(2. Wiederherstellung) Betrieb verschiedener Lampen

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(2. Wiederherstellung) Betrieb verschiedener Lampen

Beitragvon Glasei » Sonntag 10. April 2011, 03:41

BeitragVerfasst am: 04 Nov 2008 11:52
rigo

Betrieb verschiedener Lampen im Vergleich

Lampenfreak

Hallo Leute,

anbei mal ein Link, den ich so beim Stöbern gefunden habe. Ist, finde ich, sehr interessant. Einfach mal durchlesen;)
http://www.upress.uni-kassel.de/online/ ... t.frei.pdf

Hier wurde ein Versuch zur Energieeinsparung durchgeführt. Dies erfolgte mittels elektronischer Leistungsabsenkung. Anbei habe ich wieder ein paar Fragen.
Habe mal bei meiner HQL gemessen, wieviel Spannung über der Lampe abfällt. Bei meiner 80er beträgt diese 128V~! Laut Angaben des Herstellers bzw auf Rigos HP, soll diese aber nur bei 115V~ liegen. IngoZ hat mir auch gesagt, daß gegen Ende der Lebensdauer die Spannung nur minimal ansteigt. Das gleiche habe ich auch bei einer neuen 50er gemessen. Mir kommt das aber irgendwie viel vor.
1. Liegt das an der Versorgungsspannung (waren bei der Messung 220V~)?
2. Habe ich über einen alten DDR-Stelltrafo mal 320V~ auf die 80er gegeben:D. Diese ging nach einer Weile aus. Nach dem Abkühlen wurde die Lampe normal gezündet.
3. Letzte Frage:D: Die Wiederzündzeit war bei ein und der selben 80er verschieden. Bei Betrieb an 50er VG 2m15s und am 80er VG "nur" 1m35s. Beide male habe ich die Lampe mind. 15 Minuten an gelassen, um gleiche Bedingungen zu haben. Auch habe ich gewartet, bis die Spannung der Lampe stabil ist (sich also nicht mehr ändert). Gibt es da einen Grund dafür?
Daß das Hochfahren der 80er am 80er VG nur 4min statt 9,5min am 50er VG dauert, ist mir klar. Hoffe, ihr könnt mir da aushelfen:D.

Einen schönen Männertag;)
Gruß
Michael

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IngoZ

Moin,

der link ist interessant, dank dafür ! Muß ich mir mal reinziehen, sieht auf den ersten Blick interessant aus, obwohl ich auf den ersten Blick keine "Neuigkeiten" entdecken konnte.
Ersatz HQL durch NAV ist nicht wirklich neu, Ersatz EVG durch konventionelles VG ist bei Hochdrucklampen zweifelhaft... der Bearbeiter kennt aber Frank Bodenhaupts Seite, vielleicht schaut er auch mal hier vorbei... Dein Meßgerät ist wahrscheinlich für sinusförmige Größen kalibriert, der true-rms-Wert der Lampenspannung weicht von der "Wurzel des quadratischen Mittelwertes" ab, den gewöhnliche Multimeter anzeigen und der im Fall der Sinusform im festen Verhältnis zum echten Effektivwert steht.
Meßgeräte für "true-rms" müssen den echten Effektivwert aufwendig ausrechnen, deshalb sind sie deutlich teurer als gewöhnliche Multimeter, aber nicht unerschwinglich. Größere Toleranzen sind aber bei Lampen möglich ! Ich würde schätzen 10...15%, deshalb werden bei der Herstellung sog. "Referenz-Lampen" ausgesucht, die ziemlich genau die nenndaten einhalten (Mittelwert) und dann für Messungen genommen werden. Das Hochfahren und Wiederzünden hängt vom Erwärmungsvorgang ab, der wird sehr stark durch Schwärzung beeinflußt ! Bei alten NA-Lampen kann man sehr schön sehen, wie schnell die durch den Wärmestau hochfahren. Schwarze Brenner, auch bei HQL, werden wahrscheinlich deutlich wärmer, deshalb ist es nicht verwunderlich, daß sich die Anlauf und Wiederzünd-Daten ändern.

Gruß
IngoZ

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Lampenfreak

Hallo,

danke für die Ausführungen.
Aber ich glaube, daß du da was falsch verstanden hast - oder ich. Bei den Wiederzündzeiten handelte es sich um ein und die selbe Lampe. Habe eben nur mal am 50er und am 80er VG gemessen. Dabei hat die Lampe am 50er VG länger gebraucht bis sie wieder gezündet hat.
Zu dem Link: Neues in dem Sinne ist das natürlich nicht.
Heutzutage setzen einige Gemeinden und Städte auf sogenannten leistungsreduzierten Betrieb. Dabei wird einfach eine zweite Drossel in Reihe zum VG und Lampe geschaltet. Da wir ja wissen, daß die Lebensdauer stark leidet, wenn die Spannung schwankt oder höher/niedriger ist möchte ich die Zweckmäßigkeit auch mal bezweifeln.
In gewissen Toleranzen ist sowas natürlich machbar. Und die eingesparte Leistung der Lampe wird in Wärme=Mehrverbrauch an der 2. Drossel verbraten:D. Also nicht immer unbedingt eine gute Lösung. Und weshalb meine 80er bei 320V~ einfach nach ner Weile verloschen ist, weiß immer noch nicht;). Kann mir nur vorstellen, daß die Lampe das zuviel nicht vertragen hat. Aber seis drum.

Gruß
Michael

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IngoZ

Achso,

ja, das ist natürlich schon komisch ! Ich hätte gedacht, am 50-er wird sie weniger "warm", deshalb zündet sie schneller wieder.
Hm naja, vielleicht Zufall, statistische Meßreihe mit 20 Zyklem machen, dann sauber ins EXCEL und schönes Diagramm... ) Bei HQL ist es übrigens so, daß bereits bei geringen Leistungen das gesamte Hg verdampft, der Dampf ist also ungesättigt, die Lampenspannung folgt dann sehr schnell der geänderten Leistung (bei Umschaltung des VG ohne Unterbrechung) und bleibt dann auch so.
Gegensatz: NA-Lampen, hier ist ein Überschuß an Amalgam im Brenner oder Reservoir, jeder Leistungszustand führt zu einem geänderten Verdampfungszustand, der sich innerhalb einiger Minuten (thermische Zeitkonstante...Zeit bis zum Ändern des Dampfdruckes!) auf die neuen Bedingungen einstellt. Das kann man so extrem treiben, daß eine NA250 bei 30V~ am richtigen VG "leuchten" kann !
Einfach mit dem Stelltrafo alle 5min 10V runter, Spannung über der Lampe überwachen und wenn sie sich nicht mehr ändert, die nächsten 10V.... Mit der obigen Tatsache für HQL kann man nicht erklären, warum es bei 50W-VG länger dauern soll im Vgl zu 80W Nenn-VG, das Hg dürfte in beiden Fällen vollst. verdampft sein, bei 50W ist aber die Temp. des Brenners etwas geringer, weil die Wandbelastung von der Lichtbogenleistung abhängt... naja, grau ist alle Theorie

Gruß
IngoZ
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