(Wiederherstellung) LS-VG 30W für LS 18W

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(Wiederherstellung) LS-VG 30W für LS 18W

Beitragvon Glasei » Montag 18. April 2011, 22:55

BeitragVerfasst am: 10 Mai 2009 16:15
Lampenfreak

Hab am Wochenende mal eine meiner Leuchten aufgeschraubt. Ist eine s-flammige für 18/20 Watt Leuchtstoffröhren, die ich günstig bei ebay bekommen habe.

Verbaut sind jeweils eine Drossel je Rohr. Das eine ist ein 20W-VG und das andere ein 30W-VG. Laut Lampenfibel müßte dabei die Brennspannung 57V am 20er VG und 96V am 30er VG betragen. Die Ströme sind in etwa gleich.

Aus Langeweile hab ich dann mal nachgemessen. Erstaunt habe ich festgestellt, daß an beiden Seiten 62V über der Röhre abfallen . Ich habe immer nur eine Röhre angemacht u etwa 20min brennen lassen.

Jetzt kommt aber die Frage: Warum nur ist die Brennspannung mit 30W-VG genauso groß wie am 20W-VG?? Oder handelt es sich hier um einen Druckfehler?

Und wenn es doch ein 30W-VG wäre, wäre es auf Dauer sehr schädlich für die Röhre? Weil der Strom stimmt ja.

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 10 Mai 2009 16:29
HQI-TS

30W VG für 18W LS ???


Das hab ich mal gemacht weil ich keine 18W Drosseln mer hatte Hab ich 30W VG genommen Die haben Nach ca. 20min angefangen zu rauchen.

Gruß Tobi...
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BeitragVerfasst am: 10 Mai 2009 16:55
Lampenfreak

Echt jetzt?? Hab das auch schon so mehrere Stunden betrieben, ohne Probleme.

Zum Glück hab ich ja noch 2 passende alte KVGs 20W. Die Lampe soll nämlich in den Übergang Küche --> Klo eingebaut werden. Dort ist immer noch etwas duster.

Erstmal danke dir. Hat es das VG überlebt?? Wie gesagt ist der Strom etwa gleich bei den 2 Drosseln, nur das cos phi ist unterschiedlich.

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 10 Mai 2009 18:50
IngoZ.


Moin,

Micha, das ist völlig normal ! Die Brennspannung von Leuchtstofflampen (wie auch bei HQL-Lampen) ist im rel. großen Toleranzbereich um den Nennstrom konstant. Probiers aus, sogar bei Verdoppelung der "VG-Leistung" = halbe Impedanz, doppelter Strom müßte die Lampenbrennspannung fast die gleiche sein wie bei Nenndaten.

Da raucht auch nichts bei KVG und VVG (also Drosselspulen-Vorschaltgeräten), ich kenne mehrere Fälle, wo 20W-Leuchtstofflampen an 40W-Drosseln betrieben wurden, NARVA wohlgemerkt, die hielten Jahre ! Aber natürlich trotzdem deutlich kürzer im Vergleich zum richtigen Betrieb. Natürlich wird die Drossel zu warm, da die Brennspannung der 20W-Röhre kleiner als bei 40W-Röhre ist. Die Röhre wird "nur" um 100% überlastet.
Würde man einer Glühlampe die doppelte Spannung anbieten, ist die Leistung 4x so groß, was bekanntlich nicht lange gutgeht. Metalldampflampen sind bei höheren leistungen deutlich geduldiger, auf längere Zeit, zumindest was die Entladung angeht, HQL werden im Zeitraffer dunkel, wenn zB. 80W-HQL an 70W-VG für NA-Lampen betreiben wird, nach Ingo Kielstein mit der häufigste Bestückungsfehler.

Gruß IngoZ

edit1: Worauf beziehen sich die benannten Brennspannungen ? Viell. hast Du bei den verschiedenen Röhren geschaut ?? Die können durchaus stärker variierende Brennspannungen haben. Wenn Du Lust hast, kannst Du ja mal testen, wie die Brennspannung bei Unterlast und Überlast sich verhält, also z.B. 18W-Röhre an 2x18W-VG in Reihe und parallel im Vergleich zum Nennbetrieb.
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BeitragVerfasst am: 10 Mai 2009 19:59
HQI-TS

Das warn OS*AM Leuchtstoffröhren mit 18W Betrieben an 30W May & Christe Drosseln Die Drosseln wurden nach kurtzer zeit ser heis und haben gestunken Darauf auch irgentwan geraucht.

