Glühlampenverbot passé ???

Themen zum guten alten Glühlicht oder moderneren Glüh- und Halogenlampen.

Re: Glühlampenverbot passé ???

Beitragvon Chris » Montag 1. Dezember 2014, 15:56

djtechno hat geschrieben:Am besten wäre es wohl, Hybrid zu fahren: Glühlampen anmachen, wenns kalt ist: Da tut die Wärmestrahlung ganz gut, und im Sommer, wenns warm ist. LED einschalten, da isses echt unangenehm, unter einer 60 watt reflektorbirne zu schwitzen :(

Was im Winter auch nicht schlecht ist, ist ja ein gemauerter Ofen.
Bei Metallöfen ist die IR-Abstrahlung schon zu heftig, da muß man immer kucken, daß man wenig holz reinpackt, dafür sehr häufig nachlegt um eine Konstante, gemäßigte Leistung zu haben. Offener Kamin ist blöd, wenn man Asthma hat. Am besten ist IMHO ein Steinofen/Keramikofen: Da kannste gut holz reinfeuern, der ballert seine Energie nicht auf einen Schlag raus, der speichert die und gibt die über einen längeren Zeitraum ab :sm023:

Diesen Ausführungen gibt es von mir eigentlich kaum etwas hinzuzufügen außer vielleicht dem Hinweis, daß ich das seit Beginn der Überlegungen zu einem Glühlampenverbot bereits predige.

Es ist ja ein Irrglaube, daß die Einsparung von Energie tatsächlich in dem Maße eintritt, wie man sich das schöngerechnet hast. Hintergrund: Glühlampen werden ja überwiegend in privaten Haushalten eingesetzt (jedenfalls kenne ich keine Supermärkte, Tankstellen, Fabrikhallen usw., die klassisches Obst zur Beleuchtung einsetzen). Und WANN wird Kunstlicht benötigt? Überwiegend in der kalten Jahreszeit. Der Kronleuchter im Wohnzimmer ist also das Paradebeispiel für die Verwendung von traditionellen Leuchtmitteln und trägt neben der Erhellung des Raumes auch zu seiner Erwärmung bei. Ersetzt man nun die (mit-)heizende Glühbirne gegen ESL / LED, fehlt genau dieser Wärmeeintrag und die Heizung wird um den fehlenden Betrag mehr gefordert. Es wird also nur eine andere Energieform zur Wohnraumbeheizung genutzt, wirklicher Minderverbrauch entsteht durch den Einsatz von LED nicht (abgesehen natürlich von Räumen, die modern befunzelt werden, jedoch üblicherweise nicht beheizt, z.B. Treppenhäuser, Außenbeleuchtungen etc.).

Was die Beheizung durch einen Ofen angeht kann ich nur sagen, daß es keine angenehmere Wärme als diese gibt. Aber das ist genauso wie bei den Kids mit ihren Plärrhandys, die nie einer diskret aufgebauten Verstärkerendstufe und analoger Musik lauschen durften - sie wissen es einfach nicht besser, genau wie die (Zentral-)Heizungsverwöhnten Zeitgenossen allgemein. Und ähnlich verhält es sich, um wieder auf das ursprüngliche Anliegen des Forums zurückzukommen, in einigen Jahren mit Leuten, die kein konventionelles Licht aus ner Glühbirne mehr kennen - die denken dann tatsächlich, Licht aus ESL / LED ist normal, auch wenn es mit natürlichem Licht absolut nix gemein hat.

Viele Grüße, Chris!
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Re: Glühlampenverbot passé ???

Beitragvon djtechno » Montag 30. März 2015, 15:06

In einem Lokal am Bodensee hatten sie als Deko etliche der Langfaden-Rustika in so Fassungen an einem Schwanenhals (alles verschromt) von der Holzbalkendecke hängen. Im Moment scheinen die Langfadenrustika zusammen mit den Stoßfesten und den noch bis 2016 erlaubten Halogenglühlampen (also denen mit der Halogenbirne in der Birne) die hauptsächliche Glühbirnenware in den Baumärkten zu sein. Matte Birnen scheint es selbst als Stoßfeste nicht zu geben, die Langfäden wäre aber insofern da in gewissen Maßen eine Alternative, als daß der Langfaden ja auch schon eine "Spreizung" der Lichtverteilung bedeutet, also auch schon Augenfreundlicher ist, als wenn man in einen Kurzfaden reinkuckt.

Was ärgert, ist, daß sowohl die Dekoglühlampen als auch led und es hauptsächlich aus china hierher gekarrt wird und nicht mehr hierzulande gefertigt wird. Zudem der entsthende Elektroschrott auch noch primär nach indien geht. Ich bin imme rnoch der Meinung, man hätte die lokale Wirtschaft durch hohe Importzölle schützen sollen. Dann hätten wir heute in den ehem Glühlampenwerken heute LED-Fertigung, die Arbeitsplätze wären dann noch da. Aber nein, die Politik hat ja immer Angst, daß dannnunsere Exporte boykottiert werden würden :evil: Also läßt man sich lieber weiter erpressen und unterzeichnet auch noch diese ganzen Abkommen wie ttip,ceta, tisa, u.s.w, anstatt mal die Fehler wieder in Ordnung zu bringen. Wir sollten nicht versuchen mit Billiglohnländern, wo es keine Arbeitsschutzstandards gibt, zu konkurrieren, das zerstört nur unsere Standards am ende. Solche Unterschiede muß man durch maßnahmen wie strafzölle und durch Vorgabe von einzuhaltenden Standards anpassen. Wenn nur noch Ware importiert werden dürfte, wo nachgewiesen ist, daß in denFabriken nbestimte standards eingehalten werden, wäre das Problem schon entschärft.

Desweiteren bin ich für eine Durchgerifshaftung:

Aldi verkauft toaster, der nicht VDE Konform ist --> Aldi wird auf 1000€ Strafe pro Toaster verklagt.
Aldi kann sich die 1000€ pro Toaster strafe wieder beim Zulieferer einklagen u.s.w., so, daß der letzte in der Kette, der seine Klage dann nicht mehr weitergeben kann (Meist der chinaimportör) dann pleite geht. So würden die gazen mistfirmen ausgerottet und es blieben nur noch solche, die an die Erzeuger in china entspr. standards stellen, gewisse kontrollen fordern und selber die produkte auch prüfen. Die chinesen könnten uns dann keinen Ramsch mehr verkaufen und müßten dann ihre standards erhöhen.

Es würde dann auch teurer werden, dann würde so manches wieder mehr hier hergestellt werden.
Gott sprach, es werde Licht, doch Petrus fand den Schalter nicht. Und als er dann den Schalter fand, da war die Sicherung durchgebrannt.
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