(2. Wdh.) Betriebsdauer und Verschleißerscheinung

Themen zu Gasentladungs-Lichtquellen.

(2. Wdh.) Betriebsdauer und Verschleißerscheinung

Beitragvon Glasei » Sonntag 10. April 2011, 04:17

BeitragVerfasst am: 04 Nov 2008 11:46
rigo

Betriebsdauer und Verschleißerscheinungen

Heiner Diesinger

Hallo Lampensammler,
ich bin neu hier und sammle seit ca. einem Jahr, hab schon ein paar Kartons von dem Material rumstehen und auch die Wohnungsbeleuchtung komplett auf Gasentladung (1xHQL, 5xHQI, 2xNAV bzw SON, versch. Kompakt und normale Leuchtstoffröhren) umgestellt. In dem Forum hier und auf Stefan's Lichtparade hab ich noch vieles dazukernen können.
Frage an die Fortgeschrittenen: wenn Leuchtmittel aus dem Auktionshaus bei mir eintreffen, die als neu verkauft wurden, kann ich das irgendwie überprüfen? Sagen wir mal, es handelt sich dabei um HQI mit Klarglaskolben, wo man das Innenleben schön sieht. Denn mir ist schonmal bei einem 400W 10.000K Brenner aus dem Aquaristik-Bereich (der wohl tatsächlich neu war) aufgefallen, daß im Auslieferungszustand kleine Metallkügelchen im sonst klaren Quarz-Innenkolben sind, aber schon nach einmaligem Betrieb und Abkühlen der Quarzkolben beschlagen aussieht.
Neulich hab ich angeblich neue OS*AM 250W HQI-T 250W/D gekriegt, bei denen schon ein grüngelblicher Belag im Innenkolben war. Heißt das zwangsläufig, daß die schon in Betrieb waren, oder testet OS*AM die Leuchtmittel und die Hersteller von den Aquaristik-Lampen (BLV?) vielleicht nicht? Gibt es vielleicht sogar ein Rezept, ein kurzzeitig betriebenes Leuchtmittel wieder "neu" zu machen, indem man es zum Beispiel bei einer bestimmten Temperatur in den Backofen legt und dann eine ganz bestimmte Rampe fährt, so daß sich die Zutaten wieder zu kleinen Kügelchen kondensieren ? Was gibt es sonst noch an Merkmalen, um die Betriebsdauer zu schätzen? Kann man am Zustand des Zirkonium-Getters oder am Getter-Spiegel irgendwas erkennen? Oder daran, daß die weiß eingefärbten Enden des Quarzglases bräunlich sind? Wozu sind die überhaupt weiß, hat das auch was mit dem Hochvakuum zu tun? Habe gehört, daß der Lichtbogen bei horizontalem Betrieb in das Quarzglas einbrennt.
Wie verändern sich die Elektroden, und ab wann wird das Quarzglas schwarz? Kann man die Betriebsdauer vielleicht auf 1000 Stunden genau abschätzen, wie ein Gebrauchtwagenhändler die Kilometerleistung auf 10.000 km schätzen kann? Wie sieht es bei Natriumdampflampen und bei HQL aus?
Und wie soll man mit einem Verkäufer umgehen, wenn die Ware statt neu nur ein bißchen gebraucht ist (ich schätze, das ist oft oder meistens der Fall), und ab wann muß man unterstellen, daß er sich nur um die Entsorgung von seinem Elektroschrott drückt?
Ich persönlich würde auch gebrauchte Leuchtmittel u.U. noch interessant finden, wenn es sich dabei um exotische Modelle handelt und/oder man weiß, daß noch ein paar tausend Betriebsstunden übrig sind. Von den gebrauchten Natriumdampflampen aus dem Hanfanbau mit angeblich unbekannter Betriebsdauer würde ich dagegen dringend abraten, weil ich denke, daß die es ganz genau wissen wann es nicht mehr lange geht.

Danke schonmal für Eure Erfahrungen,
Heiner

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IngoZ

Hallo Heiner,

erstmal willkommen hier !
Genau diese Fragen hatten mich auch schon nebenbei beschäftigt.
Ich kann keine 100%-Aussagen treffen, aber folgendes kann man schon allgemein sagen: - Die Kügelchen im Brenner sind ganz einfach Quecksilber, während es sich bei HQI-Lampen bei dem "dunklen bis grünlichen Belag" um die Halogenzusätze handelt - Es ist völlig normal, wenn eine HQI-Lampe bereits nach 1x Betrieb beschlagen aussieht ! - Bei namhaften Herstellern werden die Lampen vor dem Versand grob und kurzzeitig geprüft - Bei bestimmten Lampen kann man mit dem Aussehen des Brenners im Kaltzustand und mit Betriebsdaten abschätzen, wie lange sie schon in Betrieb waren, (ersteres bei HQI aufgrund der Halogenzusätze schwierig) - HQL: Allein an der Schwärzung in Elektrodennähe und der allgemeinen Schwärzung/Trübung des Brenners kann man erkennen, wie lange die Lampe schon in Betrieb war (nicht auf 1000 Stunden genau!) Ganz grob hat hier eine neue Lampe einen glasklaren Brenner und die besagten Hg-Kügelchen sind erkennbar !Sollte der Brenner einer HQL beschlagen oder getrübt sein (das passiert, wenn die Lampe nur mal kurz eingeschaltet wird ohne Hochzulaufen) genügt es, die Lampe ca. 1/2h zu betreiben, ausschalten und alles was jetzt noch an Trübung/Schwärzung da ist, ist irreversibel und auf Alterung zurückzuführen !!! Damit ist auch die Frage beantwortet, ob man einen "klaren Brenner" durch kontrolliertes Erwärmen "simulieren" kann, klare Antwort: Bei HQL NEIN, bei HQI halte ich das ebenso für ausgeschlossen, zumal wie gesagt hier eine leichte Brennertrübung/grünliche Schlieren als völlig normal angesehen werden können ! NA-Lampen: Bei neuen Lampen ist der Brenner an den Enden völlig weiß ! Bei NA-Lampen (NAV, SON, RNP...) erkennt man das Altern/Begrauchtzustand der Lampen EINDEUTIG an der Brennerschwärzung an den Enden in der Nähe der Elektroden !Zweites Kriterium ist die Brennspannung der Lampen, diese steigt vom Anfangswert 90...105V (je nach Leistung) auf ca. 140 V an, bevor die lampe dann an Netzspannung zyklisch verlöscht ! ...
Fortsetzung nächster Beitrag