Oder kan da ein anderer fehler gewesen sein weil das so war ?

Bild

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BeitragVerfasst am: 10 Mai 2009 22:29
IngoZ.

Das ist echt komisch ! Normalerweise hält so eine Drossel direkten Betrieb am Netz aus. Der sog. "Dauervorheizbetrieb", also klemmeder Starter nach tatelangem "Blinken" muß ja auch ohne Brand beherrscht werden und die Praxis bestätigt, daß die Drosseln das sehr lange aushalten. Dabei werden sie stärker überlastet also mit einer Lampe mit zu geringer Brennspannung.

Hattest Du noch einen Kondensator in der Schaltung ? Ein falscher Reihenkondensator kann zu starkem Stromanstieg führen, wenn z.B. der C zu klein ist und bei 50Hz nahe Resonanz gerät.
Desweiteren gibts Probleme, wenn Dioden im Spiel sind, defekter Starter mit Dioden-Heizstromerhöhung...
mehr fällt mir erstmal nicht ein.

--> Miß doch mal den STROM mit der falschen Lampe, vielleicht hat die Drossel ansich ein Problem ?
Verdächtige Drosseln keinesfalls unbeaufsichtigt betreiben, wir haben letztens erst wieder life gesehen, was passieren kann, wenn so eine Drossel mit Windungsschluß "durchgeht", das ist eine ernste Brandgefahr, heimtückisch wegen des späten Auslösens der Stromkreissicherung, manchmal ist deshalb eine Thermosicherung oder Feinsicherung zusätzlich vorgesehen, würde ich im Zweifelsfall empfehlen...

gruß IngoZ
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BeitragVerfasst am: 10 Mai 2009 23:11
HQI-TS

Was nimd man den da für ne Sicherung Wiefil Amp ? Das die Drosseln windungsschlüse haben kan auch sein sing ja aus nem Wertstoffhof Irgent ein grund muss ja haben warum die da hinkamen
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BeitragVerfasst am: 11 Mai 2009 1:54
Lampenfreak

Ich würde die Sicherung dem Strom des VGs anpassen.

Also z.B. 0,4A F für ein 18W-VG.

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 11 Mai 2009 19:43
IngoZ.

Moin,

würd ich auch sagen, allerdings nicht flink, denn der kurze Vorheizbetrieb kann dann schon reichen, daß sie irgendwann kommt, bevor die Lampe zündet.

Also vielleicht doch mit gewissem Sicherheitsfaktor arbeiten, so eine Sicherung altert auch bei kurzen Überlastungen. Vorschlag: ca. 1,3 ... 1,5 x Ib (Lampe unkompensiert), gibts vielleicht auch eine Tabelle für:

18(20)W: Ib = 0,37A --> Sicherung: Inenn = 0,5Atr
58(65)W: Ib = 0,67A --> Sicherung: Inenn = 0,8...1 Atr

...oder so

Das paßt dann schon, wenn die Sicherung doch mal unvermittelt kommt, nächsthöheren Nennstrom träge nehmen. Wenn die Drossel durchgeht, kommt die Feinsicherung dann schon rechtzeitig, weil der Strom über längere Zeit (Stunden bis Tage!) wie eine Exponential-Funktion ansteigt und auch längere Zeit deutlich höhere Werte zustandekommen, bevor gefährliche Temperaturen über 600...800°C zustandekommen, manchmal unterbricht auch die Lampe durch Elektrodenversagen rechtzeitig den Stromfluß, darauf sollte man sich aber besser nicht verlassen.

zum Vergleich:

Ein B16A-Leistungsschutzschalter kommt z.B. bei Belastung mit 20A nach ca. 30 min, hab ich selbst ausprobiert, das wären dann also 4600 Watt Heizleistung ( 2 Heizlüfter oder 4 Kochplatten!!!) wenn diese Leistung als Störlast wirkt, brennts mit hoher Wahrscheinlichkeit, wenn die Drossel nicht entsprechend montiert wurde.

