Du benötigst für den normalen Betrieb eigentlich bei keinem einzigen Lampentyp mit KVG / VVG einen Kondensator. Dieser dient ausschließlich zur Blindstromkompensation, er sorgt für eine Phasenverschiebung des elektrischen Stromes entgegengesetzt zu der des induktiven Vorschaltgerätes, so dass ein cos phi von ca. 0,9 erreicht wird.
Dadurch wird das Zurückspeisen des entstehenden Blindstromes bei einer Phasenverschiebung des Stromes vermieden. Dies hat lediglich zur Folge, dass die Versorgungsleitungen weniger belastet werden, um Blindstrom zu messen bedarf es allerdings, wie HQI-TS schon sagte, einem speziellen Messgerät.
Somit macht die Blindstromkompensation eigentlich nur Sinn, wenn eine entsprechend große Anzahl an Leuchten verwendet werden soll, um den Stromfluss durch die Leitungen und damit deren Belastung (Blindstrom ist zwar nur über Umwege messbar, aber dennoch vorhanden!) zu senken, dadurch lassen sich geringere Leitungsquerschnitte verwenden.
Auch bei der Tandemschaltung von LS ist kein Kondensator notwendig.
Lediglich bei 18W SOX hat der Kondensator noch eine zweite Aufgabe - die Erzeugung eines Zündimpulses mithilfe des VGs.
Da der Kondensator im ungeladenen Zustand einen extrem geringen Widerstand besitzt, fließt durch die Hälfte des Vorschaltgerätes (Der Kondensator ist an einer Mittelanzapfung angeschlossen) ein sehr hoher Strom. Wird der Kondensator geladen, steigt dessen Widerstand schlagartig an, was zur Folge hat, dass die im Kern des Vorschaltgerätes gespeicherte Energie in Form eines Hochspannungsimpulses abgegeben wird, welcher die Lampe zündet, ähnlich einem Starter.