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IngoZ

...Forsetzung: ...Schwieriges Thema HQI: Wenn die Enden der Lampen noch nicht irreversibel schwarz beschlagen sind, würde ich, egal wie der Brenner sonst geschwärzt/getrübt ist davon ausgehen, daß die Lampe neu ist. Bei HQI-Lampen gibt es zwar auch diesen Brennspannungsanstieg, das ist aber nicht immer eindeutig und mir fehlen hier auch etwas die Erfahrungen ! Ich würde also empfehlen, das Betriebsverhalten einer zweifelhaften Lampe auf folgendes zu untersuchen: - Zündwilligkeit: Neue Lampen zünden an der richtigen Schaltung sofort ! Alte Lampen können schwer zünden- Verhalten beim Anlauf: Flimmert die Lampe sehr stark, wenn sie hochläuft, ist sie (teilweise) im Gleichrichtbetrieb, das KANN ein Alterungsmerkmal sein, wenn die lampe beim Hochlaufen öfters in den Halbwellenbetrieb "rutscht", KANN aber auch daran liegen, daß eine Elektrode noch nicht ihre hohe Betriebstemp. hat (Die weißen Beläge sind Wärmestaubeläge gegen Strahlungsverluste, da die Temperatur der Elektroden bei HQI höher sein muß !!)
- Lichtfarbe: Eine neue Lampe muß bei Nenndaten (insbesondere dem richtigen Lampen-Strom, nachmessen!) die richtige Farbtemperatur erreichen, bleibt zB eine weiße HQI-Lampe bei Nenndaten ekelig grünbläulich, so ist sicher schon der rote Leuchtbestandteil verloren gegangen. Zu bemerken ist, daß bei HQI-Lampen die Netzspannung sehr genau stimmen muß, da diese den engtolerierten Lampenstrom und damit die Verdampfungszustände der Halogenzusätze bestimmt !
- wie gesagt: Aussehen des Brenners: GLEICHMÄSSIGE Trübungsbeläge im Brenner sind normal, auffällige Schwärzung AN DEN ENDEN in der Nähe der Elektroden deutet auf gebrauchten Zustand hin, auch hier die Lampe vorher mit Nennleistung längere Zeit laufen lassen.Kurz nach dem Ausschalten (wenn die Leuchtmetallhalogene noch verdampft sind!) muß der Brenner ziemlich klar aussehen !!! Dann ist das Hg und die Halogene in Dampfform vorhanden ! Das ist vielleicht das hilfreichste Kriterium! HQI ist also am schwierigsten einzuschätzen, ich würde deshalb lieber Neuware aus zuverlässiger herkunft emofehlen. Ich hab auch schon bei div. "privat-"Anbietern von der Optik her völlig verbrauchte Lampen gesehen ! So teuer sind auch die guten HQI der Standardreihe nicht mehr (von Spezialausführungen abgesehen). Also klare Ansage: Ähnlich wie bei Autos kann man nur Tendenzen angeben ! Bei HQI sollte man nicht primär die Optik des Brenners einschätzen, sondern das Betriebsverhalten, im Zweifel bis hin zur Brennspannung.Und mal den Trick versuchen, den Brenner nach dem Ausschalten (wenn das Glühen gerade verschwunden ist) zu beurteilen, alles was jetzt an Rückständen/Belägen im Brenner sichtbar ist, kommt mit ziemlicher Sicherheit von Alterung und ist wie schon erwähnt, nicht durch kontrolliertes Erwärmen zu beseitigen ! Bei HQL und NA ist das Einschätzen sehr viel einfacher, da man schon an der kalten Lampe zumindest eindeutig zwischen neu/gebraucht/tot unterscheiden kann! Eventuell auch Indizien heranziehen, die nichts direkt mit dem Entladungsgefäß zusammenhängen: Wie sieht der Sockel aus ? Paßt die Originalverpackung und auch ihr Zustand einer angeblich neuen Lampe zur gelieferten Ware ? Im konkreten Fall könnte ich auch mal zu einem Foto einen Kommentar abgeben, wenn Du es wünschst.Auch habe ich von einigen Lampentypen die Nenn-Brennspannung (nach 100h Einbrennen) da und auf dieser Strecke hab ich auch schon viel gemessen, Schwerpunkt NA zwar, aber vielleicht bekommen wir das was hin... Reicht vielleicht erstmal, ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen !

