(Wiederherst.) NF80 dauerhaft mit LS65-Drossel betreiben

Themen zu Vorschaltgeräten, Leistungsumschaltern, Zündgeräten, Kondensatoren, Fassungen u.Ä.

(Wiederherst.) NF80 dauerhaft mit LS65-Drossel betreiben

Beitragvon Glasei » Montag 18. April 2011, 23:23

BeitragVerfasst am: 07 Feb 2009 17:14
Lampenfreak

Hallo Leute!

Angeregt durch eine andere Diskussion, habe ich mal eben einen kleinen Test durchgeführt. Da ich noch 2 Kronleuchter mit je 3 Armen habe, würd ich den gern auf Hg-Hochdruck umrüsten. Dabei stehen mir "nur" 65W-Drosseln zur Verfügung (hab nicht genug 80er VGs).

Im Probebetrieb hab ich jetzt mal die folgenden Werte ermittelt:

I=0,73A (1,05A); U=129V; cos phi=0,62

Die Drosseln hat folgende Werte:

220V~ 0,67A cos phi=0,55

Da cos phi und Strom doch um Einiges abweichen, mach ich mir ein wenig Sorgen. Es soll in absehbarer Zeit mein Wohnzimmer erleuchten. Doch bleiben einige Fragen offen.

1. Ist die Belastung für die Drossel so in Ordnung?

2. Wäre es ratsam das komplett zu kompensieren?

3. Wenn ja, was brauch ich für einen Kondi dafür? Bzw wie berechne ich die Kapazität?

Ich bedanke mich schonmal vorab für die Ratschläge und Tips.

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 07 Feb 2009 18:01
Thommy

hi micha,

stell mir gerade den kronleuchter mit den NF's vor .
würde mal tippen, das die NF nicht ihre voll helligkeit erreicht und die lichtfarbe auch nicht gänzlich erreicht wird.

und der mehrstrom wird für die drossel auch nicht gut sein auf dauer.

lg
thomas
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BeitragVerfasst am: 07 Feb 2009 18:09
IngoZ.

Moin,

naja ... könnte einige Zeit gutgehen, aber dran denken, daß die Verluste der Drossel und damit die Erwärmung QUADRATISCH mit dem Strom ansteigt (Pv = I² x R). Es würde helfen, wenn die Drosseln in eher kühler Umgebung und noch auf einer wärmeleitenden Unterlage befestigt wären, aber das ändert nichts grundlegendes, denn der Draht und damit die Isolierung wird trotzdem zu warm, hier liegt die Lebensdauer verborgen, versagt die islation an einer Stelle, weitet sich Fehler schnell aus, ggf. mit Brandgefahr, dazu hatte ich mal ein Foto gepostet.

Versuch doch mal 2 Leuchtstofflampendrosseln mit je 40W parallel ! Wenn Du sie nicht dahast, gibts die oft für nenAppelund'nEi im Baumarkt als "Lichtleiste 36W mit Röhre für sag und schreibe 3,65...5 EURO" ... oder so.
--> Vorher aber ausprobieren, könnte ich eventuell bei Gelegenheit machen.

gruß IngoZ
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BeitragVerfasst am: 07 Feb 2009 18:42
Lampenfreak

Joa, ich hab grad mal mit 2x20W getestet. Dabei habe ich jetzt folgende Daten ermittelt:

I=0,68A (0,95A); U=118V; cos phi=0,6

IngoZ. hat folgendes geschrieben:
Versuch doch mal 2 Leuchtstofflampendrosseln mit je 40W parallel ! Wenn Du sie nicht dahast, gibts die oft für nenAppelund'nEi im Baumarkt als "Lichtleiste 36W mit Röhre für sag und schreibe 3,65...5 EURO" ... oder so.


Baumarkt ist schon gut und schön, aber da ist alles vernietet in den Leisten. Anschlüsse kannste auch vergessen, weil das so doof verbaut ist, daß du die Kabel abschneiden mußt .

Kann man da nicht sowas wie ein Zusatzdrossel vor dem eigentlichen Gebilde einbauen - quasi als Leistungsreduzierung??

Wenn du den Test machen würdest, wäre das sehr nett von dir . Habe nur 4x65er und 2x20er Drosseln hier.

Es soll ja vor allem auch vom Gewicht her nicht zu schwer werden. Will nicht, daß mir das ganze von der Decke fällt. Hab nämlich Holzpanele.

Trotzdem erstmal Danke für die Infos.

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 08 Feb 2009 0:02
Matthias

Mahlzeit,

2x65er LS-Drosseln parallel gehen doch für HQL 125W,stimmt´s?Auch für Dauerbetrieb?
Hatte doch mal hier was gelesen.War von Ingo glaube,find´s nur nicht mehr.

Gruß
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BeitragVerfasst am: 08 Feb 2009 13:39
Lampenfreak

Jepp, aber ich hab halt nur eine NF125. Tendiere auch langsam dahin das mit HQL50 zu machen. Muß ich aber erstmal noch sehen wie es da aussieht. Brauch ja auch das Material dafür.

