Totgesagte leben länger

Themen zum guten alten Glühlicht oder moderneren Glüh- und Halogenlampen.

Re: Totgesagte leben länger

Beitragvon Glühlicht » Montag 24. November 2014, 09:55

Glasei hat geschrieben:Wenn du dafür auch nur ein Röhrenradio killst, dann :sm021: :sm021: :sm021: !!!


Keine Angst, dass würd ich auch nicht übers Herz bringen. Es gibt solche Trafos einzeln zu kaufen, die sind für den Selbstbau von Röhrenverstärkern gedacht.
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Re: Totgesagte leben länger

Beitragvon Glasei » Montag 24. November 2014, 12:10

Das ist schon eine ganz andere Adresse. :g)
Schau aber dann, ob der Trafo den Glühstrom der Lampe hält.
Einige Anodenwicklungen geben maximal 150mA, wäre für etwas größere Wattagen ein wenig knapp.
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Re: Totgesagte leben länger

Beitragvon Queckie » Montag 24. November 2014, 19:41

Hallo Leute,
wenn es darum geht, die "serienmäßige" Netzspannung von 230 V auf Glühlampen- und Röhrenradiobekömmliche 220 V zu reduzieren, würde ich im Interesse des Wirkungsgrades einen Spartrafo empfehlen.
Kein passender Spartrafo zur Hand :gcry: ?
Kein Problem. Man nehme einen Ringkerntrafo geeigneter Baugröße ( eine 500VA Type reicht locker für über 10.000 VA bei 220V Ausgangsspannung) mit Uprim 230 V und Usek 9 V. Dann schalte man beide Wicklungen in Reihe. Das originale 230V Ende wird auf den N geklemmt, und der L zunächst für Testzwecke an das andere Ende der 230V Wicklung.Dann messe man die Spannung zuerst zwischen N und L, und merkt sich den Wert. Zweite Messung dann zwischen N und dem Ende der 9V Wicklung. Sind beide Wicklungen im richtigen Wickelsinn verbunden, muß der jetzt angezeigte Spannungswert um ca. 10 V höher sein. Ist das nicht der Fall, müssen die Anschlüsse der 9 V Wicklung vertauscht werden.
Ist die korrekte Verschaltung gefunden, klemmt man den L nun an das verbleibende Ende der 9V Wickung.
Jetzt stehen zwischen N und dem Anzapf der Wicklungen eine um rund 10 V reduzierte Netzspannung (also in der Größenordnung von 220 V) zur Verfügung. Die Belastbarkeit hängt von der Stromtragfähigkeit der Kleinspannungswicklung und der Baugröße des Trafos ab.:
Man rechne kurz: im Beispiel der 500 VA Trafo. 500 VA : 9 V = 55.55 A :DD .
55,55 A x 220 V = 12.222 VA :sm040: :DD .
Da kann man beispielsweise einen kompletten mit 35 A vorgesicherten Haushalt versorgen. Der Leerlaufbedarf eines 500 VA Ringkerntrafos liegt bei einstelligen Watt, der Wirkungsgrad in der Regel weit über 92% .

Hat man keinen Ringkerntrafo mit Usek um die 9V, rupft man die bestehende Sekundärwicklung einfach runter, und wickelt mit H07VK 16² neu. Bei dieser Trafogröße genügen eine handvoll Windungen, um auf 9 bis 10 V zu kommen. Die lassen sich bequem per Hand aufbringen.

Das Verfahren ist erprobt und bewährt :sm023: .

Viel Spaß beim basteln

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Re: Totgesagte leben länger

Beitragvon stefan » Montag 24. November 2014, 20:45

Na das finde ich doch echt cool! :gcool:

Danke Queckie! :sm023:
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Re: Totgesagte leben länger

Beitragvon Queckie » Montag 24. November 2014, 21:50

Hallo Stefan,

falls Du dich mit dem Thema näher befassen möchtest, hier mal ein link zu den technischen Daten von Ringkerntransformatoren: http://www.tauscher-transformatoren.de/ ... afos1.html .
Ein 500 VA Typ kommt laut Tabelle sogar auf einen Wirkungsgrad von 96% bei einem Leerlaufstrom von schlappen 25 mA :g) .