Gruß
Ingo

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Heiner D.

Hallo Ingo,

erstmal danke für die ausführliche Antwort. Das Angucken des Quarz-Zylinders zwischen dem Nachglühen und dem vollständigen Abkühlen ist eine gute Idee. Bei einem der HQI Brenner bin ich mir nicht 100 Prozent sicher ob es sich um Salz oder eingebranntes Glas handelt. Insgesamt muß ich aber feststellen, daß ich bei meinen Einkäufen ganz gut gefahren bin. Ich hab gerade mal die NA und HQI Brenner alle fotografiert und hochgeladen:

http://heinerd.online.fr/gas/

Die Gasentladungslampen sind ziemlich weit unten in der Thumbnail Gallery, denn ich hab noch andere Hobbies, bei denen es richtig brennt Von den abgebildeten Leuchtmitteln sind dann bei den HQIs die OS*AM 250W HQI-T (P7220081.JPG) und bei den NA wahrscheinlich nur die zwei 600 W SON-T Pia Plus und SON-T Green power gebraucht, aber letztere wurden auch als solche verkauft. Die Aqualight mit der Packung mit den Fischen drauf waren nur 30 min in Betrieb, denn das ist die Lampe, die glasklar und mit kleinen Quecksilber-Kügelchen bei mir eingetrudelt ist. Eine andere Aquaristik-Lampe, "Aqualine 10.000K" (P7220091.JPG), von der ich keine OVP habe, hat auch diese Penning-Zündung mit Zusatzelektrode und Widerstand und braucht trotzdem noch ein VG mit Zündgerät (selbst ausprobiert), was in einem anderen Beitrag im Forum schonmal jemand angemerkt hat, daß es diese komische Konfiguration mit beiden Zündmechanismen tatsächlich zu geben scheint.
Dann hab ich noch einen ganzen Karton HQL-E verschiedener Leistung (nicht abgebildet), wobei da einige einen leicht geschwärzten Brenner haben. Da wäre es aber schon eher störend, daß die meisten davon 250 W sind, also eine Leistung, bei der auch Natrium und HQI interessant wird, während von 50 - 125 Watt weniger dabei sind. Ausserdem hab ich noch HQI und NAV/SON in Ellipsenform und matt, auch einige der HQL kompatiblen Retrofit/plug-in compatibles, aber da wären Fotos wenig aussagekräftig. Danke schonmal für die Analysen der Fotos

Gruß
Heiner

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IngoZ

...ha das ist ja interessant, ich fühl mich in die Campingzeit zurückversetzt,Kochen mit Propan, das hat was ! Und riechen tut das auch charakteristisch ! Schöne Sammlung ! Kann ich absolut nachvollziehen, aber man kann auch nichtalles sammeln, sonst wäre ich wahrscheinlich auch hier dabei, erweitert umSchweiß- und Brenngeräte mit Azetylen/Sauerstoff...
Ich schau mir die Bilder mal in Ruhe an, Rückmeldung kann noch etwas dauern,nur Geduld !!

Gruß
Ingo

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IngoZ

...also ich hab doch schonmal kurz geschaut, die Lampen wo man den Brenner erkennt, sehen alle ziemlich gut aus, die anderen kann man so nicht beurteilen, da muß man versuchen, den Brenner gegen eine starke Lichtquelle durch die Beschichtung anzuschauen oder vom Sockel aus, sofern der Getterspiegel es zuläßt. P7220135.JPG und P7220123.JPG sind schon gut gebraucht, erkennbar an der Schwärzung der Enden.
Das muß aber nichts bedeuten, die können durchaus noch mehr als die Hälfte der Gesamtlebensdauer vor sich haben ! Ich hab einige Lampen mit ähnlichem Schwärzungsgrad, die haben erst knapp über 100V Brennspannung, sind also "gut eingebrannt".
Die NA-Lampe P7220133.JPG ist dagegen garantiert nagelneu, bei einigen anderen würde ich das auch unterschreiben. Folgende Lampe aus Stefans Galerie hat zB. die Lebensdauer überschritten , die Schwärzung der Brennerenden reicht fast bis zur Mitte:

http://home.arcor.de/stewave/images/Lam ... 250-00.jpg

Diese Lampe verlöscht auch bereits an Netzspannung und zündet schwer, sie hat gut gedient und einen Ehrenplatz in der Vitrine, ich schätze, die war mindestens 8...10 Jahre im Dauereinsatz, weil die Wattagen ab 250W wirklich sehr lange halten! HQI-Lampen: aus meiner Sicht leicht gebraucht (leicht grauer/dunkler Belag, wenn das bild nicht täuscht): P7220091.JPGkönnte neu sein: P7220096.JPG, P7220071.JPG auch! Alle Lampen, die nur hellgelbe oder grünliche Innenbeläge haben, sind aus meiner Sicht neu!--> Wobei bei der Beurteilung der HQIs wie gesagt die größten Unsicherheiten bestehen.

Gruß
Ingo

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Heiner D.