Ma schauen, was IngoZ noch dazu sagt.

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 08 Feb 2009 14:25
IngoZ.

Moin,

also, kleiner Service zum So Mittag:

Strom-Messung bei U=150V~

a) HQL-Drossel
- VHQD80 Ik=0,73A (Unenn=220V~)

b)3versch. LS-Drosseln:
1]- LAMPI (VS) Ik=0,33A (Unenn=230V~)
2]- LXA40 (Westen) Ik=0,38A (Un=220V~)
3]- LXG40 (DDR) Ik = 0,37A (Un=220V~)

So, und 2 LS-Drosseln36/40W parallel:

2] // 3]: Ik = 0,75A
1] // 3]: Ik = 0,70A

Also paßt die Sache fast bis aufs Komma !!! Sowohl die lampe als auch die Drossel sehen annähernd den exakten Nennstrom, im Interesse eine langen Lebensdauer der Lampe wäre zu empfehlen, neuere 230V~Drosseln für 36W zu nehmen, die schmalen LAMPI-Dinger eher nicht, die werden eh zu heiß (auch mit LS-Lampe).

Man kann auc´h die leistung etwas verringern, wenn man eine 40W und 20W parallelschaltet, dabei wird die 18/20W-Drossel auch nicht überlastet, da ja die 40W die richtige Spannung sieht.

Die Messung bestätig auch nochmal die Annahme, daß HQL-Nennleistung und Leuchtstofflampen-Nennleistung ganz gut zusammenpassen, wie das in der Vergangenheit schon für 2x58(65)W parallel für HQL125W gemessen wurde.

nen schönen Bastelsonntach noch,

IngoZ
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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 15:14
Lampenfreak

Etwas spät, aber ich hab da noch paar Fragen dazu.

IngoZ. hat folgendes geschrieben:
Man kann auc´h die leistung etwas verringern, wenn man eine 40W und 20W parallelschaltet, dabei wird die 18/20W-Drossel auch nicht überlastet, da ja die 40W die richtige Spannung sieht.


Sorry, irgendwie will das nicht so in meine Rübe . Laut der "Lampenfibel", die du auch hast Ingo, paßt das irgendwie nicht so recht. Die Ströme sind etwa gleich, aber die Spannungen nicht . Wäre nett, wenn du das nochmal erklären würdest.

Was das "heizen" des VG anbelangt, ist mir auch eine Idee gekommen. Ihr kennt ja sicher diese netten Kupferkühler aus den PCs. Wenn man nun die VGs extern plaziert, kann man diese doch zur Kühlung nehmen und damit die Systemleistung etwas reduzieren . Oder bin ich da auf dem Holzweg?

So und nun wünsche ich allen noch einen schönen Valentinstag mit der/dem Liebsten.

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 15:52
IngoZ.

Also ich hab die Drossel DIREKT an der festen Spannung gemessen und verglichen, ohne Lampe.

Damit eine Lampenschaltung mit der Lampe die Nenn-Daten erreicht, muß einzig und allein die IMPEDANZ des Vorschaltgerätes stimmen ! Und wenn die HQL-Drossel direkt an 150V~ angeschlossen den gleichen STrom zieht wie eine Ersatzschaltung aus beliebigen für 230V geeigneten Drosseln, dann stimmt die Impedanz überein, also wird sich im späteren Lampenbetrieb automatisch die richtigen Ströme/Spannungen einstellen. Soweit Übereinstimmung ??

Es gibt natürlich noch ein paar Nebenzweige dieser Diskussion, die auch bedacht werden müssen, insofern könnten Deine Bedenken in andere Richtung interessant sein:

1) Es gibt Lampen (NA-und NC/HQI-Lampen z.B.), deren Lampenspannung sich ändert, wenn der eingeprägte Strom der Drossel sich ändert ! Also: Bei Überlastung einer z.B. NA- Lampe durch eine zu starke Drossel kann sich trotzdem der "Richtige" STrom einstellen, aber die Lampenspannung ist viel zu groß geworden durch den zu hohen Druck im Brenner. Die Leistung ist dann natürlich viel zu groß und die Lampe kann in Kürze defekt werden oder lebt ihr Leben im Zeitraffer.

Umgekehrt kann bei einer NA-Lampe, die im Unterlastbetrieb läuft (z.B. NA250 an 100-er Drossel) der STrom trotzdem zu groß BLEIBEN, da die Nenn-Brennspannung der Lampe nicht erreicht wird! In dem Fall hält die lampe ewig, die Drossel wird aber eventuell zu warm.

Deshalb ist es wichtig, alle elektrischen Daten zu beachten und wenn man "fremde" Drossel an eine Lampe anpassen will, geht man so vor wie angedeutet:
- die Impedanz der richtigen Drossel durch Reihen/Parallelschaltung möglichst genau herstellen und durch Ausmessen an 150V~ prüfen, dabei auch beachten, daß Drosseln für 230V~ nicht direkt für 400V~ geeignet sind, für 400V~ müssen immer zwei gleichartige 230V~ in Reihe liegen, damit wird das ganze schnell zu groß..schwer
- dann nochmal auf die Leistungsschilder der Drosseln schauen, für wieviel Strom die geeignet sind, geringfügige Überschreitungen sagen wir bis 10% sind für Bastelzwecke und im Privatbereich zulässig für Dauerbetrieb!