Die Spartrafovariante hat übrigens noch den Vorteil das die Ausgangsspannung sehr stabil ist, weil Uein und Uaus dicht beieinander liegen und daher der größte Teil der Ausgangsleistung durch leitung und nicht transformation übertragen wird.

Viele Grüße
Queckie
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Re: Totgesagte leben länger

Beitragvon Glasei » Dienstag 25. November 2014, 00:26

Bedenkenswerte Angelegenheit. :sm023:
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Re: Totgesagte leben länger

Beitragvon djtechno » Sonntag 30. November 2014, 21:46

Na, das spricht auf jeden Falldafür, dies gleich in die Tat umzusetzen :sm023: (Zumal es deiner Angabe nach ja auch die Kondis in ESL's schont (Und demnach vmtl. auch die 230 Volt treiber von LED Retrofits?!

Btw: Was ich auch Empfehlen kann: Feinüberspannungsschutz vor alle Geräte (Als Zwischenstecker,oder für Deckenleuchten als Bauteil): Natürlkich hilft dies NICHT gegen direkten Bitzeinschlag aber kleinere Spitzen (Surges) können minderwertige Schaltnetzteile (von diversen Zwangsrotuern), aktive TV-Verteiler (Verstärker mit 4 Ausgangsbuchsen für die Wohnung), Glühlampen, ESL und LED Retrofits zerstören. Diese Feinspitzen werden so abgefangen. Kann Wunder wirkten :sm023: Bei solch kleinen Spitzen gibts auch keine nennenswerte Degradation der Varistoren, im Idealfall müssen diese Zwischenstecker also nie getaucht werden (Bei heftigeren Spitzen "altern" diese aber und können ausfallen, alle paar Jahre mal danach kucken,schadet also nicht) Mittelschutz, Erdung und Blitzableiter macht ja eh der Elektriker, wenn die Hausanlage gebaut wird und Grobschutz der Elektrizitätsnetzbetreiber.

BTW: Der beste Gewitterschutz ist, nahe eines Industriegebietes im Tal zu wohnen: Bei uns gibts Nahezu nie Stromausfälle, in über 30 Jahren keinen einzigen Blitzschaden und dank Zuführung von Strom aus drei (!) Himmelrichtungen (= leider viel Kabaelsalat in der Luft :( ) ein sehr stables Netz :sm023: Hochwasser kanns hier auch nicht geben, Stürme wehen über unser Haus hinweg, Erdbeben und Erdrutsche kanns hier auch nicht geben, unterirdische Stollen gibts hier auch keine. Und kein Wald vor der Tür, der brennen kann, aber einige hundert Meter weiter genug Natur :) Hier, wo unser Haus steht, sind wir in einer Art "sicheren Zone" :D Dieses Wohnliche Privileg, daß einem Quasi fast nix passieren kann, haben leider nur wenige Menschen :(
Gott sprach, es werde Licht, doch Petrus fand den Schalter nicht. Und als er dann den Schalter fand, da war die Sicherung durchgebrannt.
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Re: Totgesagte leben länger

Beitragvon Glasei » Montag 1. Dezember 2014, 00:12

djtechno meinte:
(Zumal es deiner Angabe nach ja auch die Kondis in ESL's schont
(Und demnach vmtl. auch die 230 Volt treiber von LED Retrofits?!

Müßte man mal die Schaltung eines LED Retrofits gesehen haben... :g?

Btw: Was ich auch Empfehlen kann: Feinüberspannungsschutz vor alle Geräte (Als Zwischenstecker,oder für Deckenleuchten als Bauteil): Natürlkich hilft dies NICHT gegen direkten Bitzeinschlag aber kleinere Spitzen (Surges) können minderwertige Schaltnetzteile (von diversen Zwangsrotuern), aktive TV-Verteiler (Verstärker mit 4 Ausgangsbuchsen für die Wohnung), Glühlampen, ESL und LED Retrofits zerstören. Diese Feinspitzen werden so abgefangen. Kann Wunder wirkten :sm023:

Feinblitzschutz ? Gegen Spannungsspitzen eine Idee, aber an der generellen Haltbarkeit
(siehe Glühobst) ändert das auch nichts. Leider. Bei TV-Verteilern macht es schon mehr Sinn.
Die darin enthaltenen Verstärkerschaltungen sind ja doch mitunter sehr empfindlich.
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