Hallo Ingo,

danke für Deine Analysen, ich denke anhand davon und mit den Leuchtmitteln, die in meinem eigenen Haushalt alt werden, krieg ich auch langsam Übung darin. Allerdings wird man mit den 400 und 600 Watt Versionen schon ein paar Winter lang heizen müssen, bis die nicht mehr zündfähig sind.Bei meinen Sammelleidenschaften bin ich schon öfter vom Thema abgeschweift:

http://heinerd.free.fr/petrol/petroleum.php3

hab also schon anderthalb Jahrhunderte Lichttechnik hinter mir. Ich sammle eigentlich nur Sachen die ich auch benutze, wovon ich dann gern ein paar mehr rumliegen hab als grad in Betrieb sind.LEDs sammle ich bisher noch keine

Gruß
Heiner

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Heiner D.

Hallo Ingo,

ich hab die NA 250-00 von Stefans Sammlung angeguckt, dort ist als Lebensdauer 4000h angegeben. Du hast aber im letzten Beitrag geschrieben, das abgebildete Teil wäre schon ein paar Jahre im Dauereinsatz gewesen. Wie lange halten die denn wirklich?
Ich hab dann noch, auch auf Stefans homepage, den Narva-Katalog 74 konsultiert. Dort steht zwar keine Lebensdauer drin, aber dafür ein Lichtstrom von 22500 lumen. Ich hab selber eine Na 250-01, Lichtstromangebe laut Katalog 19000 lm (kann bestätigen, daß das sehr hell ist). Meine Frage ist, wenn diese NA 250 Birnen wirklich mehrere Jahre halten und noch dazu einen Lichtstrom erzeugen, der selbst bei heutigen Lampen nicht sooo viel höher ist, was dann eigentlich in den letzten 30 Jahren der Fortschritt gewesen wäre? OK, 130 lumen/Watt ist etwas mehr und dann käme noch das erweiterte Spektrum dazu, wo man ja darüber streiten kann, ob man in dem penetranten Zitrusgelb einen Fortschritt erkennen möchte.
Außerdem sollen ja die PIA Birnen ganz ohne Quecksilber auskommen. Kann man also zusammenfassend sagen, daß die Natriumdampflampe seit 74 hin und wieder geringfügig verbessert wurde, aber die ersten Exemplare auch außerhalb vom Museum noch zu gebrauchen sind?

Gruß
Heiner

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IngoZ

Hallo Heiner,

ich "schätzte" das so ein
Genau weiß ich es nicht !Es gibt mehrere Ausfall...Verschleißprozesse bei Gasentladungslampen, die sich bei unterschiedlichen Lampenarten (HQL, NA, HQI) in ihrer Relevanz unterscheiden. HQL ist soweit klar (siehe entspr. Ausführungen),

Bei NA ist es kompliziert: Durch die Brennerschwärzung u.a. Prozesse ändert sich die Brennspannung mit der Betriebsdauer. Dabei durchläuft die Leistung ein Maximum, d.h. der Lichtstromrückgang wird teilw. kompensiert ! Schließlich brennt die Lampe in der Drosselschlatung an 230V nicht mehr stabil.
An einem CWA-Vorschlatgerät würde sie weiter funktionieren !! Wer soll also ernsthaft eine belastbare Lebensdauer bei NA-Lampen angeben ?Die 4000 sind sehr konservativ, in der DDR mußte so etwas nicht "geschönt" werden, da gab es keinen Markt.
Heute kursieren bis zu "24.000h" Lebensdauer-Angaben in den Katalogen. Welche Lebensdauer ist gemeint ? Die Mittlere ??? das ist ein unrealistischer Wert ! Besser ist es, die 95%-Überlebenswahrscheinlichkeit einer charge zugrunde zu legen, da würden bessere Daten, vielleicht sogar die 4000h herauskommen.Aber die Lampen sind nicht etwa in Sachen Lichtausbeute besser geworden (NAV-SUPER-Lampen mal ausgenommen), sondern nur in Sachen Lebensdauer ! Die Lebensdauer war anfangs auch dadurch geschmälert, daß die Brenner öfters undicht wurden oder das NA durch die Brennerwand diffundierte. Ich habe empirisch beobachtet, daß die Leistungsklassen 50,70, 150W nicht so lange leben wie die 250,400W. Deshalb wundere ich mich, daß manchmal für beide Leistungsklassen die gleichen Lebensdauern angegeben werden. Einfach aus Interesse hab ich einige alte Anlagen aus DDR-Zeiten beobachtet und festgestellt, daß die 250-er Lampen durchaus viele Jahre in Betrieb sein können, ohne daß Lampen gewechselt werden müssen. Das kann man natürlich nur an schlecht gewarteten Anlagen beobachten, deshalb werde ich auch keine Namen nennen
Es ist aber erstaunlich, wie lange auch NA-Lampen in solchen "Langzeitversuchen" durchhalten. Sie ändern irgendwann iher Lichtfarbe ins rötliche (dann ist die Brennspannung schon bei ca. 120V) und leuchten dann noch weitere 2..3 Jahre ohne Probleme ! Diese empirische Beobachtung hab ich auf Stefans 250-er Lampe übertragen. Sie kommt bestimmt aus einer solchen Anlage.
Also um es kurz zu fassen: Die NA-Lampen älteren Datums stehen in Sachen Lichtausbeute neueren Lampen der Standard-Reihe nur wenig bis gar nicht nach.Hg-freie Lampen sind wie bleifreies Lötzinn, Biodiesel, Windkraft/Solar etwas für falschverstandenes "Gutmenschentum". Ich warte noch, daß mir solche Dinger mal unterkommen zum Messen.
Das Hg hat ausgezeichnete Eigenschaften bei Gasentladungen und wenn man die Lampen zum Großteil zentral sammelt und recycelt wie das seit vielen Jahren geschieht, ich wüßte nicht, was daran schadet, wenn die Lampen Hg enthalten. Nein, man verbietet das Hg bei Lampen und karrt aber Containerweise China-Dreck hierher, Spielzeug von Kindersklaven zusammengeschustert, mit Hg-haltigen Batterien, die nach 1/2 Jahr im Müll landen... In anderen Ländern liegt kiloweise Hg auf den Straßen, den Mülldeponieren, es wird mit offenem Hg gearbeitet (Goldsucher etc.) und hier wird so eine Hysterie wie dieses unsägliche RoHS verzapft...
Dazu sag ich nur: Dummheit allein ist schon schlimm, aber noch schlimmer ist, wenn Dummheit was zu sagen hat... ich will mich jetzt nicht in Rage reden

