von da an diese Geräte abzweigt, ist das effizienter als mit etlichen kleinen "Wandwarzen"., Klar, wenns um große wattagen und hunderte Meter leitung geht,nimmer, wenn aber in einem raum eine ecke mit kleingeräten über ein zentrales 12 volt netzteil liefe statt dutzende, wäre das prinzipiell ein vorteil.

Ja, aber in der praxis schetiert es halt daran, daß diverse geräte mit höchst unterschiedlichen versorgugnsspannungen arbeiten, an der leitungslängen,daran,daß,wenn rad wenig eingeschaltet ist, ein "großes" netzteil ineffizienter ist,als viele kleine,die man dann per Merhfachleiste separat schaltet u.s.w.

Aber immerhin habe ich in meinem zimmer mehrere 12 volt led installationen an einem "starken" netzteil mit 12 volt. Einfach in mehrere richtugnen mit 2*1,5mm² vom 12 volt ausgang zu den led-installationen verzweigt wird aber halt auch alles zusammen geschaltet primärseitig
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Re: Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Beitragvon Queckie » Mittwoch 17. September 2014, 02:41

Hallo djtechno,

in einem Zimmer mag das mit 12 V DC vielleicht noch funktionieren. Aber nicht in einem Einfamilienhaus. Zumal gemeinerweise 12 V Geräte mitunter wirklich 12 V haben wollen und nicht 11,1 oder 12,9 V :green: .
Und die Geräte, die bezüglich ihrer Toleranz bei der Versorgungsspannung großzügiger sind, haben meistens einen DC/DC Wandler "von Haus aus" integriert. Die könnte man also genausogut direkt aus dem 230 V AC Netz speisen.
Nächste Stolperfalle ist, das nicht alle Verbraucher eine gemeinsame Masse haben möchten. Andere brauchen zwingend eine potentialfreie Versorgung, wie z.B. manche Endgeräte an der Telefondose :g!: .

Mit "Gehirn einschalten" lassen sich Stromkosten leichter einsparen :gcool: . Früher hatten elektronische Geräte ein integriertes Netzteil, welches man durch den Netzschalter "hart" ausschalten konnte. Aber solche Lösungen sind ja zu einfach :gtwisted: .

Viele Grüße
Queckie
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Re: Modellbahnregulierer mit Kohlefadenlampe

Beitragvon djtechno » Mittwoch 17. September 2014, 23:33

Da hast du recht.
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