Vorschaltgerät für Impulszündgerät an Überlagerungs-ZG ?

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Vorschaltgerät für Impulszündgerät an Überlagerungs-ZG ?

Beitragvon Bitburger » Freitag 2. April 2021, 23:27

Guten Abend,

steht alles schon oben, kann ich ein VG, welches für 400W HS/HI und Impulszündgerät ausgelegt ist, statt dessen mit einem Überlagerungszündgerät betreiben ?

Es geht hier um ein Philips BSN. Würde es gerne in einer normalen Leuchte verbauen, und nicht extra das zugehörige Schalt/Zündelement beschaffen.

Natürlich bleibt dann eine von den drei Klemmen frei.

Ich vermute, dass es zu 99% kein Problem ist (anders herum allerdings schon), jedoch möchte ich hier nochmal fragen und ganz sicher gehen.

Gruß C
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Re: Vorschaltgerät für Impulszündgerät an Überlagerungs-ZG ?

Beitragvon meganie » Samstag 3. April 2021, 07:40

Ja, ist kein Problem.
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Re: Vorschaltgerät für Impulszündgerät an Überlagerungs-ZG ?

Beitragvon Löffel » Montag 5. April 2021, 12:22

Ja! das funktioniert bestes einwandfrei und betreibe es sogar selber aus Mangel an passenden VG dazu. :)

Eine große schwarze BG2 Leuchte mit 400W wurde dazu von NF Quecksilberdampf, auf NA Natriumdampf umgebaut.

Da es leider keine preiswerte Möglichkeit gab 400W NA Drosseln zu bekommen, geschweige originale DDR Vorschaltgeräte von Weltor oder EBO. :gcry:

Hat nun ein großes graues "Phillis HeavyDuty BSN Vorschaltgerät", welches jedoch für die Verwendung von externen Impuls Zündgeräten gedacht ist,
den Zuschlag dazu erhalten. Es ist zwar leider etwa doppelt so groß wie ein vergleichbares DDR VG für 400W NA-Lampe, glücklicherweise passen aber
die großen Langlöcher der VG Grundplatte zur Montage völlig problemlos auf die Chassis Grundplatte der BG2 Leuchte. Also kein bohren notwenig! :sm040:

Weiterhin gesellt sich zum Phillis VG ein älteres fettes Weltor ThZ400 Überlagerungs Zündgerät mit M10 Bolzen dazu, welches die NA400 Lampe startet.

Bei der ersten probeweisen Verschaltung zum testen der Komponenten, machte ich jedoch einen Fehler und schloss das Weltor Überlagerungs Zündgerät
einfach an den " ZG Ausgang " Anschluß des VG für die Implus ZG an. So gab es beim ersten Versuch gleich mal einen Kurzen im Sicherungskasten! :shock:

Nun die ganze Schaltung nochmal neu sortiert und kontrolliert und habe nun einfach den "ZG Ausgang "des VG dazu einfach mal ignoriert und gleich
das Weltor Überlagarungszündgerät ohne Umwege an den Ausgang des Vorschaltgerätes (der ja eigentlich mit zur Lampe gehen sollte) angeschlossen.

Mit anderen Worten, einfach das VG wie üblich zum Zündgerät anschließen und diese ZG Klemme am VG die nur für das Impulszündgerät gedacht ist,
einfach mal völlig ignorieren. :g!:

Das ganze funktioniert einwandfrei, wenn auch das alte Weltor Überlagerungs Zündgerät üblicherweise so nicht für diese Sorte Vorschaltgeräte mit einer
extra Abgangsklemme für Impulszüngeräte gedacht ist.

Vielleicht kann sich ja noch mal unser IngoZ. zu Wort melden und es genauer erklären,
wie es nun mit dieser extra ZG Klemme für die Impulz ZG am Vorschaltgerät dazu verhält? :g?:

Frohe Ostern!! :g)
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Re: Vorschaltgerät für Impulszündgerät an Überlagerungs-ZG ?

Beitragvon IngoZ. » Montag 5. April 2021, 19:58

Vielleicht kann sich ja noch mal unser IngoZ. zu Wort melden und es genauer erklären,
wie es nun mit dieser extra ZG Klemme für die Impulz ZG am Vorschaltgerät dazu verhält?


Hallo,

so ganz genau kann ich die Vor- und Nachteile der verschiedenen Konzepte auch nicht benennen... vielleicht ein kleiner Ansatz:

man kennt ja die Starterzündgeräte, die durch eine Glimmentladung oder einen Thermoschalter direkt parallel zur noch ungezündeten Lampe zunächst einen Stromfluß, dann einen schnellen Stromabriß bewirken, um die Drossel zur Erzeugung einer hohen Zündspannung zu bewegen, praktisch wie bei der Leuchtstofflampendrossel.