Gruß
Ingo

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I. Kielstein

Hallo Ingo Z.,

vielen Dank für die ausführlichen Darlegungen. Das ist sehr hilfreich beim Sammeln von Leuchtmitteln unbekannter Herkunft und Einsatzdauer.Kannst Du noch ein paar Ausführungen zu dem Alterungsverhalten von Na-Niederdrucklampen machen. Habe da erst küzlich einige verschiedene Wattagen bekommen kann aber nichts über die Brenndauer bzw.Alterung erkennen (außer dem Herstellungsdatum).
Desweiteren kann ich schlecht nachvollziehen, weshalb ein Leuchtmittel von so hoher Lichtausbeute nicht mehr zur Beleuchtung im Außenbereich, wo es oft auf Farbwiedergabe nicht ankommt (z.B.Ortsübergreifende Radwege, Ausfallstraßen, Gewerbegebiete u.ä.), eingesetzt wird.Mit der modernen Spiegeltechniken wie bei Kompakt-und PLL-Leuchtstofflampen in Leuchten verwendet, müßte sich doch eine ausreichende Lichtlenkung erzielen lassen. Zumal noch die niedrigste bei NA-H verfügbare Wattage von 50W für die Beleuchtung von Fuß-u.
Radwegen noch zu hoch ist.Wann verwendet man bei Na-N-Lampen Streufelddrosseln und wann Hybid-Vorschaltgeräte mit Zündgerät?? Was ist besser?? Wie ist es mit der Verlustleistung? PHI*IPS setzt fast nur Hybridgeräte ein wie mir von FGÜ bekannt ist.
Dambach verwendet Streufeld-VG. Wie sieht es mit der Kopensation dieser beiden VG Arten aus?Über eine aufklärende Antwort auch von anderen Forumbesuchern würde ich mich freuen. Für alle Interessenten von Na-Niederdrucklampen:Auf der Muldebrücke zwischen Bennewitz und Wurzen geht am 1.9.07 um 21.30 Uhreine Beleuchtung mit 18W und 26 Na-N-Lampen Typ SOX-E in Leuchten A u.G Schreder "Discus" in Betrieb (20 Stck 18W und13 Stck.26W). Dies war Forderung der Umweltschützer. Die 18W sind im Abstand von 24m und 5,0m Höhe und die 26W 40m und 5,5m Höhe montiert.

Viele Grüße
Ingo K.

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IngoZ

Hallo IngoK. ,

schön, daß Du hier mit an Bord gekommen bist, willkommen ! Stefan L. hat schon einiges von Dir erzählt und ich glaube sogar, daß wir uns schonmal kurz begegnet sind, so Oktober 1995 oder so.
Ich kann mich jedenfalls an einen Herrn Kielstein von einem Stadbeleuchtungsbetrieb erinnern , der in Sachen Straßenbeleuchtung sehr engagiert war.