Die Aussage "Leuchtstofflampendrossel-Nennleistung ist gleich HQL-Drossel-Nennleistung" haut eben deshalb zufällig hin, weil offensichtlich die Lampenspannungen ähnlich sind, wobei die Kurveformen deutlich abweichen !!! (Oszi!) Da die Impedanzen offensichtlich ähnlich sind, ist der Betrieb wie ausgeführt zulässig ! Bei HQL250...400 oder mehr würde ich das aber nochmal nachmessen wollen, nur wird kaum jemand auf die Idee kommen, diese Leistungen mit LS-Drosseln zu stückeln, oder

Alles klar soweit ? Wenn nich, immer her midde fragen !Ich kann mich auch mal irren, deshalb alles kritisch hinterfragen was ich hier so vom Stapel lasse !

gruß IngoZ
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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 16:08
Lampenfreak

Ja danke dir . Soweit kann ich das erstmal nachvollziehen. Mich würde trotzdem noch interessieren, warum du mit 150V~ gemessen hast. Man könnte ja trotzdem an z.B. 100V~ messen. Ich vermute, das hat mit der Impendanz zu tun.

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 14 Feb 2009 16:22
IngoZ.

man kann auch mit 100V~ oder 50V~ messen Die Drossel ist eine halbwegs lineare Impedanz, solange bis sie schließlich in Sättigung geht, das ist ab etwas 250V~ aufwärts der Fall (mit Oszi+Stelltrafo kann man das sehr gut ermitteln, das ist aber nicht die einzige Mögl.).

Der charme der Messung mit 150V~ besteht in der Sicherheit, daß noch keine Sättigung vorliegt (weit unter 230V~) und dem dann sich einstellenden, annähernden Nennstrom lt. Typenschild (also annähernd die gleiche "Aussteuerung" wie mit der regulären Lampe.

Mit zu kleinen Spannungen <10V~ messen ist auch ein Problem, da dann vermutlich der Kern nicht ausreichend magnetisiert wird (Meßfehler steigt vermutlich, noch nicht probiert). Bei Messung in Sättigung bekommt zwar die Drossel bei Kurzzeitbetrieb kein Problem, nur is dann der Meßwert "teller bunte Knete".

Gruß IngoZ
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BeitragVerfasst am: 03 März 2009 19:08
Lampenfreak

Hab mal aus reiner Langeweile nochmal ein wenig probiert. Die Ergebnisse möchte ich euch nicht vorenthalten!

Material:
2 LS-Drosseln (DDR) (220V~ 0.67A)
1 HQL125
1 Kondi 10µF

Netzspannung betrug ca. 236V bei den Versuchen. Jetzt zu den Ergebnissen:

oK: I=1,42A (2,05A)
mK: I=0,94A (1,34A)

Brennspannung etwa 130V.

Mich würde mal interessieren, ob es in dieser Ausführung besser ist. Vor allem was die Drosseln angeht! Habe beim Aufräumen zufällig noch 2 Stk 65W Drosseln gefunden. Würde das aber erst nach meinem Urlaub genauer in Angriff nehmen wollen.

Kondensator hatte ich grad keinen anderen zur Hand. Würd das ja gern wie bei meiner 250W machen und das kapazitiv betreiben wollen. Bei einer Drossel (65W) und 80W Lampe ist das nicht so gut. Da gehen mal locker 1,4A im Dauerbetrieb durch .

Gruß Micha
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BeitragVerfasst am: 03 März 2009 21:33
IngoZ.

Moin,

wie hast Du den Kondensator angeschlossen ? Eigentlich ist der erstmal unwichtig, viel interessanter ist der doch recht hohe Strom der beiden 65W-Drosseln.

Du hast die beiden Drosseln parallel als VG für die HQL125 genommen ?

Vielleicht sollte man bei 220V~Drosseln eher 65W und 40W parallel nehmen? Versuch das ruhig nochmal ... 1,42 A ist zuviel für eine HQL125, jedenfalls wenn man lange Freude dran haben will

gruß Ingo
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BeitragVerfasst am: 03 März 2009 22:26
Lampenfreak

Abend,

der Kondi hing parallel zum Netz vor VGs+Lampe. Mir ist es ja auch viel zu hoch. Zumindest muß da eine brauchbare Lösung her.

Hab eben nochmal mit 65/40 gemessen. Strom lag bei 1.04A (1.51A). Paßt also super (evtl.sogar für 100W)! Spannung der Lampe war bei 126V.

Interessehalber sei gesagt, die Werte mit einer 110W Plugin waren die gleichen.

Ist das normal, daß eine HQL an LS-Drossel schneller hochfährt als mit normalem VG? Zumindest den Eindruck hab ich.

Gruß Micha
Ihr da ohm ! Macht watt ihr volt !!!
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