Gruß IngoZ
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BeitragVerfasst am: 11 Mai 2009 21:07
HQI-TS

Warum geht die Drossel eigentlich durch ?
Duch Kaputte röhren ? oder kann das auch so mal pasieren
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BeitragVerfasst am: 11 Mai 2009 22:20
IngoZ.

Jedes phys. System will zum Zustand geringster Energie: Eine Kugel will nach unten rollen, ein Kondensator will sich entladen und eine elektrische Spannung will einen Strom herbeiführen zum Ladungsausgleich. Damit das zwischen den Spulenwindungen nicht passiert, gibts dort einen Isolierstoff, an dem viele Jahre das elektrische Feld "nagt", denn die Spannung will ja die Ladung ausgleichen. Der Isolierstoff ist der Fels in der Brandung, der langsam immer löchriger wird, teils durch Wärme (siehe auch Wärmedurchschlag von organischen Isolierstoffen), teils durch elektrische Effekte. Das dumme an der Drossel ist die geringe Dicke des Isolierlacks und dessen thermische Empfindlichkeit, deshalb auch die Angabe "tw130", d.h. bei einer Wicklungstemp. von 130°C ist die Lebensdauer der Isolierung und damit der Drossel X Jahre, jede T-Erhöhung um 10K halbiert die Lebensdauer (Arrheniusgesetz oder so [?]).
Versagt auch nur an einer Stelle die Lackisolation (Wahrscheinlichkeit...siehe auch Badewannenkurve), so hast Du Trafo mit einer kurzgeschlossenen Windung ! Je nach Bauart der Drossel ist die Kopplung mehr oder weniger gut, bei neueren Drosseln mit M-Kern sehrsehr gut, damit hast Du zunächst erstmal hohen Strom auf dieser einen Windung, die kurzgeschlossen ist. Je nachdem, wie gut der Kontakt an der Fehlstelle ist, kann die Drossel noch einige Zeit ganz gut funzen, raucht dann aber zeitweilig, wenn nämlich die Kurzschlußwindung mal wieder Strom zieht. Durch den Wackelkontakt und durch die heiße Windung entsteht Wärme, die weitere Fehlstellen an anderen Stellen bewirkt, also kommen langsam, dann immer schneller (exponentiell!) immer mehr Windungen ins Spiel, bis sich der Fehler immer schneller auf einen Großteil der Wicklung ausgeweitet hat, das hängt insbesondere von der Standfestigkeit der Lampe und der vorgeordneten Sicherung ab, ob die Drossel ihr Endstadium erreicht: 600..800°C, also glühender Zustand !

Eine Feinsicherung kann schlimmeres verhindern, die Drossel erreicht irgendwann den Abschmelzstrom, einige Sekunden oder Minuten später kommt die Feinsicherung und man sieht der Drossel manchmal nicht wirklich an, daß sie tot ist, manchmal ist das Gehäuse schon deutlich bräunlich verfärbt, im Gegensatz zu einer weißen WELTOR, die nur leicht vergilbt ist und noch spielt, sieht man bei einer solchen Drossel deutliche thermische Spuren an den Plastekappen und wenn man diese vorsichtig wegbiegt, schwarze Wicklungsverfärbungen. Eine Messung der Kurzschlußstromstärke nach meiner Anleitung in der Bastelecke bestätigt dann die Vermutung: Die Impedanz ist auf ein bruchteil gesunken, starker Windungsschluß !

Längerer Betrieb im Vorheizzustand kann also die lebensdauer der Lackisolation stark verkürzen, ansonsten ist immer die Drossel "selbst schuld", d.h. der Anlaß für Windungsschluß ist in der gealterten Isolation begründet und nicht durch äußere Einflüsse, Ausnahme viell. falsches Zündgerät, das die Drossel zur Zündspannungserzeugung vergewaltigt, wofür sie nur bei ausdrücklicher Zulassung geeignet ist (NA/HQI-Lampendrosseln).

gruß IngoZ
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BeitragVerfasst am: 12 Mai 2009 22:30
HQI-TS

Halllo

Kommen bei HQL auch Drosselschäden vor ? Hab eine Drossel HQL 80/125W inerhalb von ca. 1 min Ist die auf einer seite richtig heis und stinkt
Ihr da ohm ! Macht watt ihr volt !!!
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