Ich muß leider gestehen, daß ich in Sachen Na-Niederdruck noch keinerlei Erfahrungen in Sachen Verschleiß gemacht hab. Ich schätze aber, daß ähnliche Verschleißerscheinungen wie bei Leuchtstofflampen möglich sind. Dieses Kurzzeitflackern wird es aber wohl nicht geben, eher das spontane Verlöschen wie bei Hochdruck, sind aber alles Spekulationen. Hab auch schonmal gesehen, daß eine Lampe in der roten Neonphase hängengeblieben ist, vielleicht war die Wärmeschutzverglasung defekt.
Die Gründe, weshalb sich diese Lampe in D nicht durchsetzen kann, sind aber für mich einigermaßen nachvollziehbar. Man möchte halt wahrscheinlich an den Stellen, wo man beleuchtet, einigermaßen Farbwiedergabe haben. Ausnahmen gibts natürlich, Sicherheitsbereiche etc...
Bei Fußgängerüberwegen hat das eigentlich keinen richtigen Sinn, wonöglich lassen sich die Röhren besser in die Schilder integrieren oder die deutschen Lichttechniker wollten wenigstens eine Anwendung in der Breite haben Die Lampen/Vorschaltgeräte sind aufwendiger und das holt wohl auch die Lichtausbeute nicht wieder rein.Pragmatisch durchgerechnet wird also mMn (hab nicht gerechnet !!) die SOX gegen Hochdruck verlieren.
Schließlich ist die Lebensdauer (ist ja eben ein Punkt der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung) wohl nicht so hoch wie bei NaH, das weiß ich aber nicht genau, wie da der Stand ist. Vielleicht weiß jemand anderes mehr zu diesem Thema. Die Hochdrucklampen NA 50 und 70 W haben auch bestimmte Nachteile und ich würde auch sagen, daß im Fall von Fuß- und Radwegen man mit HQL 80 besser bedient ist als mit NA50 oder SOX, bei erträglichen Lichtpunkthöhen kommt man damit doch eigentlich ganz gut klar. Die Lichtpunkthöhen sind bei vielen Rad- und Fußwegbeleuchtungen häufig viel zu gering, was dann auch Vandalismus begünstigt.Wann müssen Radwege beleuchtet werden ? Eine interessante Frage !
Ich bin nach wie vor der Meinung, daß genügend Geld für den Betrieb von Straßen-/Außenbeleuchtung da ist, aber ob nun jeder Radweg von Klein-Kusemuckel ins Nachbardorf beleuchtet werden muß... naja, anderes Thema.


Gruß
IngoZ.

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Rigo

Hallo,

eben aus nem Kurzurlaub wieder mal hier und schon wieder was zum lesen! Gut!!!
@ IngoZ ich denk gerade bei Radwegen welche ja auch dann immer mal die bis dahin noch halbwegs natürliche Umgebung durchkreuzen, denk ich wäre zwar die HQL wirtschaftlicher aber sicher auch die schlechteste Lösung für die bis dahin ungestörten Insekten der Nacht. Da denk ich eher es sei besser jeder Radfahrer sollte sich doch endlich mal ne Lampe ans Rad machen, denn das kostet der Stadt nix und den Insekten nicht das Leben. Auch die Sterne sieht man dann besser Ja und auch bei der Brücke hat man so gedacht - deshalb die Auflage. Aber der text von mir soll nur ne Anmerkung sein - auf jeden fall sind Deine Anmerkungen vollkommen richtig!!!!!
Zum Alter von den Niederdrucklampen hab ich irgendwo im Hinterkopf, das die Verteilung des Na's im Entladungsrohr eine aussage zum Alter bringen kann. Denn mit der Zeit sammelt es sich an den kühlsten Bereichen des Entladungsrohres und ist nicht mehr gleichmäßig verteilt. aber wirklich große Unterschiede kann ich bei meinen Lampen nicht erkennen - allerdings hab ich auch keine Ahnung wie lange meine Lampen in Betrieb waren und ob sie nur nach der zeit oder nach Defekt ausgebaut wurden.
Hmm leider keine genaue Angabe aber vielleicht aber ein Gedanke in die richtige Richtung. @ I. Kielstein Auch wenn schon viel Zeit vergangen ist - danke für die Kopie der NARVA Unterlagen!!! Ich hab nun auch ein Heft von 1973 und dort werden die Na Lampen in T Form als Messeneuheut vorgestellt! Sobald ich mal Zeit habe ( ja das schreib ich immer) werd ich die Kataloge auch auf meiner Seite einstellen!

Gruß
Rigo

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IngoZ

Moin Rigo, es ist eines der bekannten grünen Märchen, daß nur (!) HQL viele Insekten anlocken würde.
Dieser Unfug wird verbreitet, um gegen diese gute Lampenart zu polemisieren. Die Faktensind ganz andere ! Es mag schon sein, daß kurzwelliges Licht geringfügig mehr Insektenanlockt, aber schau Dir bitte mal Straßenleuchten mit NA-Lampen genauer an, dort sindbei entspr. Umgebung für meine Begriffe genauso viel Insekten vorhanden und auch dieungeeigneten Leuchten sind voll davon. Die Insekten haben eben keine große Selektivitätbezügl. Wellenlänge, für die meisten interessiert nur, daß Licht da ist. Sonst könnte man mit Glühlichtüberhaupt keine Insekten anlocken und das widerlegt die Erfahrung.Kompaktleuchtstofflampen, also die von den Grünen so hochgelobten "Energiesparlampen",haben ein ähnliches Spektrum im Kurzwelligen (Blau, UV-A) wie HQL-Lampen.
Langwelliges Licht wird nicht so sehr gestreut wie kurzwelliges.
Physikalisch müßte deshalb gelbes NA-Licht weniger gestreut werden als blauweißes HQL-Licht.
In der Realität verschwindet aber dieser theoretische Ansatz, weil der Unterschied nicht wesentlich ins Gewicht fällt. Die HQL hat auch viel Gleb im Spektrum und die NA hat Grün und Blau auch im Programm.
Ein typischer Fall, daß theoretische "Ideal-Überlegungen" nicht zu praktischen Erscheinung passen.Man erkennt den gelblichen Schein von Großstädten heute schon in einer Entfernung von 20km, o.k., das mag auch an dem rel. hohen Beleuchtungsnivau liegen.Die Sternengucker tun mir schon ein bischen leid, aber soll die Allgemeinheit deshalb im Dunkeln sitzen ??Das ist ein typischer Konflikt. Am Kinderfaxen-Thema "Waldschlößchenbrücke vs. Fledermäuse" erkennt man aber, was in D so alles geht. Bei NA-Niededrucklampen lagert sich das Natrium eigentlich IMMER an der kühlsten Stelle ab, deshalb auch die verteilten Noppen am Glasrohr und die vorgeschriebene Brennlage. Was Du meinst, könnte chemischer Angriff des NA auf das Glas sein, ich glaube mich zu erinnern, daß das zT. trotz des Spezialglases möglich ist, besonders im Bereich der Elektroden. Deshalb auch die Soll-Abkühlstellen, damit der Elektrodenbereich nicht durch das Na geschädigt wird. Aber genaues weiß ich auch nicht.

