Betrieb von Entladungslampen

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Betrieb von Entladungslampen

Beitragvon Alex » Mittwoch 20. Juli 2016, 15:21

Der Betrieb von Entladungslampen ist oft im Gegenteil zu dem von anderen Leuchtmitteln (zB Glühlampen) nicht so leicht :gl: . Mann darf Entladungslampen nicht einfach so in eine Lampenfassung schrauben weil sie sonst entweder nicht zünden oder sofort zerstört werden (Brennerexplosion bzw. Lampenexplosion). Entladungslampen Brauchen ein Passendes vorschalt und Zündgerät.:
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Betriebsgeräte die für verschiedene Lampen

Quecksilberdampflampen (Hoch und Mitteldruck) brauchen allgemein keine Zündgeräte, die einzige Ausnahme sind Sowjetische Lampen ohne Zündelektroden.
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Schaltung für Quecksilberdampflampen.
Lampen ohne Zündelektrode werden mit einem Zündgerät mit einer Impulsspannung mit Max 3KV gezündet.
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Schaltung für HQL ohne internem Zünder bei Verwendung eines Osram St400 bzw. Radium RS400 oder Narva HQZ
Wenn man HQL Lampen ohne Vorschaltgerät betreibt kommt sowas raus oder eine Bude voll Quecksilber:
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Quecksilber Mischlichtlampen (ZB Osram HWL) und nur Mischlichtlamen dürfen ohne Vorschaltgerät betrieben werden

Natriumdampfhochdrucklampen und Metall-Halide Lampen können am selben Vorschaltgerät betrieben werden.Beide Lampen sind sehr empfindlich was Spannung und Strom betrifft.
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Standartschaltung
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Schaltung mit Pulser Zündgerät, Narva HQZ oder Radium RS400 bzw. Osram ST400

Natriumdampflampen für den betrieb ohne externen Zünder (zB Ecoarc) werden mit einem I in einem Dreieck gekennzeichnet, sie dürfen unter keinerlei umständen an einem Zündgerät betrieben werden, das sie sonnst sofort zerstört werden. Das gleiche dient natürlich auch für Metall-Halide Lampen wie die Sylvania Relumina oder die Philips HPI-Bus
Sie sind wie folgt anzuschließen:
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Leuchtstofflampen werden an einer Drosselspule und einem Starter betrieben.
VORSICHT! klare "Leuchtstofflampen sind UV-C Röhren und dürfen unter keinerlei umständen ohne Schutzmaßnahmen betrieben werden! Die starke UV Strahlung schädigt Augen und Haut und kann auch zur Erblindung führen :!:
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Leuchtstofflampen mit einem Zündstreifen (T12 und Fa6 Sockel) können ohne Starter betrieben werden. Wobei es auch spezielle drosseln gibt mit extra Zündspule:
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Soxlampen müssen an einem Streufeldtransformator betrieben werde, alternativ geht dies Auch mitt Leuchtstofflampen Drosseln und Starter (an die genossen die darüber Informationen haben bitte antworten, ich habe keine Ahnung) :green:

Alle Lampen können natürlich auch an einem EVG betrieben werden welche für den passenden Lampentyp und Wattage geeignet. Mit EVGs ist kein Bau von alternativen Schaltungen Möglich!

EVG Schaltung für Leuchtstofflampen:
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EVG Schaltung für HID:
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Entladungslampen mit beschädigtem bzw. fehlenden Außenkolben dürfen nicht in Betrieb genommen werden bzw. sofort außer betrieb genommen werden, da es ein Fehlender Spliterschutz besteht und bei vielen Entladungslampen eine aggressive UV-Strahlung Entstehung die zu schweren Augenschäden bzw. zur Erblindung führen kann.

Ich hoffe ich konnte helfen

LG Alex :g)
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Heisswiederzündung

Beitragvon Alex » Mittwoch 1. März 2017, 12:02

Die Heißwiederzündung ist bei Entladungslampen im Allgemeinen etwas schwierig, da in den Lampen im Betriebszustand Hohe Temperaturen und ein Hoher Druck entsteht. Daher muss man oft warten bis man die Lampe wieder zünden kann da die Zündspannung vom Zündgerät zu gering ist.
Natriumdampflampen können sehr schnell wieder gezündet werden (~2-3min)
Natrium Dampfniederdruck-Lampen Zünden nach maximal einer Minute wieder.
Halogenmetalldampflampen zünden in Allgemeinen nach 15 Minuten wieder.
Quecksilberdampflampen Zünden nach 10-15 Minuten wieder.

Es gibt für Halogenmetalldampflampen mit Quarz Technologie ind den Bereichen 250, 400, 600, 1000 und 2000W Spezielle Zündgeräte für eine Sofortige Heißwiederzündung. Diese liefern bis 64KV impulse. Mann darf nur Lampen Heißwiederzünden wo der Hersteller ausdrücklich sagt das das möglich ist.
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Kompensations Kondensatoren

Beitragvon Alex » Donnerstag 2. März 2017, 17:04

PCB
Kondensatorn werden in Schaltungen parallel zu netzt geschalten. Sie veringen den Anlaufstrom zu begrenzen. Sie müssen nicht in einer Schaltung vorkommen, allerdings empfehle ich welche zu verwenden.