Es liegt nun nah, anstelle von Glimm- oder Thermostartern besser elektronische Lösungen zu nehmen, die haben aber den nachteil, nicht die gesamte Zündspannung "abzukönnen", also wahrscheinlcih deshalb versuchte man die Spannungsbelastung durch Verwenden der Drossel-Anzapfung am elektronischen "Starter"...Zündgerät klein zu halten, die Drossel selbst fungiert dann wie ein --> Spar/Auto-Transformator für die Zündspannung, d.h. am Ende hat man dann entspr. dem Wicklungsverhältnis die gewünschten 2...4kV . Das war also wahrscheinlich der eine Weg, die Zündspannung mit der Drossel zu erzeugen eben wie bei der Leuchtstofflampe. Ein wichtiger Nachteil ist die hohe Spannungsbelastung auch der Drosselisolation dabei (wird bei der Entwicklung...Fertigung berücksichtigt), Vorteil ist die hohe Energie der Hochspannungspulse... (Man kann also zu schwach isolierte Drosseln mit Innenzünderlampen töten, obwohl die nicht so viel Zündspannung brauchen wie Standardlampen, Stichwort PENNIG-Gasgemisch, gilt auch für HQL-NA-Retrofit-Lampen)

Dann entwickelte sich ja auch das Überlagerungszündgerät, das die Zündspannung von der Drossel fernhält... hier nicht Thema.

Die genaue Historie kenn ich aber nicht, was wann warum entwickelt wurde und sich durchsetzte... wobei ja die beiden Konzepte parallel existierten (man muß ja schon in der Vergangenheit reden... leider..). Mir gefallen die "Spezial-Lösungen" mit Anzapfungen (meist PHILIPS) nicht so, aber wie auch richtig gesagt wurde, eine solche Drossel kann als "ganzes" natürlich auch problemlos mit Überlagerungs-ZG verwendet werden.

Gruß Ingo
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Re: Vorschaltgerät für Impulszündgerät an Überlagerungs-ZG ?

Beitragvon Bitburger » Donnerstag 8. April 2021, 14:59

macht vor allem Philips so. Mein SNF 100, bestückt mit 100W HS zündet damit auch heiß direkt wieder :shock:

Es wurde dann benötigt, wenn die Zündleitung länger werden musste,einige Meter sind möglich.
Warum das vor allem bei den Gewächshaus-Strahlern aus den Niederlanden Standard ist, erschliesst sich mir nicht.

Das Schaltelement dazu kann wie gesagt die Hochspannung selbst nicht generieren ! Vielleicht war es unterm Strich günstiger oder sogar langlebiger ?
Die ohnehin vorhandene große Spule "KVG" gleich mit als Hochspannungstrafo zu verwenden, ist ja eigentlich sehr clever.

Falls Ingo nicht alles schon umfassend abgehandelt hat, hatte ich mir noch überlegt, dass die Anzapfung vielleicht auch bewusst nur
einen Teil der Wicklung nimmt, weil der volle Abgriff am Ende zu viel wäre ? Auch muss der Strom vermutlich irgendwie begrenzt werden,
ich weiß nicht, ob das Schaltelement dann den Kurzschlusstrom der Drossel aushalten soll...fürs Netz ist das auch störend.


Bei den Vorschaltgeräten von weiteren Anbietern muss man eben immer genau lesen, ob sie auch für "Pulserzündgeräte" geeignet sind.
Meisst steht, "mit externem Überlagerungszündgerät"

Vollends verwirrt bin ich nun bei folgender Beobachtung:
Von VS gibt es die Drosseln, die an der Oberseite in jeder der 4 Ecken eine Klemme haben.
Bei denen ging ich davon aus, dass diese IMMER für den Pulsbetrieb geeignet sind.
Dem ist NICHT so!

(habe 5 Norka Strahler auf der Werkbank, für alle 5 brauche ich einen neuen Satz Betriebsgeräte, werde separat einen ausführlichen Bericht posten.
Real wird es für 2 Strahler was aus meiner Resterampe geben (HS und HQL), einer wird umgebaut auf 250W HS (war sowieso geplant), für einen habe ich nun zugekauft, einer wird als Gehäusespender liegen bleiben)
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Re: Vorschaltgerät für Impulszündgerät an Überlagerungs-ZG ?

Beitragvon Martens » Donnerstag 8. April 2021, 22:37

Die Anzapfung ist zwingend, sonst hätte man nicht den Effekt, es werden beide Wicklungsteile benötigt: Der Teil mit den wenigen Windungen ist praktisch die Primärwicklung, die mit mehr Windungen die Sekundärseite, eine galvanische Trennung gibts nicht.
Bei LSL macht man sich ein anderes Prinzip zu Nutze, das abrupte Abschalten der Spannung induziert eine (theoretisch) unendlich hohe Spannung, die zum Zünden genutzt wird.
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Re: Vorschaltgerät für Impulszündgerät an Überlagerungs-ZG ?

Beitragvon Bitburger » Sonntag 21. November 2021, 11:34

jetzt muss ich mich auch wieder melden.

Habe ein solches Philips VG mit einem Überlagerungszündgerät verbaut, 100 Watt.

Die Lampe zieht ca. 190 Watt und ist recht warm-weiß statt goldgelb.

Messerscharf kombiniere ich, dass ich vermutlich nur die Sekundär-Wicklung in Reihe
zur Lampe geschaltet habe, es fehlen also ein paar davon zur Strom-Begrenzung :oops:

edit: so war es auch. Doppel-Leuchtenklemme an einer Geräte-Seite, eine Kammer für "L",
eine zum Schalt-Element. L war natürlich in der falschen Kammer verschraubt.

Lampe lief auf ein paar Windungen zu wenig. Hatte mich schon gefreut,
wie viel Licht doch aus so ner 100 W Birne rauskommt...schade 8-)
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