Gruß
IngoZ.

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Rigo

Hallo IngoZ,

leider hab ich keine Studie bei der Hand die zufriedenstellend das Anlockverhalten von verschiedenen Licht belegt. Aber aus jahrelanger Erfahrung als Entomologe - dadurch kam ich ja erst zu den Lampen - kann ich die besondere Wirkung von HQL oder noch besser HQA Licht bestätigen.
Für mich ist es nicht nur grünes Gespinne, sondern oft erprobte Praxis. Klar in einer Gegend wo gar nichts leuchtet, da kommt auch ein Insekt an eine Glühlampe aber im Vergleich ist eine HQA Lampe immer die beste Lösung gewesen um möglichst viele Insekten anzulocken. Ganz zum Anfang meiner Entomologen-Tätigkeit hatte ich auch mal Na Lampen aber der Erfolg war nur sehr gering. Sicher haben auch Na-Lampen blau Anteile -> aber ich bin auch von SOX Lampen ausgegangen und da ist nicht mehr viel Blau. Sicher ziehen auch SOX Lampen Insekten an aber auch nach meiner Erfahrung sind dies dann häufiger Mücken und ähnliches aber nicht mehr die "Motten" Auch "Eigenversuche" mit Sparlampen ergab ein geringeres Anlockverhalten - allerdings in der Praxis eher unbedeutend, da es immer noch sehr viele Insekten waren. Sicher ist die Diskussion wie so oft in Dt. übertrieben und wird oft nur als Vorwand benutzt -> siehe Dresden, Brücke, Fledermaus! Ich denke viel wichtiger wäre eine sinnvolle Lichtlenkung - also das Licht nur dorthin zu lenken wo es wirklich gebraucht wird um so zu verhindern, das jede Laterne wie ein kleiner Mond am Insektenhimmel leuchtet und diese so abgelenkt werden. Außerdem sollte immer die Lampe so abgeschirmt sein, das kein Tier an die heiße Oberfläche des Leutmittels kommt und so "verbrennt".
Das wäre bei SOX Lampe auch ein Vorteil - sie werden erst gar nicht so heiß! -alter SOX- ja diese Glasumwandlung durch das Na könnte ein Hinweis auf Alterung sein. Das was ich mit den Ablagerungen meine ist genau das was Du auch beschreibst - die Ablagerungen an den dafür angebrachten stellen. Und diese, so wurde mir mal gesagt ist bei alten Lampen nicht mehr gleichmäsig - sprich manche dieser Stellen sind voll und manche leer. Nach meinen Überlegungen sollten dann die in der nähe der Elektroden leer sein! Ist aber nur ne Überlegung - und ich weiß irgendwer wollte es mir mal so erklären.

Gruß
Rigo

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Lampenfreak

Abend Leute!
Habe heute eine Ladung (50 Stk ) gebrauchte OS*AM HQL 80 bekommen. Der Großteil ist so ziemlich "ausgebrannt", funzt aber noch . Ein geringer Teil ist so ziemlich nagelneu . Wollte ab morgen mal die ganzen Lampen austesten und messen (hauptsächlich Spannung der Lampe). Daß die Lampen generell einen höheren Lampenstrom haben weiß ich. Habe auch schon die vorhergehenden Antworten gelesen. Da ich bei google nichts brauchbares gefunden habe, stelle ich meine Frage einfach mal an euch Experten : Wenn z.B. eine neue HQL eine Brennspannung von ca 100 V hat, und ca. 145 V wenn sie aufgebraucht ist. Kann man in etwa eine Kurve ziehen? Also 100 V = neu; 145 V = 5000 h Betrieb; 120 V = 2500 h Betrieb. Würde mich einfach mal interessieren. Bekomme am Freitag auch ein Buch über den Betrieb von Entladungslampen, daß ich mir bestellt habe. Hoffe, ihr könnt mir mit meinem Problem helfen. Die ungefähre Lebensdauer kann ich etwa abschätzen an der Schwärzung des Kolbens