VORSICHT! in vielen älteren leuchten befinden sich Kondensatoren mit den Giftigen PCB.
Ich rate zu 100% davon ab solche Kondensatoren weiter zu verwenden! Wenn Kondensatoren mit PCB Ausgelaufen sind sollten sie mit Handschuen dem Sondermüll zugeführt werden. PCB sollte nicht mit der Haut in berährung kommen.
Liste mit PCB haltigen bzw.

PCB-Haltig
CP (Clophen), CD (Clordiphenyl), HPC, CPA
A 30, A 40, A50, C 2, 4 C, CL, CPH, CKH
CKN, 3cD, LD03
P25, P30, P40, P50, LR, LBK, RK1, C, 3CP
PA40, LKCLKP, BK, CE, CW, CLA
Clophen, Orophen, Delor, Clodiphenyl
LCX, LCU, MCX, MCU, LMX, KCL, LKC, LKCT, LKE

am Häufigsten: CP


PCB freien Kondensatoren.
PCB-Frei
MP (Metallpapier), MKP (Metallkunststoffpapier)
MKK, LP, LK, MPK, MPP, MFK, MKV, KO
LSI, LSP, LSK, LSN, LSW, LSF, LPM, LKI
LMPI, MPM, LMKX, MMKX, MKV, MUP

am Häufigsten: MP



PCB wurde 1983 Verboten. Leuchten die eineiges später als 1983 hergestellt wurden sind unbedänklich.

Werte:
HQL
50W 7µF
80W 8µF
125W 10µF
250W 18µF
400W 25µF
700W 40µF
1000W 50µF
2000W 8x20µF Je zwei in Reihe

HQI/NaH
35W ?
50W ?
70W 12µF
100W ?
150W 25µF
175W 25µF
250W 33µF
400W 45µF
600W 90µF
1000W 85µF
2000W 125µF
3500W ?
Wer die Werte für LS und Sox hat mir bitte Schicken ich sammle sie dann Veröffentliche sie als Liste :g)
Danke an Magslight und Löffel für das Bereitstellen der Infos :g)
Zuletzt geändert von Alex am Freitag 21. April 2017, 20:00, insgesamt 4-mal geändert.
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Re: Betrieb von Entladungslampen

Beitragvon Löffel » Freitag 21. April 2017, 19:24

Bei HQL bzw. NF waren zu DDR Zeiten üblich:

400W = 25µF
1000W= 50µF (warum so wenig keine Ahnung? :g? steht jedenfalls über Jahrzehnte so in den Büchern. Hab ich auch praktisch so vorgefunden.)

bei NA Lampe:

150W = 25µF
175W = 25µF
250W = 33µF
400W = 50µF


Die 600W NAV bzw. SON Lampe wird hier mit 90µF kompensiert.

Alle Werte wurden aus den entsprechenen Lampenkatalogen entnommen. Der Alex kann es ja mal in seine Liste aufnehmem. :g)
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Re: Betrieb von Entladungslampen

Beitragvon Alex » Freitag 21. April 2017, 20:02

Löffel hat geschrieben:Der Alex kann es ja mal in seine Liste aufnehmem. :g)

Befehl erfolgreich Durchgeführt!
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Re: Betrieb von Entladungslampen

Beitragvon HQI-TS » Freitag 21. April 2017, 20:26

Seit wan sind Kompensationskondensatoren in reihe geschaltet ?
bei mir ist die 2000W HQL bzw. HQI mit einem 37 µF kondi je Leuchte Kompensiert.
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Re: Betrieb von Entladungslampen

Beitragvon Löffel » Freitag 21. April 2017, 22:00

Alex hat geschrieben:
Löffel hat geschrieben:Der Alex kann es ja mal in seine Liste aufnehmem. :g)

Befehl erfolgreich Durchgeführt!


Fein!! :sm023: :sm023: Aber man sollte die Liste schon in DDR Lampen und International wie bspw. 05R4M oder Ph***ps teilen.
Da gibt es schon enorme Unterschiede zwischen den Lampen, je nachdem wer die hier hergestellt hat.
Siehe 1000W HQL Lampe, in der DDR wurde mit 50µF aber international hat die hier 60µF kompensation.
Sonst heist es hier später der Löffel hat die falschen Werte angegeben. :sm021: :wmkahfh:
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Re: Betrieb von Entladungslampen

Beitragvon Matthias » Samstag 22. April 2017, 18:24

NA 150 kenne ich mit 20µF,NA 250 mit 35µF... :g)
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Re: Betrieb von Entladungslampen

Beitragvon Alex » Samstag 22. April 2017, 18:26

So hatte ich es auch erst ;)
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Re: Betrieb von Entladungslampen

Beitragvon Löffel » Samstag 22. April 2017, 20:25

Ich habe die entsprechen Werte in der Praxis auch so vorgefunden, sowie aus dem Fachbuch "Beleuchtungstechnik" und den Lampenkatalogen.
NA150 mit 20µF ist schon richtig, aber es war eben immer ein 25µF RFT MKP Kondi am Weltor VN150 dran. So wie auch am VNHD 175.
Mit der Zeit hat sich eben viel geändert und wurde dann auch angepasst. Man kann ja die Liste so aufteilen, das hier Ost wie West berücksichtigt
wird? Bzw. in alte Werte und neue heute übliche Kondiwerte. Mich verwirren die ständigen Änderungen auch immer. Eine Lampe=3 Werte. :g?
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