Neu im Museum...

Themen zum guten alten Glühlicht oder moderneren Glüh- und Halogenlampen.

Re: Neu im Museum...

Beitragvon Queckie » Sonntag 5. April 2015, 23:56

Hallo Stefan,
nur mal so eine Idee: wenn das Lämpchen am Schweißinverter ordentlich vorgeglüht wurde, könnte man doch eigentlich im Namen von Wissenschaft und Forschung, unter zuhilfenahme von 63 A Hauptschütze, eine schnelle allpolige Umschaltung auf das 230 V Netz realisieren. Eine kalte 63A NH Sicherung hält das ein paar Sekunden locker aus :green: . Mit wieviel Ampere werden eigentlich Bäckereibetriebe abgesichert :grazz: ?
Viele Grüße
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon stefan » Montag 6. April 2015, 08:48

Hallo Queckie,

wäre technisch machbar. Gedanken habe ich mir darüber auch schon gemacht, wirste nicht glauben... :green:

Aber ich bin ein Weichei!

Man müsste das Teil im Freien stehen haben, ringsherum erst mal minimal 15m nichts. Hab ich hier nirgendwo. Die Leute, von denen ich sie habe, beschrieben mir die unglaubliche, alles versengende Hitze... nee lass mal... ist mir zu HEISS! :sm035:

Viele Grüße
Stefan
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon Glasei » Montag 6. April 2015, 11:14

Stefan meißelte:
Aber ich bin ein Weichei!

Tststs, das kenn ich ja gar nicht von dir. :greek: :green:

Man müsste das Teil im Freien stehen haben, ringsherum erst mal minimal 15m nichts. Hab ich hier nirgendwo.

Hab noch nie ein Fernsehstudio gesehn, wo um die Beleuchtung 15m Platz waren. :sm_idea:

Die Leute, von denen ich sie habe, beschrieben mir die unglaubliche, alles versengende Hitze...
nee lass mal... ist mir zu HEISS! :sm035:

Du hast doch so eine herrliche, große Terrasse. Denk es mal zu Ende... :sm040: :DD
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon stefan » Montag 6. April 2015, 13:28

Erst mal ist das selbst im originalen Scheinwerfergehäuse keine Studiolampe. Da war in den häufigsten Fällen bei 5kW Feierabend. Im Freilicht-Theater gab´s auch mal 10kW-Anwendungen. Lampen in 20kW-Größe sind ausschließlich für den Außeneinsatz zur Anstrahlung von größeren Objekten vorgesehen. Womit wir mit Außen bei meiner Terasse wären. :green:
Das Problem ist das fehlende Lampengehäuse, ohne das die Wärmestrahlung nicht gebändigt wird. Mal davon abgesehen, dass ich mir zum Betrieb erst außreichend Energie auf die Terasse legen müsste, würde bei unabgeschirmtem Betrieb sofort die Schilfverkleidung des Geländers in Flammen aufgehen. Ich habe mir Bilder von den Originalscheinwerfern angesehen. Die sind reichlich mit Be- und Entlüftungsschächten und davor noch mit Wärmeschutzblechen versehen. Sie sind so riesig, dass sie nur durch Tore, nicht aber herkömmliche Türöffnungen passen. Selbst wenn man mir einen im Oriinal angeboten hätte, wäre das eine für mich unlösbare Transport- und Platzfrage geworden.

Der Techniker, von dem ich diese Lampe habe, hat mich quasi händeringend davor gewarnt, dieses Experiment ungeschützt in der Nähe von Einrichtungen durchzuführen. Sie hatten es früher selbst mal gewagt und völlig die Wärmestrahlung unterschätzt. :gcool:
Nur noch zur Veranschaulichung: Die damaligen Sicherheitsvorschriften zum Betrieb der 20kW-Scheinwerfer beinhalteten die Warnung, mit dem "heißen" Licht, das aus der Stufenlinse austrat, keine brennbaren Objekte direkt anzustrahlen, die näher als 40m entfernt waren.
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon Matthias » Montag 6. April 2015, 13:43

stefan hat geschrieben:Hab gerade mal gemessen. Läuft am 160A- Schweißinverter mit 60V und 49A. Sind also 2940W.


Prima Lämperchen und mit nur knappen 3000W Unterlast hält die ewig.. :gwink: :gsmile:
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon stefan » Montag 6. April 2015, 13:45

Ja genau das soll sie auch! Ist eine schicke unkonventionelle Heizung. :g)
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon Arne » Montag 6. April 2015, 17:03

Absolut superklasse!
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon Martens » Montag 6. April 2015, 18:12

Meine Güte. Sowas ist doch Wahnsinn.

Mich interessiert der Originalscheinwerfer, in den dieses wahnwitzige Leuchtmittel gehört. Kannst Du da was hochladen oder verlinken?

Ein wenig wundert mich, dass man so ein problematisches Leuchtmittel (Leistungsaufnahme, Abwärme) verwendet hat. Gab es zu dem Zeitpunkt keine adäquaten Entladungslampen, die für die gleiche Lichtmenge ungleich praktischer gewesen sind?
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon Glasei » Montag 6. April 2015, 20:14

@stefan, Thx erstmal für die Aufklärung. :greek:
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Re: Neu im Museum...

Beitragvon stefan » Montag 6. April 2015, 20:14

Martens hat geschrieben:Ein wenig wundert mich, dass man so ein problematisches Leuchtmittel (Leistungsaufnahme, Abwärme) verwendet hat. Gab es zu dem Zeitpunkt keine adäquaten Entladungslampen, die für die gleiche Lichtmenge ungleich praktischer gewesen sind?

Nein, Ende der 60er entwickelte man erst zusammen mit dem (Farb-)Fernsehen adäquate Halogenlampen mit vergleichbar hohen Leistungen. Ich muss hier immer dazu sagen: Es handelt sich bei dieser Größe nicht um eine Studio- oder Theaterbeleuchtung! Damit wurden des Nachts große Areale wie Burgen, Schlösser, Ufer, Weinberge... eben große Flächen mit bis zu 20! (400kW) dieser Scheinwerfer für Fernsehaufnahmen bestrahlt. Dabei kam es damals nicht selten zu großflächigeren Versorgungszusammenbrüchen, weil div. Mitarbeiter beim Einschalten mehrerer Scheinwerfer nicht koordiniert vorgingen. :green:
Erst einige Zeit nach den verwendeten Hochleistungs-Halogenlampen kam die HMI-Technik zum Einsatz. Aber auch hier wurden Leistungen bis zu 24kW verwendet. Nur war bei diesen die Effizienz wesentlich zu Gunsten der Lichtausbeute verschoben. Ich hatte ein längeres und sehr interessantes Zusammentreffen mit dem damaligen Chefingenieur für Starkstrom- und Lichttechnik beim ZDF. Er hat mir tolle und aus heutigen Gesichtspunkten unverstellbare Dinge über die damaligen Umstände erzählt, wie Fernsehen auf die Beine gestellt wurde. Bilder habe ich nur original S/W-Fotos aus seinen Alben gesehen. Bisher konnte ich so etwas nirgendwo im Netz finden. Leider!
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