Gruß
Michael

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IngoZ

Moin,
jetzt nicht enttäuscht sein: Die HQL ändert ihre Brennspannung nur ganz wenig wenn sie altert ! Ganz wenig steigt die Brennspannung an, es wird aber ein gewisser Grenzwert erreicht (würde schätzen +10% max), so daß die Entladung dennoch stabil ist. Die HQL kann 20 oder 30 Jahre betriebsfähig sein, solange die Entladung noch zündet. Das wichtigste Alterungskriterium bei HQL ist der Lichtstromabfall durch die Brennerschwärzung. Am besten, man mißt die Beleuchtungsstärke einer beliebigen Leuchtenanordnung, auch "definierte" nackige Lampe ist möglich!
Als erstes mit neuer Lampe, Wert notieren, auf Fremdlicht achten, darf das Meßergebnis nicht verfälschen, is klar. Dann mit den gealterten Lampen, Prozentwerte notieren. Es gibt Diagramme, die den Lichtstromabfall mit der Zeit zeigen, abh. von Schalthäufigkeit... Hintergrund: Bei sonst konstanter Anordnung verhalten sich die Lichtströme wie die Beleuchtungsstärken, wobei der "Referenzlichtstrom" durch die neue Lampe geliefert wird.
Faustregel noch: Wenn man in die Lampe sehen kann ohne daß es blendet, ist die Lampe lichttechnisch (aber nicht spaßtechnisch am Ende. manchmal sieht man auch die Schwärzung des Brenners ganz gut und kann beurteilen, wie lange die Lampe ungefähr in Betrieb war, natürlich nur grob: neu=ganzer Brenner glasklar, Enden leicht grau: ziemlich neu... mittelalt, Enden schwarz, Röhrchenmitte noch einigermaßen klar: fast ausgebrannt, ganzer Brenner schwarz: tot Von letzteren hab ich 80, 125 und 400 Watt an Bord, die 400Watt ist interessant, bei der ist die Brennspannung wirklich +10% und die Elektroden sind "tot", die leuchten hell auf wie bei HQI... längere Geschichte, Stichwort Emissionsfähigkeit. Helligkeit der 400-er noch ca. 15...20%
Beleuchtungsstärkemeßgeräte kosten wohl nicht so viel, jedenfalls dürften diese Teile für unsere Zwecke genügen.

Gruß
IngoZ

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Lampenfreak

Abend! Wie immer ausfühlrich erklärt . Habe gerade mal aus Jux die Spannung gemessen, die über einer 50er abfällt während der Hochfahrphase. Werd das morgen noch mal als Diagramm einstellen. Somit ist das also bei den HQL nich so dolle her? Habe mir mehr erhofft. Habe aber dennoch eine dieser "toten" 80er heute mal angemacht und konnte interessantes feststellen. Da die Leuchtschicht an vielen Stellen weg ist, kann man das Innenleben recht gut beobachten.
1. Beim Hochfahren ist der Brenner tiefblau bis violett. Soweit nichts Neues, aber sehr schöne Farbe .
2. Während die Lampe abkühlt, bevor sie wieder zündet, kann man schön beobachten, wie sich die Entladung den Weg von unten nach oben durch den vollkommen schwarzen Brenner bahnt. Einfach schön. Bei neuen Lampen habe ich das bis jetzt noch nicht beobachtet :( . Denke mal, das liegt an der Schwärzung.
Werde mich morgen mal intensiv damit befassen. Vielleicht gewinne ich ja neue Erkenntnisse. Video kann ich ja mal machen. Nur leider in bekannter Qualität, da sich da nichts einstellen läßt. Wegen sonem Lichtmeßgerät sehe ich mich mal um. Am Besten wäre so eine eigene Box dafür. Nur hab ich dazu keine Lust sowas zu bauen . Also noch einen schönen Abend!

Gruß
Michael

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Lampenfreak

Hallo Leute,

ich habe am Freitag eine Lampe aus den USA bekommen. Zu der NA habe ich ein paar Fragen. Aber erstmal ein paar Bilder:

Bild

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Und nun die Fragen.
Was ist das für ein silberner Beschlag? Wo kommt das her? Habe auch schon NAs gesehen, die von innen komplett silbern waren:) Daten hab ich keine zu der Lampe. Ist eine 100W-HPS von General Elctrics. Hoffe, mal die Profis können mir weiterhelfen;)

Gruß
Michael

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Rigo

Hi! Für mich ist das eine ausgediente Lampe! Und der Spiegel ist das Na, welches aus dem Brenner gedrückt wurde und dann an der kühleren Glaswand nierderschlägt. Würde fast sagen - schade um das Porto!

Gruß
Rigo

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Lampenfreak

Hallo und vielen Dank Rigo. Um das Porto ist es nicht schade. Habe für die Lampe inkl. Versand 15,57€ bezahlt. Außerdem ist die NA eh für meine Sammlung gedacht. Ist das normal, daß das Natrium aus dem Brenner gedrückt wird?

Gruß
Michael

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IngoZ

Moin, schließ mich Rigo an, Brenner undicht, NA/Hg rausgedrückt, vorbei.
Gab auch schon komplett versilberte Lampen gesehen, öfters auch die mattierten.Denk mal , daß das ein Qualitätsmangel ist ! Es kann natürlich bei allen Lampenvorkommen, aber ein derartiges Ableben ist "untypisch". Objekt hat natürlich trotzdem einen gewisser Sammler/-"Zeige"-Wert.

Gruß
IngoZ
Ihr da ohm ! Macht watt ihr volt !!!
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Bei mir liegende Straßenlaternen: 1x R70f, Innenleben nicht mehr original, 1x OURW 250, 1x LBL Seilschiffchen, Restaurationskandidat
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Glasei
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